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PFU
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Hochschule/AG: Projektleitung- steuerung

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Beitrag
Datum: 22.02.2003
Uhrzeit: 11:52
ID: 1283



Stundenlohn oder Festgehalt...? #3 (Permalink)
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hallo,

"Freie Mitarbeit" klingt immer gut, hat aber verdammte Tücken :

Als "Freier" ist man rein rechtlich voll haftbar zu machen für die eigentlich ganz normale Mitarbeit bei einem Projekt. AG´s schrecken vor entsprechenden Arbeitsverträgen mit Ausschluß der Haftung zurück. Es ist unüblich..., heißt es! Insofern kann über die Höhe des Stundenlohns keine pauschale Aussage getroffen werden, denn die Kosten für die Versicherung, die Du abschließen solltest, hängt von der Größe bzw. Bausumme des Projektes ab, an dem Du mitarbeitest und muß ja hochgerechnet werden. Noch schwieriger wird es, wenn Du mal da + mal dort mitarbeitest im Büro.

Ich bin ein (fast...!!) gebranntes Kind + kann nur warnen vor möglichen Folgen, lese einfach nochmal Deine Skripten zur Haftung des Architekten ( -Planers- ) durch. Die Haftung geht, wenn nichts anderes vereinbart, voll auf Dich als "Freier" über !

Im Übrigen mußt Du aufpassen, daß die Tätigkeit nicht in das Scheinselbständigkeitsgesetz fällt, der Gesetzgeber hat da nämlich einen (noch) gültigen Riegel vorgeschoben; mit den Entwicklungen der "Ich-AG" wird das dann zwar wieder ad absurdum geführt.

Zur Berechnung Deines "Brutto"-Stundenlohns :
einfach gewünschte Summe "netto" + Freiwillige Krankenversicherung + evtl. Zusatzversicherungen/mtl. + gesetzliche Rentenvericherung/mtl. + geschätzte Steurvorauszahlung/mtl. + geschätzte Aufwendungen/mtl. = Gesamtsumme ./. 160 !!! AUFRUNDEN NICHT VERGESSEN !! Dann kommst Du auf Deinen Bruttostundenlohn. Pauschal kann da keine Aussage getroffen werden, denn die Rechnung hängt ja sehr von Deinen Ansprüchen und Umständen ab.

Die Zahlen müssen von Deinen Vesicherungen abgefragt werden. Du solltest nicht den Fehler machen, die mtl. Aufwendungen wie Fahrtkosten zum Arbeitsplatz, Fachliteratur, Arbeitsmaterial etc. von Deinem Nettogehalt besreiten zu wollen, da Du das ja bei der Steuer als Aufwendungen rausbekommen wirst, damit würdest du ja unnötig in Vorleistung treten und Dein Nettogehalt schmälern...!!!

Tip : Am sichersten ist es, eine Festanstellung "anzustreben" + Du hast eine ganze Menge Scherereien weniger...!


Gruß aus dem wilden Süden
__________________
PFU

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