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fst
 
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Datum: 19.05.2010
Uhrzeit: 01:05
ID: 39227



AW: ArchiCad: schräge Fassade in 3D #9 (Permalink)
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Bzgl. des BIM liegen wohl einige Missverständnisse vor.

Grundsätzlich decken Programme wie ArchiCAD eine großen Bereich des Planungsprozesses ab. Allerdings bieten solche Programme nicht die Schnelligkeit von Sketchup, oder die Flexibilität bei Freiformen von Rhino.

Der Vorteil im Planungsprozess bei der Erstellung eine virtuelle Gebäudemodells generiert sich hauptsächlich aus der vielfältigen Nutzung der erzeugten Daten.
Wenn die Daten dann aber nacher nur per DWG/DXF weitergegeben werden,
fallen viele Vorteile schonmal weg.

Wenn man dem Statiker mal eben ein IFC Modell übergibt, und dieser dann per Finiter Elemente Methode das Tragwerk überprüft, spart das schon wieder einiges an Ressourcen.

Aber auch intern bietet ein BIM viele Vorteile, die bei korrekter Nutzung entsprechend viel Zeit sparen. Ein einfaches Beispiel ist z.B. die Brandschutzklasse von Fenster. Die kann man einfach als Text in den Grundriss schreiben und nahen per Hand zählen, oder an das Fenster knüpfen
und nacher eine Liste mit Fenstermaßen, Raumzugehörigkeiten etc. automatisch generieren lassen.

Man sollte allerdings bedenken, dass die Arbeit aus späteren Leistungsphasen vorgezogen werden. Wenn man in LP4 ein BIM aufbaut, dann aber LP 5 nicht ausführt ist die Wertschöpfung natürlich reduziert.

Die Aussage, das es ohne Vorkenntnisse schwerer wird kann ich nur unterschreiben. Es hat eben schon Vorteile, wenn man Software mit Support erwirbt und bei Fragestellungen zum optimalen Einsatz der Software mal kurz den Support anrufen kann. Das spart auch einges an Gift ,Galle und sehr viel Zeit.

ArchiCAD ist letztendlich aber nur ein Werkzeug(kasten) der bestimmte Funktionen zum Effektiven Planen eines Gebäudes anbietet.

Für manche Architekten kann ArchiCAD einer Art Eierlegende Wollmilchsau
nahe kommen.
Wenn man aber Freiformeier bauen möchte kann es eben sinvoll sein, ergänzend einen Freiformodeller einzusetzen.

Wenn die Layoutfunktionen im Einzelfall nicht reichen, ergänzen manche Architekten eben mit Indesign und Co.

Also, auch wenn man eine Eierlegende Wollmilchsau hat, braucht man für einen Kakao immer noch Schokoladenpulver.

Das man Schnitte nachträglich 2D bearbeitet wird man wohl in allen ArchiCAD Schulungen beigebracht bekommen. Zumindest in meinen.

Der Einsatz von ArchiCAD sollte immer auf die internen Prozesse und deren Ablauf abgestimmt werden.

Der Aussage das ArchiCAD " für 3D-Zeichnungen leider weniger geeignet",
fehlen einige Zusätze.
-Was soll dargestellt werden?
-Wie oft soll es dargestellt werden?
-Weniger als welches Programm?

@ fee2703: Der Tipp von Mika mit dem Geländewerkzeug wäre auch mein erster gewesen.
Evtl. lädst du noch ein grobe Skizze hoch.

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