Einzelnen Beitrag anzeigen
mika
Registrierter Nutzer
 
Registriert seit: 13.11.2004
Beiträge: 1.832
mika: Offline

Ort: Berlin

mika is just really nice mika is just really nice mika is just really nice mika is just really nice

Beitrag
Datum: 24.04.2010
Uhrzeit: 08:54
ID: 38803



AW: Warum werden Layouts in Indesign und/oder Illustrator weiterverarbeitet. #19 (Permalink)
Social Bookmarks:

Die Diskussion artet wieder in Vectorworks gegen AutoCAd aus.

Vectorworks ist Freehand ähnlich. Das ist der Grund, warum es vom "look and feel" für einige mich eingeschlossen, angenehmer beim CAD-Arbeiten und Layouten ist. Da viele, vielleicht auch ohne es zu wissen, in VectorWorks einen Rasterfang und "Linienstärke anzeigen" aktiviert haben, nicht die Cursor-Symbole beachten/kennen und nicht die Koordinaten Eingabe oder das Verschieben-Werkzeug nutzen, weil verständlicher Weise das einfache und unpräzise Verschieben viel bequemer ist, kommt es sehr schnell zu unpräzisen Ergebnissen. Das kann ich verstehen. Und zu gegeben, der Cursor erfordert viel mehr Zoomen als bei AutoCAD. Und die Grafik-Unterstützung spielt auch bei bestimmten Systemkombinationen ihre Streiche.
Deshalb ist es doch schön, dass es verschiedene Programme gibt. Da ist für jeden was dabei.

Die eigentliche Frage ist doch, ist es gut ein "großes" Programm für alles zu nutzen oder ist es besser viele verschiedene spezialisierte Programme zu nutzen.
Ich glaube es wäre toll, wenn es ein Programm gäbe, dass alles kann. Man könnte so einfach zeichnen und modelieren wie in Sketchup. Natürlich müßte es die plangraphischen Fähigkeiten von Vectorworks und die 3D-Fähigkeiten von Rhino, 3DMax, C4D etc. und die Präzision von AutoCAD besitzen.
Dann müßte es noch Schnitte und Ansichten sowie Massen aus dem Modell generiren können, so wie ArchiCAD oder Revit. Es müßte natürlich auch Instanzen und Verlinkungen wie in AutoCAD oder Vectorworks bieten
Es sollte natürlich auch Renderings mit VRay oder MentalRay oder so beherrschen, und dazu gleich realistische Texturen und Beleuchtungsobjekte
mitbringen wie C4D Arch Edition z.B.. Dann sollte es noch bei der Massenermittlung eingene Berechnungen einfügen lassen, so wie bei Vectorworks. Auch so und es müßte natürlich optional den CMYK-Farbraum und ein CMM wie ACE oder Coloursync bieten, und Soft-Proofen können. Satz etc. müßte auch auf dem Niveau von InDesign oder Illustrator sein.
Und so weiter. wie z.B. Kommandozeileneingabe und frei zu weisbare Shortcuts.

Leider gibt es so ein Programm nicht. Und jedes mal wenn eins am Horizont auftaucht, wird es von AutoDesk oder Nemetschek oder im Fall von SketchUp von Google gekauft, und verkümmert oder es werden ein paar features in das Zugpferd reingebastelt und der Rest wird aufgegeben. Für junge Software-Developer ist der Markt zu klein und die Konkurrenz aus den zwei Jumbos zu aussichtslos. Und wir als Architekten müssen mit der trägen und gebastelten Innovationen der Major-CAD-Developer leben. Und der beste Weg scheint zu sein, keep ist small und and simple. CAD wirklich nur 2D Linien, Farben in Illustator. Layout in Indesign, 3D auf Basis der 2D Zeichnungen usw.
Allein für BIM, ich habe mit Revit gearbeitet und arbeite mit ArchiCAD daran,
möchte ich den Herstellern und Ihren Werbestrategen mindestens einmal am Tag Pläne um die Ohren hauen. Das Problem ist ja ähnlich. Alles aus einem Programm.
Und es ist ja auch eine schöne Vorstellung.
Aber ich will doch nur gut lesbare, grafikfehlerfreie 2D Pläne, und heutzutage arbeiten die Büros einen auch nicht Wochenlang in ein Programm oder einen Anwendungsstandard ein. So was gibt es einfach nicht. Aber ohne so was dauert das Zeichnen mit BIM einfach zu lange und es beinhaltet zu viele Fallstricke und Konventionen.
__________________
Grüße Michael

"Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?"
Ludwig Mies van der Rohe, 1964

Mit Zitat antworten