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Yorker
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Yorker: Offline


Yorker is on a distinguished road

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Datum: 19.04.2010
Uhrzeit: 18:37
ID: 38704



AW: 3D-Archtiketurdarstellung #14 (Permalink)
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In deiner Frage gehts um Bild-Komposition und Software, oder? Welche Perspektive die richtige ist, sollte dir dein Bauchgefühl sagen. Zeig mit jedem Bild das außergewöhnliche oder wichtige an deinem Entwurf. Extreme Perspektiven, die für das menschliche Auge ungewöhnlich sind, müssen dabei nicht von Nachteil sein. In Architektur-Zeitschriften gibts immer wieder schöne Anregungen. Die Umsetzbarkeit am PC kommt erst danach, deshalb nun zur Software:

Ich erstelle hin und wieder Architektur-Visualisierungen. Dabei merke ich, dass die Architekten eigentlich wichtigere Dinge zu tun haben, als schöne Bilder zu rendern. Wer täglich mit 3D-Software arbeitet (so wie ich), bekommt das meist schneller und besser hin, als jemand, der es nur alle paar Wochen mal braucht. Dafür hab ich nicht den Blick eines Architekten und muss hin und wieder nachfragen, ob das denn so gefällt. Jeder hat ja so seine eigenen Vorstellungen/Bilder im Kopf.
Bei Wettbewerben hab ich selbst schon erlebt, dass gute Renderings nicht helfen, wenn die Idee nicht ankommt. Und andere meinten schon, dass es komisch wirkt, wenn Architekten selber (nur) Visualisierungen anbieten. Mir kann das nur recht sein, denn ich liebe meine 3D-Arbeit auch dann, wenn die Ideen von anderen stammen.
Unter 3D-Modelling versteht vielleicht auch jeder etwas anderes. Kommt immer auf das gewünschte Ergebnis an. Wenn dir der Vektor-Stil ausreicht und du mit AutoCad gut zurecht kommst, würde ich empfehlen das als erstes ausgiebig zu testen. Ein Beispiel-Bild als Vorlage (welchen Stil du wünschst) wäre hilfreich gewesen.

Du schreibst "...ich habe doch am Ende nur ein Rasterbild, kein Vektorenbild, oder?..."
3D-Renderings sind immer Raster-/Pixel-Grafiken. Wenn du 3D-Entwürfe im Vektor-Format haben möchtest, dann ist der Look alles andere als fotorealistisch, wofür ja Programme wie 3dsMax und Cinema4D usw. eigentlich gedacht sind. Selbst ein damit erstelltes NPR (Non-photorealistic Rendering) ist in der Regel ein Pixelbild. Man kann zwar auch Vektoren (z.B. Flash) ausgeben lassen, das ist dann aber fürs Web und nicht für den Druck. Die Umwandlung eines Pixelbildes in Vektoren kann gelingen, muss aber nicht. Zu viele Faktoren...

"...das rendern hat ewig gedauert..."
Die Rendergeschwindigkeit ist von deinen Einstellungen der Szene abhängig und natürlich von deiner Hardware (überwiegend CPU). Damit richtig umzugehen, lernt man mit der Zeit.

Noch einmal zur Perspektive.
Zur Kamera in Cinema4D und 3dsMax kann ich sagen. Fast alle bekannten Parameter sind einstellbar: Brennweite, Focus (Unschärfe), Position, Winkel... Nur externe Renderer wie Vray, Maxwell, Fry etc. haben noch mehr realistische Kamera-Optionen. Diese kennt der Fotolaie aber kaum. Stürzende Linien sind vom Winkel der Kamera abhängig. Stellt man die richtige Achse auf Null Grad, kann man in C4D mit Kamera-Offset (X und Y) den Bildausschnitt wieder richten.

Beim Austauschen der Dateien hilft es oft, beim Hersteller zu bleiben, ist aber kein Muss. AutoCad und 3ds sind beide von Autodesk. Cinema4D (Maxon) und Allplan gehören beide zu Nemetschek. Export-Plugins kosten meistens Extra. Es gibt von einigen Software-Anbietern spezielle Architektur-Bundles... also einschließlich angepasste Extras (Plugins, Materialien, Texturen, Modelle...)

Ich wäre dafür fast mal an SketchUp verzweifelt. Es war für mich eine große Umstellung, wenn man professionelle Software gewohnt ist und plötzlich geht nur das Einfachste.

Grüße, René

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