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Juls426
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Juls426: Offline


Juls426 is on a distinguished road

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Datum: 01.01.2017
Uhrzeit: 18:17
ID: 56133



AW: Trapezblech-Flachdach: Dampfbremse- oder sperre? #3 (Permalink)
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Hallo Tom,

danke für die Antwort, dir auch ein Frohes Neues!


Ich glaube nicht, dass man heutzutage bei einem Flachdach die innere Dampfsperre noch (generell) so gestaltet, sondern oft eine eher durchlässige Dampfbremse verwendet.

Die Info nehme ich zum Beispiel aus proclima.com/media/downloads/Quadriga_Sonderdruck_Flachdach.pdf und aus Threads hier, zum Beispiel tektorum.de/konstruktion-technik/9302-flachdach-feuchtevariabler-dampfbremse.html

Ich würde das so begründen: Im Idealfall funktioniert deine Ausführung mit der Dampfsperre und du hast einen sehr geringen Tauwasseranfall. In der Praxis hast du aber ein massives Problem, da eine Ausführung mit einer perfekten Dampfsperre so gut wie illusorisch ist. Insbesondere die Dampfsperrenanschlüsse werden im Baustellenalltag nicht immer dicht sein und eventuell hast du auch noch Restfeuchte in deinem Dachaufbau. Deswegen kalkuliert man im Holzbau mittlerweile mit einem Konvektionseintrag von 250g/m^2 und Jahr, eben zum Beispiel durch unzureichende Anschlüsse der Dampfsperre. Bei deiner Ausführung beträgt die jährliche Verdunstungsreserve aber nur etwa 1-10g/m^2 und du wirst somit mehr und mehr Feuchte im Dachaufbau haben. Bei vielen Dämmmaterialien nicht optimal und irgendwann Schimmelbildung, bei einer Holzkonstruktion oberhalb der Dampfsperre (die ich aus dem Grund sowieso niemals planen würde) aber katastrophal, da die irgendwann versagen wird.

So mein bisheriger Kenntnisstand, der sich aber eben auch nur aus der Lektüre ergibt. Ich halte das so physikalisch für nachvollziehbar, aber vielleicht ist da auch ein Fehler drin und es gibt sinnvollere Ausführungen?


Bei einem Trapezblechdach - zu dem ich leider keine Lektüre gefunden habe, die sich diesem Thema annimmt - geht das jetzt meines Erachtens nicht, da das Trapezblech relativ dampfdicht ist und deswegen ein nach innen diffusionsoffener Aufbau nicht mehr möglich ist. Deswegen würde ich da dann Stand heute wohl doch wieder auf eine Dampfsperre setzen und dann ein möglichst wasserresistentes Dämmmaterial verwenden.

Ist das so sinnvoll?

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