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Sven_W
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Sven_W: Offline


Sven_W is on a distinguished road

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Datum: 26.01.2008
Uhrzeit: 00:43
ID: 26720



AW: freier Mitarbeiterin als Studentin ??? Wichtig!!

#2 (Permalink)
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Hallo,

ich würde mit einem Steuerberater darüber reden.

Folgende Punkte sind für dich relevant falls du angestellt wirst :

1. Dein Alter
2. Anzahl Fachsemester
3. Wochenstunden / Arbeitszeit
4. Familienversichert
5. 2te Lohnsteuerkarte
6. Gleitzone

Wenn du wirklich selbstständig arbeiten möchtest wirds noch etwas komplizierter.

Wenn du über deinen Mann die Familienversicherung in Anspruch nehmen möchtest, darfst du im Monat nicht mehr als 350,- bzw bei einem 400 Euro Job nicht mehr als 400,- Euro verdienen (verdienen schon, aber nicht bekommen).
Du darfst wöchentlich nicht mehr als 20 Stunden arbeiten, bzw. regelmäßig nicht mehr als 26 Stunden, wenn du überwiegend abends oder am Wochenende arbeitest, dürfen es max. 25,59 sein, weniger als 26 jedenfalls .
Beide Einkommen werden zusammengerechnet.
Du brauchst eine zweite Steuerkarte. Einmal wirst du 5 haben, einmal 6. Bei manchen Arbeitgebern wird nicht zwangsläufig eine Lohnsteuerkarte bei dem 400 Euro Job verlangt. Arbeitest du beispielsweise für die Uni, wird sie verlangt.

Wenn du mehr verdienst, bzw. mehr Stunden arbeitest, musst du die studentische Krankenversicherung in Anspruch nehmen. Geht maximal bis zum 30 Lebensjahr, bzw. wird verlängert bei Vorlage besonderer Gründe (zweiter Bildungsweg, Bundeswehr/Zuvieldienst).
Kostet knapp 58,- Euro/Monat wenn ich recht informiert bin. Das geht aber nur in der Gleitzone. Dh. bis monatlich 800 Eur Brutto (nur die Versicherungspflichtige Beschäftigung).
Wenn du auch da drüber kommst, wirst du als normaler Angestellter geführt.

Wenn du als freier Mitarbeiter beschäftigt wirst, musst du ein Gewerbe anmelden. Als was willst du denn dann geführt werden? Ohne Abschluss darfst du keine planerischen Leistungen erbringen, bzw. dafür nicht unterschreiben. Solltest du dies doch in irgendeiner Weise vorhaben, benötigst du eine Berufshaftpflichtversicherung die du aller Warscheinlichkeit nach nicht finden wirst. Für das Büro ist das vielleicht ein bequemer Weg, für dich wird es mehr Nachteile haben denke ich.

Hier mal ein interessanter Link :

Minijob, Gleitzone, Teilzeitarbeit ...


Ich rate dir dringend, auf jeden Fall mit einem Steuerberater und! der Krankenkasse deines Mannes darüber zu fachsimpeln.
So einfach wie du dir das vorstellst ist das nicht. Du bist dann Gewerbesteuerpflichtig etc.

Ich musste dieses Jahr Krankenkassenbeiträge rückwirkend für mehr als 6 Monate zurückzahlen. Der Steuerberater des Büro´s in dem ich beschäftigt war, hat mich reingeritten. Falsche Auskunft. Finanziell hat sich mein Engagement dort nicht gelohnt, praktisch konnte ich halt Erfahrung sammeln. Bafög musste ich auch zurück zahlen.
Sollen sie dich doch als normale Angestellte führen und bezahlen wenn sie deine Unterstützung brauchen.

--
regards
Sven

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