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Tom
 
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Datum: 29.12.2012
Uhrzeit: 17:34
ID: 48891



AW: Architektenhonorar BRD und NL #3 (Permalink)
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Interessante Studie, in der allerdings viele Länder aus nicht ersichtlichen Gründen fehlen.

Zu dem Unterschied Deutschland <-> Niederlande: Kaufkraftbereinigt sind die Zahlen ja, daran liegt es also nicht. An anderer Stelle des Reports (S.46/47) werden die Stundenlöhne verglichen, die für Chefs, angestellte Architekten und Bautechniker in Rechnung gestellt werden. Die sind in Deutschland halb so hoch wie in den Niederlanden (58 vs. 116 EUR für Inhaber/Chefs, 52 vs. 92 EUR für angestellte Architekten). Das deutet für mich schon stark auf ein generell deutlich höheres Honorarniveau in den Niederlanden hin.

Ich glaube, jeder hat - wenn er nicht selbst Chef ist und das mit sich ausmacht - in Deutschland schon seine Geschäftsführer mit sich hadern sehen, welche Stundensätze in welcher Zahl dem Bauherrn für Extra-Leistungen denn "zuzumuten sind". Große Angst, über das Ziel hinauszuschießen, Riesen-Scheu, zuviele Stunden in Rechnung zu stellen (obwohl sie geleistet sind und detailliert nachgewiesen werden können), um die "gute Geschäftsbeziehung" nicht zu gefährden.

Das sind Kultur- und Mentalitätsunterschiede. Die deutschen Kammern haben zwar für 2013 wieder eine HOAI-Novelle auf dem Zettel, erwartet wird aber nur eine geringfügige Erhöhung des Honorarniveaus. Ich habe das Gefühl, das grundsätzliche Problem der Wertschätzung und angemessenen Entlohnung der Branche wird dabei gar nicht strategisch behandelt und/oder professionell angegangen.

T.

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