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Florian
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Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all

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Datum: 04.12.2008
Uhrzeit: 11:15
ID: 31561



AW: Contemporary Architekture #6 (Permalink)
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Du vergleichst hier aber Äpfel mit Birnen.
Das Justizzentrum ist ein Verwaltungsgebäude. Du kannst das nicht mit einem Museum oder Konzerthaus vergleichen.

Ich muss Dich daher mal fragen was Dein Bezug zur Architektur ist. Bist Du "nur" Architekturinteressierter oder Architekturstudent?

Ein Verwaltungsgebäude ist wie jedes Bürogebäude und hat ein Raumporgramm, das während der Planung und in in den Jahren der Nutzung immer wieder angepasst werden muss. Letztenendes müssen dort Büros unterschiedlicher Größe hineinpassen. Im besten Fall - und das ist heute ein häufiger Anspruch - muss sich die Bürogröße ändern lassen. D.h. Wände müssen versetzt werden können. Dabei muss das Haus effizient bleiben - denn die Baukosten sind nicht alles.

Der Anspruch 1-,2- , 3- und 4-Personen Zimmer oder Großraumbüros variabel unterbringen zu können führt zu einem Raster, das sich durch so ein Gebäude zieht. In Kombination mit einer Tiefgarage - die meistens auch notwendig ist - hat sich ein 1,35m (+/- 5cm) Raster etabliert.
Bei zwei Rastern bekommt man nämlich bereits die kleinste Einheit untergebracht und sechs Raster ergeben 8,10m und sind damit ein ideales Maß für den Stützenabstand und die Spannweite einer Decke. Im Untergeschoss passen damit zwischen zwei Stützen genau 3 Parkplätze. (3x2.5m + Stützenbreite)

Da Trennwände auch irgendwo gegen die Fassade laufen müssen und dort anschließen, spiegelt sich das Maß auch in der Fassade wieder. Alle 1,35m muss ich an der Fassade einen Anschlusspunkt anbieten - das kann z.B. ein Pfosten (Fensterprofil) sein.
So, und damit hast Du diese vertikal gegliederten Fassaden.

Bei Konzerthäusern oder Museen hast Du diese Zwänge aber nicht, da man dort i.d.R. sehr große Räume hat. D.h. ich kann auch in der Fassade viel mehr machen.
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Florian Illenberger

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