Einzelnen Beitrag anzeigen
Archimedes
Registrierter Nutzer
 
Benutzerbild von Archimedes
 
Registriert seit: 26.07.2005
Beiträge: 2.351
Archimedes: Offline

Ort: Rhld.-Pfalz
Hochschule/AG: Architekt freischaffend

Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all

Beitrag
Datum: 05.07.2013
Uhrzeit: 11:11
ID: 50404



AW: Architektengehälter 2013 #10 (Permalink)
Social Bookmarks:

Nochmal das Thema Einstiegsgehalt, weil es bei uns derzeit aktuell ist:

Ich würde alle Neueinsteiger (bis zwei Jahre in der Praxis) bitten hier mal einen aktuellen Überblick über die derzeitigen Einstiegsgehälter gerade für den Bereich ab LPH 5 (Ausführungsplanung) und LPH 6-8 (AVA und Bauleitung) zu posten.

Ich stelle derzeit fest, dass gerade das Einarbeiten von Berufsanfängern (Dipl.Ings. Architektur) in den Bereich AVA extrem defizitär für mein Büro ist.
Bedeutet konkret, dass die Leute sich auch nach einigen Monaten in dem Bereich und trotz fachbezogenen Seminaren noch so schwer tun, dass sie etwa 4-5 mal mehr Bearbeitungszeit für relativ einfache Leistungsverzeichnisse als ein erfahrener Architekt brauchen, obwohl sie auf einen guten Fundus an büroeigenen LVs, alle projektbezogenen Infos/Pläne, Fachplaner und Fachberater der Produkte frei zugreifen können, in alle Gespräche eingebunden werden und im Büro jederzeit nachfragen können.

Das Ergebnis dieser Erkenntnis müßte nüchtern und wirtschaftlich betrachtet heißen, dass ein junger Architekt der über Monate hinweg nur 20-25% der Leistung eines erfahrenen Architekten bringt (also 4-5 mal so lange braucht) auch nur 20%-25% von dessen Gehalt erhalten sollte bis er leistungsfähiger geworden ist. Würde bedeuten, dass das bei einem Gehalt eines erfahrenen Ausschreibers von ca. 3.000 Euro/brutto im Monat gerademal 600 - 750 Euro/brutto Monat wären. Die Forderungen von Arbeitnehmerseite beginnen aber bei mind. 2.000 Euro.
Vergessen wird hierbei sogar noch, dass er weitere Arbeitskräfte im Büro durch Fragen Zeit kostet.


Natürlich ein Skandal, aber wer soll die Zeche für monatelanges Einarbeiten bezahlen? Der AG alleine? Wohl kaum.

Fakt ist, dass man mit jungen Abolventen, wie bei einem 16-jährigen Bauzeichnerauszubildenden häufig ganz von vorne anfängt, zumindest wenn sie nicht im Bereich Entwurf/Planung eingesetzt werden.

Im Bereich AVA fällt es vermutlich extrem auf, aber auch dort werden halt Nachwuchskräfte benötigt.