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marcotica
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marcotica: Offline


marcotica is on a distinguished road

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Datum: 13.04.2005
Uhrzeit: 10:12
ID: 7992



Warum eigentlich wechseln?? #16 (Permalink)
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...man muß sich die Frage stellen, ob sich ein Wechsel an die Uni überhaupt lohnt!

Sollte man später Promovieren wollen oder eine Tätigkeit als Professor anstreben oder in den gehobenen Beamtendienst einsteigen wollen, ist diese Überlegung natürlich gerechtfertigt.
Wobei nach meiner persönlichen Erfahrung Uni-Absolventen für die genannten Punkte keineswegs besser geeignet sind wie FH-Absolventen, aber so sind halt die "angestaubten" Gesetze und Regelungen...
Den Anteil der o.g. "Berufsgruppen" an allen Architekten und Dipl.-Ing's würde ich auf ohnehin höchstens 20% taxieren.

Sollte man allerdings später in der Praxis arbeiten wollen, d.h. als Angestellter in einem Büro, als Selbstständiger oder in einem Unternehmen der freien Wirtschaft, kann der Abschluß an der FH die grösseren Vorteile bieten.
Viele Büros (im In- und Ausland) stellen bevorzugt FH-Absolventen ein, da hier der Praxisbezug und die Umsetzungsfähigkeit in der Regel ausgeprägter ist, wie bei Uni-Absolventen. Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die FH's in den vergangenen 20 Jahren sehr stark der Uni-Lehre angeglichen haben (Zwangsläufig da fast nur Uni-Profs lehren) und der gerühmte Praxisbezug gewaltig brökelt. Die Studiengänge sind allgemein zu theoretisch und viel zu weit weg von der Praxis, ausserdem wurden aus den 8 Semestern Regelstudienzeit an der FH in der Vergangenheit oft 12-14 Semester, wohlgemerkt ohne Verschulden oder Verschleppen der Studenten, wo man dann im Prinzip auf Uni-Niveau landet. Trotzdem gilt das FH-Diplom bei vielen Uni-Absolventen als Diplom zweiter Klasse. Dieser (falsche) Eindruck wird durch die anfangs genannten Berufs(un-)möglichkeiten noch verstärkt.

Ich kann nur soviel sagen, dass man in der Praxis (z.B. als freischaffender Architekt) mit einem FH-Diplom keinesfalls schlechter fährt und oftmals von Fachleuten mit Praxisbezug sogar ernster genommen wird. Architekten heißen sie nachher alle, auch die die ohne Studium z.B. als Bautechniker mit entsprechender Berufserfahrung in die Kammer aufgenommen wurden.

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