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noone
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noone: Offline


noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

Beitrag
Datum: 24.11.2009
Uhrzeit: 23:43
ID: 36525



AW: Bolognareform - Auswirkungen im Architekturstudium #19 (Permalink)
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ok, das ewige FH / UNI Thema..... OK Leute, ich weiss, es geht hier immer auch ein bischen um den Stolz jedes Einzelnen, aber TROTZDEM muss ich als jemand, der sowohl UNI und FH von Innen kennt sagen, dass es WIRKLICH einen Unterschied gibt. Man kann jetzt natürlich die schlechte UNI x mit der top - FH y vergleichen, aber ungefähr global gesehen gibt es wirklich einen Unterschied!

Die Uni ist einfach theoretischer ausgelegt als eine FH - Vor- und Nachteile kann jetzt jeder für sich selbst interpretieren.

Mein Statement zum Thema:

Zitat:
warum sollte z.b. eine frau die kinder hat und nebenbei halbtags in einem architekturbüro arbeiten möchte ein kammerfähiges studium absolvieren. der reicht auch ein 6 semester bachelor studium.
??? Warum sollten Institute Leute als "Architekten" ausbilden, die noch schlechter arbeiten als Bauzeichner?? OK die entwerfen vielleicht etwas weniger, jedoch haben die durch die Ausbildung im Betrieb 3 Jahre Normen und Darstellung gebüffelt und Berufserfahrung haben die auch.

Abgesehen davon finde ich das Statement echt menschenverachtend weil diskriminierend. Du stellst Mütter als schlechtere Arbeitskräfte dar. Als karrierebewusster Vater mit Karrierebewusster Mutter weiss ich, dass man Kind und Job vereinen kann. Statements wie diese führen uns nur weiter in die Kinderarmut.

Zitat:
es braucht also nicht jeder ein kammerfähiges studium
ok, leider hat das Kammermonopol aber Architekten jeglicher Rechte beraubt, was kannst Du denn ohne Mitgliedschaft machen? Ewig für andere Überstunden schieben. Genau diese Mutter, die du oben beschreibst, könnte "halbtags" eigene Projekte bearbeiten.

Verlange doch mal von einem Mediziner ein Studium zu absolvieren, mit dem er ohne Ärztezulassung zu einer besseren Krankenschwester ausgebildet wird.

Zitat:
Statt dem Bachelorstudium könnte eine Bauzeichnerlehre mit oder ohne späterem Techniker dem Einzelnen durchaus mehr bringen und die Chancen auf dem Jobmarkt sogar deutlich verbessern.
Ich unterstütze einen solchen Werdegang voll und ganz, jedoch sollten diese Leute möglichst nicht eine Anstellung im Planungsbüro anstreben. Das ist das Dümmste, was man als Bautechniker machen kann. Diese Leute sollen sich gleich bei Baukonzernen oder Projektsteuerer bewerben, dort sind sowohl Verdienst- als auch Aufstiegschancen ungleich höher.

Ausserdem kann man auch nicht alle Facetten der Architektur über einen Kamm scheren: es mag ja sein, dass Praxiserfahrung bzw AusbildungssSchwerpunkt Technik und Praxis zu mehr Geld verhilft, jedoch sind Leute mit Überhang an Praxis auf ewig auf diese Schiene gepolt. Eine Rückkehr in die Planung ist schwer, ausserdem kann man heute auch kaum nnoch beide Bereiche abdecken. Während man jahrelang Erfahrung auf Baustellen sammelt, entgeht einem diese jahrelange Erfahrung in Entwurf und Planung.

Es ist völlig richtig, dass nicht jeder zum Entwerfer wird bzw als solcher eingestellt werden kann. Mann muss solangsam aber auch aufhören, den Leuten zu vermitteln, mann muss/wird als Architekt alles können. Mit einer vertieften Spezialisierung (was natürlich sowohl im Studium durch die Wahl des Praxissemesters, oder erst danach entschieden werden kann) ist den Leuten viel mehr geholfen, weil sie dann hervorragende Kenntnisse in einem Bereich entwickeln.

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