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noone
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noone: Offline


noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

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Datum: 04.05.2010
Uhrzeit: 13:16
ID: 38959



AW: Architektenstudium mit Meistertitel #12 (Permalink)
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Zitat von mika Beitrag anzeigen
Aber Architektur ist weit mehr als nur die Lösung technischer Probleme.

Ja, man könnte sagen, Architektur ist die Lösung gestalterischer Problem unter Berücksichtigung technischer Aspekte.

Zitat:
Zitat von Xpertu
Ich glaub auch nicht, dass ein 20 Jähriger Abiturient mehr Zugang zu Design und Ästhetik hat als einer, der Seit über 10 Jahren Produkte in diesem Bereich vor sich hat.


Ohne jemanden vor den Kopf stoßen zu wollen, muss ich leider einwenden, dass die Haustechniker mit denen man als Architekt zusammenarbeiten muß i.d.R. Elektrotechnik oder Verfahrenstechnik Studium hinter sich haben und leider wenig Verständnis für gestalterische Belange haben. Für sie ist es immer die Frage, ob die technischen Anforderungen hinreichend erfüllt sind...
Natürlich gibt es Ausnahmen und mit zunehmender Berufserfahrung verstehen sie auch mehr, was der Architekt eigentlich will, nur die Ausbildung zielt wenig auf ästhetische Fragen ab.

richtig.

Nochmals auf den Punkt des 20-jährigen zurückzukommen: bezüglich ästhetik und design ist es in der Tat sinnvoller, einem Jugendlichen ein Studium anzuvertrauen, der durch seine Jugend aktueller mit Mode und Subkultur verbunden ist, und sich in seiner Herangehensweise und Entwurfskultur erst noch finden muss.

Bei einem Meister, der die Schule und Selbstfindungsprozesse schon abgeschlossen hat, und das auch noch unter den entsprechenden Prioritätsstrukturen der Haustechnik, ist eine freie und frische herangehensweise gar nicht mehr möglich. Die Strukturen aus dem Beruf sind ja ein Teil deiner Persönlichkeit, die kannst Du nicht mehr einfach so abschalten.

Übrigens finde ich, dass gerade viele der Quereinsteiger den Geisteswissenschaftliche Teil der Architektur sehr stark vernachlässigen. Hört sich vielleicht jetzt ein bischen arrogant oder abgehoben an, bin aber trotzdem dieser Meinung.

Die Hierarchie sollte so sein, dass man zuerst einen Willen, eine Absicht formuliert, diese dann planerisch umsetzt, technische Probleme löst (mag es auch noch so aufwendig sein), und dann erst die Technik ein. Bei vielen, die quer einsteigen, ist die Herangehensweise Technik - Stand der Dinge - gibt die Ausführung vor. Das Umdenken, sich neu erfinden, wird hier gar nicht als Möglichkeit in Betracht gezogen.

Das heisst jetzt aber nicht pauschalisierend, dass alle Quereinsteiger die schlechteren Architekten sind. Es soll nur einen Denkanstoss an Dich sein - ich habe den Eindruck, dass du zur Zeit auf einem etwas zu sicheren Standpunkt siehst. Unterschätze die kreative Energie der Jugend nicht.

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