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Archimedes
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Datum: 20.10.2009
Uhrzeit: 18:15
ID: 35880



AW: Kann Schwarz-Gelb den erhofften Aufschwung in der Baubranche bringen? #87 (Permalink)
Social Bookmarks:

Ich sehe das Ende des Sozialstaats enfach besiegelt, weil die Moral in der Bevölkerung stetig sinkt und das seit geraumer Zeit.

Das WIR-Gefühl früherer Zeiten (Wiederaufbau/Wirtschaftswunder 50er/60er Jahre) fehlt absolut und es läßt sich auch nicht herbei diskutieren.

Zuviele Menschen verlassen sich einfach auf den Staat und glauben, daß man auch ohne Einsatz hohe Ansprüche hat und irgendjemand dafür aufkommt.
Vielen Menschen kann man keinen Vorwurf machen, wenn Sie unverschuldet ihre Arbeit verloren haben, schwer erkrankt sind oder einfach in eine schwierige soziale Situation hineingeboren wurden. Es gibt aber leider eine zunehmende Zahl, die weder arbeitsunfähig ist, noch unter besonders schwierigen Bedingungen zu leiden haben und dennoch Ansprüche ohne geringste Gegenleistung stellt.
Selbst diesen Leuten kann ich nur indirekt einen Vorwurf machen, denn sie bekommen es von der Politik noch zu leicht gemacht und werden zum "Leistungsmißbrauch" quasi eingeladen.
Genausowenig kann ich Besserverdienern und Unternehmern einen Vorwurf machen, die Deutschland den Rücken kehren und ins Ausland abwandern, wo die Lohnnebenkosten und Abgaben geringer sind und die Kanäle in welchen die Steuern versickern nicht ganz so undurchsichtig sind. Gerade diese Bevölkerungsschicht bekommt es von der Politik vorgemacht, wie man sich selbst bereichert.

Warum müssen Politker und Abgeordnete eigentlich nicht selbst in die Altervorsorge zahlen, erhalten aber gleichzeitg Renten, für die ein deutscher Fabrikarbeiter 200-300 Jahre am Fließband stehen müßte?

Welche Berufsgruppe kann sich selbst das Gehalt erhöhen?
Mir fallen nur Topmanager und Vorstände und natürlich Abgeordnete ein.

Zum Thema Privat-Krankenversicherung:
Ich halte sie für eine sinnvolle Einrichtung, denn sie muß mit ihren Einnahmen haushalten und die Ansprüche ihrer Mitglieder und Angestellten davon decken. Sie muß, wie jedes andere Wirtschaftsunternehmen erfolgreich arbeiten und hängt nicht am Tropf des Staates. Würden nur andere Einrichtungen im Staat so erfolgreich funktionieren, dann blieben genügend Gelder/Steuern übrig um Rentner, Arbeitslose und Sozialschwache zu unterstützen.

Warum kann eine private Krankenversicherung mit 300 € Monatsbeitrag bessere Leistungen bieten wie eine gesetzliche Krankenversicherung mit 600 € Monatsbeitrag, die ständig noch staatliche Zuschüsse und Erhöhungen benötigt?

Bei der gesetzlichen Versicherung ist der Umgang mit dem Geld, aus meiner Sicht, verantwortungsloser, der Verwaltungsapparat unnötig aufgebläht, die Anzahl derer die nichts einzahlen und dennoch Leistungen beziehen exorbitant.

Ich möchte den Sozialstaat nicht bedingungslos abschaffen, aber er muß transparenter, nachvollziehbarer und gerechter werden:

Arbeit muß sich lohnen und freiwilliges Nichtarbeiten muß weh tun.
Ansprüchen müssen Taten folgen bzw. vorangehen.
Mißbrauch staatlicher Leistungen muß höher bestraft werden und zum völligen Verlust dieser führen.
Kinder (und nicht deren Eltern) müssen stärker und gezielter gefördert werden wie bisher.

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