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flash
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Datum: 10.02.2009
Uhrzeit: 01:30
ID: 32555



AW: Thema "Raum" im Architekturstudium (Erfahrungsberichte gesucht) #4 (Permalink)
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So weit ich das weiss, bezieht sich Meisenheimer mit seinem Buch auf Gernot Böhme und vorallem Hermann Schmitz (GNP Online - Gesellschaft für Neue Phänomenologie e.V.: Neue Phänomenologie), dessen Veröffentlichungen sich vorallem um den Menschen als leibliches Wesen (leiblicher Raum) und Atmosphären bzw. Stimmungen (Gefühlsraum) kümmern (Zusammengefasst unter dem Begriff "Neue Phänomenologie"). Der mathematische Raum steht hierbei nicht im Gegensatz zum leiblichen Raum er ist ihm von der Erfahrung her nur nach geordnet, weil Schmitz meint, dass man sich ohne die leibliche Erfahrung von Nähe / Ferne und dem "absoluten Ort" keinen Begriff von dem mathematischen Raum machen kann.
Insgesamt interessiert mich das alles auch sehr, aber nach dem ich nun schon eine Seminararbeit darüber geschrieben habe, frage ich mich in wie weit man das Wissen von Räumen und Raumzusammenhängen (Zeit-Raum, karthesianischer Raum, Leibraum, ...), die ja gleichzeitig gedacht werden können, auf das tatsächliche Wirken eines "Architektur-Schaffenden" hinwirken bzw. wo man wirklich präzise Handlingsanweisungen aus diesen Theorien für das Entwerfen destllieren kann. (das hält mich natürlich nicht davon ab mehr darüber erfahren zu wollen). Allerdings scheint es mir tatsächlch wichtig immer wieder entwefen zu müssen und konkret für Bauherren zu bauen (was ich, da ich mein Studium nicht abgeschlossen habe, noch nicht gemacht habe), konkret ein problem zu lösen, da man die Konfrontation mit dem "Realen" braucht, um die ganzen Gedanken mit denen man in der Bibo schwanger gegangen ist zu testen, auszuprobieren und sogar an ihnen zu scheitern.
Auf jeden Fall finde ich jede theoretische Auseinandersetzung mit für mich hilfreich, da sie die meine praktische Erfahrung ständig hinterfragt und vorallem Räume für neue Gedanken und Träume lässt, obwohl sie einen trotz ständigem Wissenszuwachs manchmal allein lässt.
@ Maller - von Meisenheim kommt man dann ganz schnell (wie du wahrscheinlich weisst) auf den allseits bekannten Herrn Zumthor und auf Künstler wie Olafur Eliasson (Olafur Eliasson) (hier weiterhin interessant ArchPlus 178 Arch+ Mehr als eine Zeitschrift.).
Am Schluss kann ich nur auf die Zeitschrift Wolkenkuckucksheim ( Wolkenkuckucksheim ), die nich in einigen Ausgauben auch sehr intensiv mit allerlei räumlicher, für architekturrelevante Konstellationen auseinandersetzt.

Ciao Gordon
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[...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann]

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