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numerobinchen
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numerobinchen: Offline


numerobinchen will become famous soon enough numerobinchen will become famous soon enough

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Datum: 02.05.2015
Uhrzeit: 18:07
ID: 54352



AW: Ausstellung informelles Wohnen

#2 (Permalink)
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Warum sieht alles so uniformär aus? Naja, weil alles was extra gemacht werden muss Geld kostet das keiner bezahlen will, weil es den Gewinn schmälert. Geld spart man z.B. auch damit, dass man Leistungen komplett in einem Zug durch arbeitet, also alles durchtapeziert mit einem Tapetentyp und so große Mengen einkaufen kann oder bestimmte Farben oder bestimmte Fenster usw. Dazu fehlt in Deutschland, das ja mit allem gerne übertreibt, auch mit dem Sparen, der Mut um aus dem Korsett auszubrechen. Guck den sozialen Wohnungsbau in Österreich an! Da findet man sehr viele positive Beispiele, die aber NIE in D Anwendung finden werden. Ist ne Mentalitätsfrage. Über Verbesserungen macht man sich in D seit Generationen Gedanken und keiner schafft es tatsächlich etwas zu verändern. Das geht hierzulande nur über den Umweg einer Revolution.

Aber es ist ja jedem selbst überlassen die weißen Tapeten mit allen möglichen Farben zu übermalen. So teuer ist Farbe nun auch wieder nicht. Wer kreativ ist gestaltet sich sein Umfeld selbst. Wer unkreativ ist oder meint von anderen alles vorgesetzt zu bekommen, der muss eben damit leben. Das war schon immer so, nicht nur in der heutigen Bespaßungsgesellschaft.

Zu meiner Studienzeit geisterte ein Projekt parasitärer Wohnformen herum. Das fand ich ganz witzig. Dabei ging es um mobile Wohneinheiten die sich z.B. ihre Energie und sonstige Medien einfach durch anzapfen fremder Leitungen holen sollten. Man sollte damit einfach irgend wohin fahren, abstellen und z.B. durch einen eingebauten Bohrer oder sonst was dann die vorhandenen Leitungen anzapfen um Wasser, Strom usw zu haben. War man unerwünscht, fuhr man dann einfach weiter. Die Überspitzung des modernen Nomadentums, gepaart mit allerlei sozialen Kritiken.

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