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Maller
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Maller: Offline


Maller is on a distinguished road

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Datum: 10.02.2009
Uhrzeit: 21:20
ID: 32577



AW: Thema "Raum" im Architekturstudium (Erfahrungsberichte gesucht) #5 (Permalink)
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Zitat von flash Beitrag anzeigen
... @ Maller - von Meisenheim kommt man dann ganz schnell (wie du wahrscheinlich weisst) auf den allseits bekannten Herrn Zumthor und auf Künstler wie Olafur Eliasson (Olafur Eliasson) (hier weiterhin interessant ...
Naja, alles weiß ich nun auch wieder nicht Im Angesicht der Informationsflut und der Megavollen Bibliotheken die uns frühere Generationen hinterlassen haben, habe mich irgendwann dafür entschieden weniger zu lesen, die wenigen wichtigen Informationen herauszufiltern und dafür mehr über die Konsequenzen nachzudenken. Und erstaunlicherweise ist 80 Prozent von dem was ich lese im Bereich Physik, Mathematik zu finden. Ganz nach dem Motto: Mich interessiert nur etwas das mich überfordert...

Das erstaunt mich jetzt aber echt, dass diese phänomenologischen Sachen von Gernot Böhme und Hermann Schmitz doch so bekannt sind. Ich wollt ja eigentlich meine Meinung zurückhalten aber ich finde diese ganze "neue Phänomenologie" wird etwas überbewertet. Vor allem da mit diesem "mathematischen Raum", mit dem diese "Leib und Gefühlsräume" verglichen werden, offenbar immer das gemeint ist was Phythagoras und Euklid in der Antike beschrieben haben und was wir in der Schule im Geometrieunterricht gelernt haben. Ich glaube da macht man es sich etwas zu einfach.

Und diese ganzen Begriffe: leiblicher Raum, Gefühlsraum, mathematischer Raum usw. Warum solche inflationäre Verwendung des Begriffes "Raum" ? Ich meine es gibt den afrikanischen Elefanten und den indischen Elefanten. Aber beides sind Elefanten. Beides sind quasi Unterarten der Gattung "Elefanten". Demnach müssten Gefühlsraum und mathematischer Raum Unterarten der Gattung "Raum" sein? Also ich finde dann muss man erstmal definieren was diese Gattung "Raum" ausmacht, bevor man unterschiedliche Unterarten proklamiert. Sonst ist mir das zu paradox. Auf der einen Seite wird durch diese vielen Begriffe so ein pluralistischer Gedanke verfolgt. ( Es gibt viele Räume... ) Auf der anderen Seite wird durch diesen "Gattungsbegriff Raum" immer wieder impliziert , dass diese ganzen Räume Teilräume des "einen Raumes" sind. Wäre es dann nicht viel sinnvoller diesen "einen Raum" zu untersuchen anstatt ständig Teilräume zu proklamieren und mit anderen Teilräume zu vergleichen? Sonst vergleicht man doch Äpfel mit Birnen ohne zu wissen was Obst ist oder? Aber vielleicht denke ich da wieder mal zu logisch.

Ja die Frage der Praxis des "Architektur-Schaffenden" ist natürlich schwierig. Vor allem wenn die Theorie noch so voller Widersprüche ist
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Hier gehts doch nicht um irgendwelche zweitrangigen Nebensächlichkeiten. Hier gehts nur um Architektur...

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