Einzelnen Beitrag anzeigen
Tom
 
Registriert seit: 15.02.2003
Beiträge: 1.762
Tom: Offline

Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt

Tom is just really nice Tom is just really nice Tom is just really nice Tom is just really nice Tom is just really nice

Beitrag
Datum: 14.07.2014
Uhrzeit: 23:03
ID: 53009



AW: Frischbetonverbundfolie bei WU-Beton: notwendig oder Luxus? #3 (Permalink)
Social Bookmarks:

Danke pc, diese Verbundfolie wird außen aufgebracht, hast Du das so verstanden? Und soweit ich weiß, diffundiert bei einer regulären WU-Konstruktion nach innen nur die Baufeuchte aus, es gibt meines Wissens keinen Wasser- oder Wasserdampfdurchgang von außen nach innen:

http://www.beton.org/fileadmin/beton...A4tter/H10.pdf, S. 1/2:

Zitat:
Feuchtetransport und Diffusion innerhalb eines ungestörten
Bauteilquerschnitts aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand
können nach [3] wie im Bild 2 dargestellt werden.
Die kapillare Wasseraufnahme auf der dem Wasser zugewandten
Seite erfolgt unabhängig vom hydrostatischen
Wasserdruck maximal bis in eine Tiefe von etwa 7 cm. Auf
der luftzugewandten Seite trocknet das Bauteil langsam
aus. Hier bildet sich ein Austrocknungsbereich aus, in dem
lediglich das Überschusswasser des Betons an die Innenluft
abgegeben wird (Entweichen der Baufeuchte). Die Austrocknungstiefe
dieses Diffusionsbereichs liegt maximal bei
etwa 8 cm. Solange sich Kapillarbereich und Diffusionsbereich
nicht überschneiden (Bauteildicken > 20 cm), ist im
Kernbereich kein Feuchtetransport – auch nicht in gasförmiger
Form – nachweisbar. Das bedeutet, dass sich die
raumseitige Feuchteabgabe bei ausreichender Bauteildicke praktisch
unabhängig von den Randbedingungen und der
Feuchtesituation auf der Außenseite verhält. Bei WU-Bauwerken
verlangsamt sich die Diffusion im Austrocknungsbereich im
Laufe der Zeit und kommt nach Abgabe der Eigenfeuchte praktisch
zum Erliegen [5], [12]. Auch in [14] wurde bei ständig drückendem
Wasser (schwimmende Häuser) in keinem Fall über
erhöhte Luftfeuchten berichtet.
Für mich bedeutet das, dass es bei Einhaltung der Mindestbauteildicken auch bei einer hochwertigen Nutzung ohne zusätzliche Abdichtung gehen müsste (Nutzungsklasse A). Glaube aber, dass eine Perimeterdämmung nötig ist, um Tauwasser zu verhindern (ein Bauphysiker ist noch nicht an Bord). Vom Innenausbau her soll alles möglich sein. Wenn man einen Estrich auf Dampfsperre einbringt, sollte das doch keine Probleme mit der Baufeuchte geben. An den Wänden kann man ja für eine möglichst große Diffusionsoffenheit sorgen, damit die Baufeuchte entweichen kann.

Oder gibt es da noch andere Aspekte?

T.

Mit Zitat antworten