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Roman20
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Roman20 is on a distinguished road

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Datum: 20.09.2008
Uhrzeit: 20:53
ID: 30576



AW: WDVS: 30 cm mineralische Dämmung? #6 (Permalink)
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Entweder hab ICH in Bauphysik was nicht richtig mitgekriegt oder Ihr liegt da ein bisschen falsch mit euren Taupunkten:
Meiner Ansicht nach soll der Taupunkt ja gerade in der Dämmung liegen (bzw. es gibt keinen Taupunkt in der Konstruktion). Deshalb muss der Aufbau nach außen hin diffusionsoffener werden, damit von innen weniger Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen kann als nach außen abgeführt werden kann - ist das nicht von vorne herein vom Wandaufbau gegeben z.B. bei Holzständerwänden (ist mir klar das es auch hier Lösungen gibt) dann bringst du innen eine Dampfsperre/bremse an! Das hat mit der Dicke der Dämmung nicht sonderlich viel zu tun - es gibt ja auch ungedämmte Konstruktionen in denen das Tauwasser kein Problem ist, weil eben nach außen hin mehr abtrocknet als von innen eindringt.

Das Argument mit dem Gewicht versteh ich auch nicht - die Platten werden ja an die Mauer geklebt und gedübelt oder täuscht mich da was? Das wird die Mauer ja wohl aushalten! Und so sonderlich viel Gewicht macht der Putz und die Armierung nicht aus, dass die Platten das dann nicht aushalten - da muss man nur die richtigen verwenden.

Und wenn du eine hinterlüftete Fassade machen willst dann gibts da wir Archimedes sagt spezielle Schienen (z.B. von Halfen) wobei das am ehesten problematisch ist weil die meisten Systeme meines Wissens bei 20-25cm aufhören.

Und was hat jetzt die Dämmstärke für einen Einfluss auf den Brandschutz -das Argument kapier ich schon überhaupt nicht - schon gar nicht bei einer mineralischen WDVS-Fassade.
1. Was soll da brennen ???? -mineralische Dämmung ist unbrennbar!
2. Bei einer WDVS-Fassade ist das generell wenig problematisch- die macht man ja meistens aus Styropor und das brennt bekanntermaßen (in gewissem Maß). Das darfst bei einer hinterlüfteten Fassade z.B. nicht verwenden, weil sich der Brand ausbreiten kann - bei einer WDVS-Fassade musst nur die Brandüberschläge beachten (z.B. bei Fenstern - und diese Übergänge daher z.B. Mineralisch ausführen. Im Flächenbereich ist das unproblematisch, weil ja der Putz darüber ist, der dias Styropor vor dem Feuer schützt)

Das größte Problem ist einfach wie Jochen das beschreibt, dass es wenige Systeme gibt, die auf solche Dämmdicken ausgelegt sind und zugelassen sind - weil sie (noch) zu selten gemacht werden. 30cm ist ja auch wirklich nur beim Passivhaus sinnvoll bzw. kommt man auch hier mit anderen besseren Dämmstoffen unter 20cm durch (wie Archimedes schreibt).

Ich glaub da haben deine alten Hasen nicht so sonderlich gut aufgepasst - das geht mir aber oft selbst so, dass die sogenannten alten Hasen mit den abenteuerlichsten Ideen kommen, die einer Überprüfung nicht standhalten. Also selber mitdenken und /oder Internet/Bücher befragen.

LG Roman

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