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Kieler 05.09.2008 08:53

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Na Fachwerkhaus! ;)
Den Lohn kann man nicht in Geld aufwiegen, gut gemacht Martin :)
Zitat:

Zitat von schwäbischer Weisheit
Wer a Geld hot und isch saudomm, kauft a alts Haus und bauts om.

Man kann das nicht so pauschalieren, Fakt ist, dass man manchmal ein Haus mit
Grundstück in Lagen bekommt, wo es sonst keine Grundstücke mehr gibt.
Auch ist das Haus darauf manchmal umsonst, dann kann man den Rohbau noch
schön benutzen, der hat ja auch einen materiellen Wert.
Fakt ist aber auch, dass der Wert oftmals überbewertet und die
Sanierungskosten unterbewertet werden, der erste Schritt zu Scheidung und
Insolvenz...

sanne 05.09.2008 09:01

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Ehrlich gesagt würde ich dir davon abraten; ich habe etwas recherchiert, es gibt keine langjährigen Erfahrungswerte für das Strohhaus.
Auf der Website findet man alles mögliche, wie "toll" das Haus gedämmt ist, wie ökologisch und günstig es ist und wie schnell es geht.
Es mag ein interessanter Ansatz sein- aber für mehr als das taugt es in meinen Augen nicht und das Geld ist in den Sand gesetzt.

Was ist eigentlich mit einem Grundstück? Du sagst zwar, dass ihr es im Außenbereich bauen wollt, aber dafür muss man ja auch noch mit reichlich Kohle rechnen!

Zitat:

Man müsste sich von den Vorstellungen eines EFH wie man es eben kennt....trennen
Das wollt ihr doch, oder?

Zitat:

also meiner Meinung nach kommst du nur auf den Preis wenn man sich ein altes kleines Häuschen kauft, da am besten Einzieht und alles nach und nach selbst renoviert, es dürfen aber dann für 50 000 Euro keine Größeren Arbeiten anliegen, sprich Heizung, Strom, Dach und Fenster müssen ok sein.
Da schließ ich mich an!

Nordlicht 05.09.2008 11:55

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Hallo zusammen,

Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 30454)
Leider meist nicht billiger als Neubauen, jedenfalls wenn es halbwegs vernünftig gemacht wird....

Ja, das mag sein. Nur "nach und nach" wäre dann finanziell nicht so belastend...

Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 30455)
es gibt sogar einen
Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V.
Auf der Seite wirst Du alles über das Thema erfahren und Ansprechpartner
finden.

Ich kenne die Seite. Leider melden sich manche einfach nicht...

Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 30455)
Du wirst dort lesen, dass die Bauweise inzwischen zugelassen ist, wo
man die Strohballen her bekommt und dass man eine Strohpreiserhöhung von
bis zu 400% erwartet.

Jepp...


Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 30455)
Wenn ich Deinen Link verfolge sehe ich aber ein Haus, dass sehr viel mehr kostet als 50.000€, denn das Haus besteht eben aus mehr als Stroh (z.B. aus Lehmputz, Holz-Alufenstern, Regenrinnen, Fallrohren, Sparren, Wärmepumpe, Dachbelag etc...)

Das Haus soll (andere Quelle) angeblich 60.000 gekostet haben. Auch dieser Herr hat mir noch nicht auf meine Anfrage geantwortet.

Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 30455)
Die Motivation der Strohballenhausbauer sind wohl eher ökologischer als ökonomischer Natur, nach Aussage der Referenten lohnt es sich nur bedingt finanziell.

Wenn ich mir manche Projekte anschaue, dann sehe ich durchaus einen finanziellen Aspekt. Auch in anderen Ländern werden für wenig Geld Strohhäuser erstellt. Die offizielle Seite und die Architekten wiederum veranschlagen Preise wir für einen normalen Neubau. Warum es andere deutlich preiswerter hinbekommen entzieht sich noch meiner Kenntnis, da ich auf manche Anfragen keine Antwort erhalte. Vielleicht sollte ich es mit einer anderen Mailaddy probieren, weil die Mail vielleicht im Spam gelandet ist...


Zitat:

Zitat von sanne (Beitrag 30458)
Ehrlich gesagt würde ich dir davon abraten; ich habe etwas recherchiert, es gibt keine langjährigen Erfahrungswerte für das Strohhaus.

Zitat:

Zitat von sanne (Beitrag 30458)
Was ist eigentlich mit einem Grundstück? Du sagst zwar, dass ihr es im Außenbereich bauen wollt, aber dafür muss man ja auch noch mit reichlich Kohle rechnen!

Kosten für ein Grundstück sind eingeplant. Hier auf dem Land sind die Grundstücke nicht so teuer... Ich fürchte jedoch, dass es noch weitere Kosten gibt, die ich bisher nicht eingeplant habe...

