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Archimedes
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Datum: 04.03.2009
Uhrzeit: 15:46
ID: 32891



AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. #75 (Permalink)
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Zitat von Alberti Beitrag anzeigen
ICH BRAUCH EINEN JOB!!!

das ganze gerede hin oder her bringt NIX

Aber fakt ist es halt,dass man als Uni Absolvent keine Nischen finden kann,in die man einschlüpfen kann im Architekturbüro,wenn man nicht grad der multitalentierte super architekt ist. Denn im fußballgeschäft ist es auch so,dass die besten Spieler halt umwerben werden. Denn sehr viele Büros,denken sich; anstatt einen durchschnittlichen architektur Absolventen einen Jahresgehalt von über 26000 € im jahr zu zahlen,nehme ich mir doch lieber 3 oder 4 Praktikanten od. Studenten,die auch die arbeit eines Absolventen erledigen können. Insofern ist es verdammt schwer einen Job zu ergattern.Sicherlich ist dies auch grade die Herausforderung eines Bewerbers sich in diesem Bereich sich zu behaupten und durchboxen zu lassen um einen Job zu bekommen. ABER SCHWER....vorallem auch bei der hohen Architektendichte. Und ich weiß wovon ich spreche,schließlich bin ich seit über einem Jahr arbeitslos

Die Architektendichte ist eigentlich das Hauptproblem, daß sehe ich auch so. Zuviele die schon da sind und immernoch zuviele die Nachströmen.

Ich kann allerdings beide Seiten verstehen:

Die Büros, die sich aufgrund einer unsicheren Auftragslage und oftmals geringer Margen (trotz vermeintlich toller Honorare) nicht langfristig an Mitarbeiter binden wollen und "günstige" Lösungen zur Unterstützung suchen.
Wer möchte schon einen Absolventen zu einem relativ hohen Gehalt 6 oder 12 Monate "ausbilden", um ihn dann für 100 € mehr im Monat an die Konkurrenz zu verlieren?

Die Absolventen, die Einstiegsstellen suchen um erste Erfahrungen zu sammeln um für den Arbeitsmarkt attraktiv zu werden. Natürlich mit einem möglichst hohen Einstiegsgehalt, weil man sich nach den mageren Studienjahren endlich mal was gönnen und aufbauen möchte.



Du schreibst 26.000 €/Jahr...das bedeutet ca. 2.100 €/Monat Bruttoeinkommen und nochmal ein halbes Gehalt als Weihnachtsgeld.

Sind das Deine persönlichen Vorstellungen eines angemessenen Einstieggehalts um einen gewissen Lebensstandard zu erreichen/zu halten oder ist es das was jeder Arbeitgeber bereit sein sollte zu zahlen für einen Absolventen?


Ich denke, daß man da Unterschiede machen sollte, gerade weil die Bürostrukturen und die wirtschaftliche Lage in bestimmten Regionen und Bereichen heute sehr unterschiedlich sind. Hinzu kommt die unterschiedliche Qualität der Absolventen.

Ich muß sagen, daß ich aus eigener Erfahrung sehr vorsichtig wäre einem frischen Absolventen in den ersten 6 Monaten mehr als 1.500 €/brutto zu zahlen, weil sich erstmal herausstellen muß, ob er dem Büro eine effektive Unterstützung bietet oder ob er in der ersten Zeit vielleicht sogar eine "Belastung" für das Team ist, weil er die Aufmerksamkeit und Zuwendung der anderen Mitarbeiter benötigt und deren Arbeitsleistung dadurch etwas sinkt. Bitte nicht falsch verstehen, aber das ist ein Effekt, der häufig entsteht und irgendwo selbstverständlich ist, wenn Jemand neu hinzukommt.

Deshalb eine Orientierungszeit/Probezeit von ca. 6 Monaten zu einem gemässigten Einstiegsgehalt von evtl. 1.000 - 1.500 €/brutto in der derzeitigen Situation, damit man sich gegenseitig abklopfen kann. Danach sollte das Gehalt entweder steigen oder die Zusammenarbeit beendet werden, wenn es absolut nicht zusammen paßt.
Als Angestellter sollte man sich vor Augen führen, daß 2.000 € Bruttogehalt im Monat für einen Arbeitgeber Kosten von ca. 3.500 €/Monat verursachen, wenn man Lohnnebenkosten/Arbeitgeberanteile und den Arbeitsplatz einkalkuliert. Wenn man dann noch die Zeit des Chefs oder der Mitarbeiter einkalkuliert, die beim Einarbeiten unterstützen, dann sind das evtl. nochmal 500-1000 € die dem Büro in den ersten Monaten an Produktivität/Einnahmen fehlen. Für jedes Büro zunächst Kosten ohne zu wissen was am Ende als "Ertrag" rauskommt.

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