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mrblack
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mrblack: Offline


mrblack will become famous soon enough

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Datum: 18.02.2011
Uhrzeit: 23:47
ID: 42644



AW: Was zahlen die "Grossen"? #29 (Permalink)
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Zu den "großen" kann ich auch eine Geschichte erzählen, ich selbst habe Architektur studiert aber mehr mit der Ausrichtung Bauleitung.

Ich war in der Abteilung für das Baumanagement in einem großen Büro in Frankfurt eingeladen, einer der hier schreibt kennt das Büro sicher ;-).
Hätte die Stelle auch bekommen, aber ich muß sagen das ich abgelehnt habe, das Auftreten von dem Herr aus Berlin war unmöglich.

Ich wurde während des Vorstellungsgespräches beschuldigt ich würde lügen, was ich während meines Studiums in gewissen Fächern gemacht habe, der Herr ..... meinte er würde gerne meinen Prof. anrufen und fragen ob es stimmt was ich erzähle.

- 2. Minuten später meinte er dann zu seinem Kollegen aus dem Büro in Frankfurt - das passt.
- Wenn Sie wollen können Sie anfangen.

- Da wollte ich aber ich aber nicht mehr richtig. - Denn ich dachte mir, wenn so bei einem Vorstellungsgespräch mit einem umgegangen wird, wie ist es dann erst wenn man unterschrieben hat?

- Habe auch mit meinem Prof. drüber gesprochen der damals(vor 2 Jahren;-)) meine Dipl. Arbeit betreut hat, was er meint. - Er wäre trotzdem in das Büro mit dem großen Namen gegangen, ich habe mich letztlich dagegen entschieden (bezahlt hätten die 32000 in den ersten 6 Monaten danach 36000€ auf 13 Monate verteilt)und habe das Angebot der Industrie angenommen, habe zwar mit einzelnen BV nichts mehr zu tun aber Freizeit und Geld passen (ähnliches Gehalt, etwas mehr, aber die Stunden in der Woche lagen auch unter 40). Arbeite jetzt auch bei den "großen"- sitze aber auf der amnderen Seite des Tisches.

Der Idealisten Typ der für 1600-2000€ im Entwurf anfängt war ich sowieso nie.
Ich habe großen Respekt vor den Leuten, kenne selbst genug davon die dafür arbeiten. Ich habe aber vorher eine Ausbildung gemacht, und bei dem Salär hätte ich dann auch da bleiben können. - Finde es schlimm was im Entwurf läuft, habe mich deshalb auch gar nicht auf die Schiene beworben.

Ich bin jetzt 2 Jahre im Beruf, manchmal frage ich mich was gewesen wäre wenn ich damals die Stelle angenommen hätte, und auf meinen Prof. gehört hätte, aber das sind Fragen die man sich glaube immer stellt. - Genau wie ob man was anderes hätte studieren sollen ;-).

wechsle jetzt in eine andere Abteilung, bekomme dort deutlich mehr Gehalt und fühle mich dort als Ingenieur bezahlt - und auch als Ingenieur behandelt.
Was mir persönlich sehr wichtig ist, es geht nicht nur ums Geld sondern auch um die Anerkennung die man für seine Arbeit erhält, wenn die sich monetär auswirkt bin ich gerne dabei.

-Hoffe konnte meine Entwicklung und meine Erfahrung mit den "großen" etwas beschreiben.

Übrigens hat mich die Reaktion gefreut, als mich der Herr aus Frankfurt anrief und nach meiner Entscheidung fragte und der kleine Student der nach dem Studium gerade fertig geworden war, sagen konnt: Tut mir leid, ich habe mich für eine andere Stelle entschieden. - Die Reaktion am anderen Ende der Leitung war merkwürdig, glaube die sind das nicht so gewöhnt ;-). Er meinte nach kurzer Stille: "Es freut mich das ein Student heute nach dem Studium eine solche Auswahl hat."

Geändert von mrblack (19.02.2011 um 00:42 Uhr).

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