Zitat:

Zitat von sanne (Beitrag 30458)
Zitat:

Man müsste sich von den Vorstellungen eines EFH wie man es eben kennt....trennen
Das wollt ihr doch, oder?

Das haben wir schon. Jeder 0815-Hauskäufer wäre noch nicht mal auf die Idee gekommen, hier eine solche Anfrage zu stellen oder es wagen "Stohhaus" in eine Suchmaschine einzugeben...

Gruß
Nordlicht

Kieler 05.09.2008 13:55

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Zitat:

Zitat von Nordlicht (Beitrag 30469)
...Das Haus soll (andere Quelle) angeblich 60.000 gekostet haben...

Die Frage ist nur wieder wofür, ich hab´ auch keine Lust mehr vorzurechnen,
was die Bauteile so kosten, die ich da eingebaut sehe.
Und wenn man die Zeit hat 1500 Std. (fast 70.000€ Bruttolohn) in ein
Wurzelhaus zu investieren, und diese nicht bei der Aufrechnung berücksichtigt,
dann kann man das vielleicht für´n Appel und ´n Ei bauen...

FoVe 05.09.2008 19:48

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Kieler - ein bisschen OT:

Schau mal hier:

Die Kosten des unsanierten Gebäudes incl. Grundstück betrugen überigens nur 70.000,-DM.
Der dicke Hammer kam später;)

mainzer 05.11.2008 22:49

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Mit dem Problem "bezahlbares Bauen" habe ich mich schon seit einigen Jahren beschäftigt und demzufolge alle Varianten für ein Einfamilienhaus überprüft und besichtigt, die es so über die Holzständerbauweise bis zum Strohballenhaus gibt.

Unter dem Aspekt, das sich die Technik des Bauens immer schneller überholt und heute Häuser, die vor 10 Jahren gebaut wurden, schon als überaltert anzusehen sind, bekommt der Begriff "Temporäres Bauen" ein immer höheres Gewicht. Oder wer hatte vor 15 Jahren schon eine Vorstellung von Begriffen wie Blower-Door-Test, Zwangsbelüftung, KfW40, Pelletheizung etc. , die heute jedes neue Gebäude prägen sollten, sei es auch noch so günstig.

Dagegen erscheint mir der Begriff Nachhaltigkeit etwas unzeitgemäß.

Ich habe gerade ein Haus Bj. 1979 renoviert und außer dem Rohbau wurde alles erneuert. Und der wird aufgrund der damals anders bewerteten Kellerbadichtung ein ständiges Sorgenkind bleiben.

Mich würde sehr interessieren, wie lange bei dem heute gallopierenden Stand der Bautechnik und den ständigen neuen Materialien ein Neubau als zeitgemäß anzusehen ist. Die Elektronik macht es uns ja schon vor.

Daher kommt nach meiner Meinung als zeitgemäßes Einfamilienhaus, wenn der Preis ein Rolle spielt, nur ein Niedrigenergiehaus KfW40 aus Containern zum Zuge.
Gepaart mit einer gewissen Portion Eigenleistungen in unkritischen Gewerken.

Kalkulationen auf der Basis der Module von

Ein Containerhaus entsteht || COMBI-BOX Raumsysteme - Container - Module - Wohnbau - Gewerbebau - Anbauten - Gebäudeaufstockungen

haben hier zwar keine 50.000,- € für ein 100 m2 Haus ergeben, aber mit 10 T€ mehr ist es schon zu realisieren. Komplett versteht sich, also inkl. Fundamente, Versorgungsleitungen, Planung etc.

Ein neues Einfamilienhaus sollte günstig sein, mit einer zeitgemässen, energiesparenden Technik versehen sein - und auch nach getaner Arbeit wieder problemlos umgebaut oder recycelt werden können.

In Verbindung mit einer minimalen Erschließung der Baugebiete könnten dann die heutigen Wohngebiete auch mal wieder als "Acker" genutzt werden.
Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das die vielen Häuser aus den 50ern auf den kleinen Orten alle teuer renoviert oder gar rückgebaut werden.
Zumal die Arbeitsplätze immer mehr in die Städte wandern und eine tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz nicht nur zeitintensiv, sondern auch teuer ist.

Ich würde mich über eure Meinung zu diesen Gedanken freuen

Mainzer

jarrid 05.11.2008 23:10

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
interessant wäre da sicherlich ein so genanntes 9 Tsubo Haus, es ist eine Art fertig Haus aus Japan. Per google findet man ein paar informationen, bei Bedarf kann ich auch noch das ein oder andere dazu posten. Allerdings ist es eher ein Haus für Singles max. ein Paar

Tobias 15.11.2008 11:43

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Kein Haus ist günstig, wenn man für das Grundstück noch einen hohen Kaufpreis berappen muss. Im Dunst der Großstädte ist die günstigste Variante ein Reihenmittelhaus für ca. 100.000 €, inkl. Grundstück. Hier gibt es zwei Bauträger am Markt, die so ein Haus mit ca. 84qm Wohnfläche anbieten.

