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Archimedes
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Datum: 09.03.2009
Uhrzeit: 06:50
ID: 32959



AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. #94 (Permalink)
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Grundsätzlich kannst du aber nicht mehr ausgeben, wie du einnimmst. Das die HOAI novelliert werden muß ist längst überfällig, aber auch nach einer Änderung werden sich die Vorzeichen nicht großartig ändern. Die Vorschläge für die Novellierung liegen auf dem Tisch, ob am Ende mehr oder weniger rauskommt, ist aber noch nicht bekannt. Es wird auch nach einer positiven Änderung noch mehr Architekten geben, die unter dem Mindesthonorar anbieten (müssen).

Wenn dir ein neuer Mitarbeiter am Anfang seiner beruflichen Tätigkeit nur effektive Büroeinnahmen von durchschnittlich 2.000 €/Monat durch seine Mitarbeit einbringt, dann kannst Du für ihn einfach keine 3.000 €/Monat ausgeben, sonst hast Du jeden Monat 1.000 € Defizit, die Du, als Chef, von deinem eigenen Gehalt abziehen mußt. Läuft die ganze Sache im Extremfall über 6 Monate so, dann hast du 6.000 € Verlust und evtl. keinen Spielraum mehr für einen neuen Mitarbeiter einzustellen.
Außerdem ist es gegenüber Mitarbeitern, die bereits länger im Betrieb sind und entsprechende Leistung bringen und auch so bezahlt werden, nicht zu rechtfertigen, wenn ein neuer Mitarbeiter sofort das Gleiche bekommt, obwohl seine anfängliche Leistung deutlich unter der der anderen liegt.
Dann ist schnell der "soziale Frieden" im Büro empfindlich gestört.

Die betrieblichen Kosten muß man als AG sehr wohl pro Mitarbeiter einrechnen, sonst wundert man sich plötzlich über die finanzielle Schieflage. Ich finde es auch wichtig, daß dem Mitarbeiter die Gesamtkosten, die durch ihn entstehen, zumindest bekannt sind, denn Du bemerkst ja hier, wie unbekannt Manchen das Thema ist und warum soviel Unverständnis für die angespannte Lohnsituation herrscht.

Es spricht überhaupt nichts gegen Einstiegsgehälter von 2.000 € und mehr. Nur sollten Leute, die komplett ohne Erfahrungen anfangen, bereit sein in den ersten Monaten für ein niedrigeres Gehalt zu zeigen was sie können oder auch nicht. Gute Leute werden danach sicher soviel geboten bekommen, daß sie sich zweimal überlegen, ob sie noch wechseln wollen.

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