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Dagobert
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Dagobert will become famous soon enough

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Datum: 06.07.2009
Uhrzeit: 19:18
ID: 34413



AW: Ökologische Beurteilung von Dämmaterialen #12 (Permalink)
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Ein Problem der Ökologischen Baustoffe sind, dass zum Beispiel bei Schafwolle sehr viel Wasser benötigt wird um das Material zu reinigen, bei Hanf und anderen Fasern werden zum Teil Kunststoffe hinzugegeben um das Material zu binden. Ein großes Thema ist auch der Brandschutz, viele der als Ökologisch angepriesenen Materialien müssen behandelt werden um sie überhaupt im Baubereich verwenden zu dürfen. Für die Dämmung eines Hochhauses scheiden die Materialien sowieso aus, da Sie wie EPS oder XPS nie die Baustoffklasse A1 erreichen und der in der DIN tw. geforderte Schmelzpunkt gr. 1000 Grad ist nur mit Materialien aus Steinwolle oder durch das Produkt Ultimate zu erreichen.
Mineralwolle (Glaswolle sowie Steinwolle) besteht eigentlich zu 95 % aus natürlichen Materialien die anderen 5% sind Bindemittel, diese werden aus Mineralöl produziert. Eine Wiederverwendung von Glas oder Steinwolle ist theoretisch möglich und wird bereits in einigen Ländern durchgeführt. Auf dem Markt gibt es bald das Produkt Ecose welches ein Bindemittel aus Stärke enthält. In wie weit sich dies Positiv auf die Ökobilanz der Mineralwolle auswirkt weiß ich nicht.
Im Bereich des sommerlichen Wärmeschutzes haben schwere Materialien einen leichten Vorteil gegenüber leichten. Bei der Mineralwolle lässt sich dies aber durch beispielsweise eine doppelte Beplankung ausgleichen.
Im Bereich der Akustik zeichnen sich einige Mineralwolle Produkte (insbesondere Glaswolle) durch einen hohen Längenbezogenen Strömungswiderstand aus, welcher als Maß für die Schallschluckung zu beachten ist. dieser ist bei Mineralwolle hinter Akustikvlies von Bedeutung.
durch diese Eigenschaft eignet sich auch die Mineralwolle zur Hohlraumbedämpfung von Wänden und Decken, hier reicht aber ein Längenbezogener Strömungswiderstand gr. 5 (DIN).
Hoffe es hilft ;-)

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