Thema: Eko-Habitat
Einzelnen Beitrag anzeigen
Florian
tektorumAdmin
 
Benutzerbild von Florian
 
Registriert seit: 06.06.2002
Beiträge: 4.439
Florian: Offline

Ort: Berlin
Hochschule/AG: Illenberger & Lilja GbR / Anderhalten Architekten

Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all

Beitrag
Datum: 05.10.2011
Uhrzeit: 12:09
ID: 45051



AW: Eko-Habitat #6 (Permalink)
Social Bookmarks:

Zitat:
Zitat von vozer Beitrag anzeigen
ad Solarpanel: Ich verstehe deine Ansichten und bei Thermiezellen stimme ich mit dir überein, dass diese äußerst wirkungsvoll sind.
Allerdings, wäre es nicht für den solar decathlon wäre es nicht um einiges ökologischer einfach einen Ökostromanbieter zu suchen und von dort Elektrizität zu beziehen?
Also mit Strom Wärme zu erzeugen ist niemals ökologisch oder wirtschaftlich, da die Verluste zu groß sind.

Auch bei der Frage nach Ökostrom von Stromanbietern bin ich zurückhaltend, denn

1.) Sind mir in Deutschland nur vier echte Ökostromanbieter bekannt (EWS, Lichtblick, Naturstrom und Greenpeace Energy – siehe ATOMAUSSTIEG SELBER MACHEN |*Ökostromanbieter), der Rest verschiebt z.T. einfach Zertifikate. D.h. dreckiger Strom aus Deutschland wird z.B. nach Norwegen geliefert und dafür aus Wasserkarft gewonnener Strom aus Norwegen bezogen. Das geschieht natürlich virtuell über Zertifikate.
Ein anderes Modell pumpt mit Atomstrom nachts Wasser auf einen Berg und verkauft den daraus gewonnenen Wasserkraftstrom als Ökostrom...

2.) Selbst wenn echter Ökostrom bezogen wird, muss dieser auch irgendwo erzeugt werden. Die langfristigen Auswirkungen von Windrad-Parks und Solarparks sind unbekannt.
Wo ein Windrad steht, wird es laut und wo ein Solarpark steht, wächst bestenfalls noch etwas Gras. Die ökologischen Probleme eines Wasserstaudamms sind ebenfalls bekannt.
Abgesehen davon müsste man wohl einen 10km breiten PV-Streifen von Bayern nach Schleswig-Holstein legen um den Stromhunger der Deutschen zu befriedigen – zumindest wurde mir das in einem Vortrag so vorgerechnet.
Die Solarzelle auf/an einem Gebäude halte ich daher zumindest aus ökologischer Sicht für recht verträglich, da das Gebäude bereits ein Stück Erde besetzt und nichts zusätzlich versiegelt.

Ich muss aber auch zu bedenken geben, dass unsere Umwelt ja nicht nur Natur und Ökologie bedeutet. D.h. wenn wir unsere Häuser alle mit Solarzellen verkleiden würden, hätten wir zwar das Stromproblem im Griff – zumindest tagsüber – dafür würden wir in einer ziemlich hässlichen und eintönigen Umgebung leben. Psychologisch wäre das sicherlich nicht nachhaltig!

Grüsse
Florian

Mit Zitat antworten