Thema: Vorsorgewerk
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Archimedes
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Datum: 31.12.2014
Uhrzeit: 17:29
ID: 53727



AW: Vorsorgewerk #25 (Permalink)
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Grundsätzlich sind in einigen Bereichen (z.B. Polizei, Strafvollzug) Beamte sicher nach wie vor unerlässlich, denn hier sind diese Dienstverhältnisse ohen Steikrecht erforderlich.
In anderen Bereichen sind Beamte sicherlich überflüssig (Bahn, Bauverwaltung, Lehrer, etc.).
Ob es mit nicht verbeamteten Beschäftigten im öffentlichen Dienst besser funktioniert, kann man nicht sicher sagen, aber jedenfalls ist das Ganze deutlich günstiger für den Steuerzahler, trotz nach wie vor zahlreicher Privilegien, die der Staat auch nicht verbeamteten Staatsdiener bietet.
Hier muss sich jedenfalls wie in allen Sparten das Leistungsprinzip durchsetzen.
Wer gute Arbeit leistet, soll gut verdienen und sich seines Jobs sicher sein. Wer ständig schlampig arbeitet und den Arbeitgeber ausnutzt, muss irgendwann zu Hause bleiben.

Ändern werden wir (als normale Steuerzahler, die nicht in den Genuß staatlicher Beschäftigung kommen) das sicher kurzfristig nicht, da z.B. 32 % der Bundestagsabgeordneten aus dem öffentlichen Dienst kommen, obwohl die Gruppe gerademal nur 6% Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes hat.
Es gib ca. 1,9 Mio. Beamte und ca. 2,8 Mio. andere Beschäftige im öffentlichen Dienst.

Zahlen von hier: Staatsdiener: Die ganze Wahrheit über das deutsche Beamtentum - DIE WELT


So lange der Einfluss auf die Politik, die Interessenvertretungen (Beamtenbund) und Lobbyarbeit für diesen "kleinen" Teil der Gesellschaft so stark überrepräsentiert ist, wird es kaum nachvollziehbare Veränderungen in diesem Bereich zum Wohle der Gesamtbevölkerung geben.
Leider wird es Personen aus dem öffentlichen Dienst besonders leicht gemacht sich politisch zu engagieren, denn eine mehrjährige Freistellung vom Dienst mit anschließender problemloser Rückkehr bei vollen Bezügen und Pensionsansprüchen ist deutlich einfacher als das man als Geschäftsführer eines Unternehmens oder Selbständiger sich für ein paar Jahre aus dem Geschäft zurückzieht um sich politisch voll zu engagieren oder Lobbyarbeit zu betreiben.



Wäre schön wenn wir die Kurve bekämen, bevor wir irgendwann griechische Verhältnisse erreichen.


Ich finanziere mit meinen Steuergeldern derzeit aktiv meine (Architekten-)Konkurrenz im öffentlichen Dienst,

- die auf kommunalen Verwaltung selbst Bauaufgaben abwickelt, die auch extern an Architekten vergeben werden könnten,
- die mir das Leben bei öffentlichen Projekten schwer macht, weil sie selbst nie Fehler macht, wenig Ahnung hat, selten rechtzeitig Entscheidungen trifft, Verantwortungen ablehnt, Honorare einfach kürzt, Zahlungen vertagt
- die mit dienstlichen Bauvorlageberechtigungen nach frühem Dienstschluss noch Bauanträge für private Häuslebauer tätigt
- die z.B. als LBB (Landesbetrieb Bauen) in Rheinland-Pfalz fast alle Großaufträge im öffentlichen Bereich abfrühstückt und nur die unliebsamen Teile davon outsourct und dann noch um Honorare pfeilscht als ginge es ums letzte Hemd.

Muss ich das gut finden?



Die Hoffnung stirbt zuletzt, auch in 2015.

Gehabt Euch wohl.

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