Einzelnen Beitrag anzeigen
Patrick
 
Registriert seit: 07.05.2003
Beiträge: 182
Patrick: Offline

Ort: Berlin
Hochschule/AG: Angestellter

Patrick is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 06.03.2011
Uhrzeit: 11:22
ID: 42855



AW: Architekten Gehälter 2011 #50 (Permalink)
Social Bookmarks:

Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Lehrlingsgehälter liegen oftmals 70-80% unter den Gesellenlöhnen und das wird auch akzeptiert.
Der Vergleich hinkt. Ein Lehrling besitzt in der Regel keine Vorkenntnisse und ist zudem auch noch 1-2 Tage in der Berufsschule. Der Architekturabsolvent hat mindestens 4-5 Jahre studiert, mindestens 2 Monate Praktikum gemacht und i.d.R. nebenher in einem Büro gearbeitet.

Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Fair ja, realistisch nein, denn ein Absolvent ohne erste Berufserfahrungen leistet in den ersten Monaten bzw. meiner Meinung nach in den ersten 10-15 Monaten nicht nur effektiv geschätzte 30-50% weniger, als der Kollege mit 3 Jahren Berufserfahrung, sondern er bindet noch mind. 1 Kollegen zeitweise an sich, weil er Fragen hat und angelernt werden muß.
Auch sehe ich die Problematik mit der Einarbeitung nicht so schwarz wie ihr: Stand am Anfang 30-50% Eurer Arbeitszeit ein erfahrener Kollege Euch zur Seite, der nur Eure Fragen beantwortet hat und sonst nichts gemacht hat??? Wohl kaum. Klar gibt es Fragen wenn man neu in einem Job ist, aber in der Uni hat man doch gelernt, wie man eigenverantwortlich arbeitet und Probleme so aufarbeitet, dass man sie entweder durch Recherche selber lösen oder kurze und prägnante Fragen an erfahrene Kollegen stellen kann, so dass die einem keinen Vortrag über Grundlagen mehr halten müssen. Die Lösung von bisher unbekannten Problemen ist Teil des Jobs. Ich habe eine Reihe von Kollegen mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung, auch die kommen an Punkte, zu denen sie nicht sofort eine Lösung parat haben und ggf. auch mit anderen Kollegen darüber sprechen. Mit Eurer Argumentation kann man denen ja auch gleich mal schön das Gehalt kürzen.

1.200€ sind noch nicht einmal "fair" für Leute ohne jegliche Vorkenntnisse (=ohne Studium!).

Ich weiß, dass der Arbeitsmarkt für Architekten nicht toll aussieht und dass für viele ein schlecht bezahlter Job besser ist, als kein Job. Da habe wirklich Verständnis für, aber wir sollten hier die schlechten Konditionen nicht mit den Fähigkeiten und Kenntnissen der Absolventen im Allgemeinen begründen! Wenn Absolventen nichts drauf hätten, können die Büros doch auch BWLer, Juristen, Zahnärzte, Politologen oder sonst wen einstellen. Tun sie aber nicht, frag Euch mal wieso.

Geändert von Patrick (06.03.2011 um 11:23 Uhr). Grund: Quote gekürzt