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blupp24
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blupp24: Offline


blupp24 is on a distinguished road

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Datum: 25.07.2013
Uhrzeit: 23:49
ID: 50547



AW: Architektenkammer warnt vor Architekturstudium! #10 (Permalink)
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halli hallo,
ich brauche dringend mal euren rat bezüglich meiner derzeitigen situation.

ich bin 20, habe letztes jahr begonnen architektur in detmold an der fh zu studieren und mittlerweile habe ich das 2. semester erfolgreich abgeschlossen.

ein paar fakten zu meinem studium: die ersten beiden semester bestanden hauptsächlich aus kreativen fächern, wie freies zeichnen, plastische gestaltungsgrundlagen etc. und aus einem mathematischen fach: tragwerkslehre.
meine noten sind super, habe fast alle fächer mit 1 abgeschlossen.
gegensätzlich zu den vielen anderen vorrednern muss ich sagen, dass das studium bis jetzt fast nur aus freizeit bestand. es war wirklich mehr als entspannt und die geforderten projekte etc. waren ohne viel mühen zu bewältigen.
das studium macht mir wirklich spaß.
jetzt in den semesterferien habe ich mein 2-monatiges fachpraktikum angefangen und bin tot unglüklich.

mein studium hatte bis jetzt wirklich kaum etwas mit dem tatsächlichen beruf zu tun!

Dort in dem Architekturbüro arbeiten 4 Architekten, die von morgens bis abends gestresst sind und damit beschäftigt, zeitlich alles geregelt zu bekommen. Die Arbeit bestand eigentlich nur aus telefonieren mit den Kunden und den Bauunternehmen, Rechnungen prüfen und Angebote zusammenstellen. Täglich sind wir zu den Baustellen gefahren und haben die Bauarbeiter zurechtgewiesen, technische Sachen besprochen.
Es ging eigentlich nur um Abrisse und Umbauten, die typischen Einfamilienhäuser, die man ja gerne bauen würde, habe ich dort vergebens gesucht.
Das schlimmste waren eigentlich die unmotivierten architekten. von freudiger Teamarbeit oder kreativen ideen keine spur.
dazu kam noch, dass sie mir quasi von dem beruf abgeraten haben und ich mir das doch wirklich nochmal überlegen solle, ob ich sowas später machen will.
sie meinten, dass ich im studium eigentlich nur so 30% von dem tatsäclich benötigtem wissen lerne und das richtige lernen erst nach dem studium losgeht. zudem würde ich in den großstädten als berufsanfänger nur ausgenutzt und unterbezahlt werden.

außerdem weiß ich auch nich wirklich, ob dieses ganze technische was für mich ist. interessieren tut es mich im moment wirklich wenig.

was tun nun. ich bin selbst traurig, dass ich jetzt so in zweifel komme und mir das alles ganz anders vorgestellt habe..
entweder ich breche jetz das studium ab oder ich zieh das durch mit dem ständigen hintergedanken, dass es doch eigentlich verschwendetes geld und zeit ist, wenn man überlegt, dass die zukunftschancen so schlecht sind und man sich noch nichmal sicher ist, ob der beruf einem liegt.

ich hoffe ihr könnt mir ein paar ratschläge geben, was ich eventuell doch noch für perspektiven mit dem studium habe oder ob es vernünftiger ist, das studium jetzt abzubrechen.

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