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noone
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noone: Offline


noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

Beitrag
Datum: 25.03.2011
Uhrzeit: 13:27
ID: 43131



AW: Was ist ein gutes Arbeitsklima wert? #47 (Permalink)
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Zitat:
Das ist hart und soweit würde ich nicht gehen. Mag sein, daß man den Chef als Ausbeuter bezeichnen kann, aber er betrügt doch nicht, sondern nutzt das Angebot an "billigen scheinselbständigen" Arbeitskräften. Es gehören immer zwei Seiten dazu.
Zitat:
Da die Wochenarbeitszeit für Selbständige meines Wissens nicht begrenzt ist, könnte der AG sagen, daß er, obwohl die AN 50 Stunden/Woche für ihn arbeitet, davon ausgegangen ist, daß sie noch mehrere Stunden für andere AGs arbeitet. Ich glaube er ist nicht verpflichtet zu prüfen, ob sie wirklich noch andere AGs hat. Wie könnte er das auch? Die Scheinselbständigkeit dürfte daher hauptsächlich ihr Problem sein, wenn sie nicht belegen kann, daß der Chef sie eigentlich als Angestellte behandelt.

--> hier liegt eindeutig eine Scheinselbstständigkeit vor.

Die Zeiten, indem die Selbstständigkeit alleine über mehrere AGs umgehen werden kann, ist längst vorbei. Inzwischen ist die Struktur ausschlaggebend. z.B. wird Scheinselbstständigkeit definiert über:

- Telefondienst
- Anwesenheitspflicht im Büro des Unternehmens zu fixen Zeiten
- Integration in die Struktur des Unternehmens bzw. der Hierarchie


Der Schuldige hierbei ist definitiv der Auftraggeber, da er die Anwesenheitspflicht und alles weitere bestimmt.

Der AN ist definitiv durch die Selbstständigkeit schlecher gestellt, denn er hat keinen Sozialversicherungsschutz, keine Rentenvorsorge, und geht auch bei sonstigen staatlichen Förderprogramme bez. privater Vorsorge (z.B. Riesterrente) leer aus. Und dann hat er ständig Probleme bei nachweis von Einkommen, Kreditaufnahme und so weiter.

Die Diskussion der Schuldzuweisung wurde tausendmal im Forum geführt, man kann genausogut einem Friseur nahelegen, er sollte seinen Beruf für 3 € pro Stunde nicht ausüben.

Diese Missstände sind inzwischen Branchenübergreifend, und keineswegs ein exklusives Problem der Architektur.

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