Alle anderen Projekte, die augenscheinlich einen günstigeren Preis propagieren, sind oft nur auf den ersten Blick günstig. Ein Strohballenhaus ist anfangs bestimmt günstig, ich möchte aber nicht wissen, wie die Kostensituation nach den ersten 10 Jahren in Bezug einer Feuerversicherung aussehen.
Alleine durch de EnEV 2009 werden die Hauspreise nochmals deutlich teurer. Langfristig sollen diese Mehrkosten durch die niedrigeren Heizkosten ausgeglichen werden.

Man muss schon genau hinschauen, welches Haus am Ende in der Tat günstig ist.

monibra 29.06.2009 08:39

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Also 50.000 Euro ist schon sehr wenig, dafür hätten wir nicht mal das halbe Haus bekommen. Das hängt natürlich von den Ansprüchen ab, aber da muss man glaub ich schon sehr minimalistisch planen. Ich hatte auch nicht die gesamte Summe als Eigenkapital und musste mir mit einer günstigen Baufinanzierung helfen lassen. Aber es lohnt sich, denn besser einmal mehr investiert, als später mehrmals nachinvestieren zu müssen.

conqueror 29.07.2009 22:33

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Also das hier ist kein Haus, aber zur Not würds das doch auch tun oder. :)

Also schön ist es alle Mal.

Carporto.de - Ihr individuelles Carport!

Kieler 30.07.2009 09:01

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
was´n daran schön?

schuberanto 19.10.2009 11:54

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Wie gesagt "bezahlbar" ist relativ und deshalb würde ich mir nie ein Haus selber bauen. Im Bau des Hauses stecken so viele versteckte Kosten, dass kann man sich nicht vorstellen. Man rechnet mit einem gewissen Betrag und meisten wird dieser fast ums doppelte überschritten.
Entweder man kennt jemanden der sich damit sehr gut aus kennt, oder man lasst es gleich sein und kauft ein Grundstück mit Haus so wie hier.

DasDavid 22.06.2013 21:19

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Entschuldigung das ich das jetzt wieder ausgrabe.

Ich bin gerade dabei mir ein kleines Eigenheim auf einem Gemietetem Grundstück in Berlin-Treptow zu bauen.

Nach aktueller Planung besteht es aus einem 40" und zwei 20" Containern, hat somit ca 60 qm.

Für die Container habe ich ca 10tsd ausgegeben (inkl. Transport mit Selbstlader). Die Container sind schon so modifiziert, das sie gut aneinander passen. Gekauft habe ich die bei Container by TwoTimesTwentyFeet in Berlin-Lichtenberg.

Sie bilden einen Raum von 5 auf 6 Metern, der Rest ist bildet einen 2,40m breiten Gang der um die Ecke geht mit einer Länge von 12 Metern.

Da ich den Ausbau, vom Fundament über Boden und Innenverkleidung bis zur Dachterasse, komplett selber mache geh ich von zusätzlichen kosten von 6500 aus.

Der Plan bietet noch die Option eines Containers im 2. OG, hierfür modifiziert mir gerade eine Schlosserin die Container, damit das von der Tragfähigkeit dann auch hinhaut. (Da der Container quer aufliegt muss eine Containerkopf mit Stütze Eingeschweißt werden.

Alles in allem kommen in etwa 20tsd Euro auf mich zu (inkl. Strom und Wasser und Rodung)

Wenn man den Innenausbau selbst in die Hand nimmt ist der Hausbau aus Containern eine Preiswerte Alternative. Man darf aber den Aufwand nicht außer acht lassen.

mika 24.06.2013 10:30

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
60qm ist klein, aber ich finde Eigentum auch besser als Miete.
Wie hast Du die Baugenehmigung besonders hinsichtlich Wärmeschutz gelöst ? Wie hast Du die Statik bekommen ?
Die 6500€ sind nur Material, oder?

Wenn man selbst aus der Baubranche ist, kann man, wenn man für sich selbst baut sicher einiges an Planungskosten sparen.
Bei den Herstellungskosten muss man aber ehrlich zu sich selbst sein, und wenn man schon keine Lohnkosten rechnet, weil man diese in Eigenleistung erbringt, sollte man wenigstens die Zeit, die man für die Eigenleistung braucht ausrechnen. Denn das Geld fällt nicht vom Himmel. Ich muss also weiter einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, und der Urlaub und damit das Stundenkontingent ist somit begrenzt.
Was 6 Handwerker in 3 Monaten schaffen (1,5 Jahresgehälter), schaffe ich alleine nicht in 6 Wochen Urlaub.
Ein Gebäude besteht ja nicht nur als Baustoffen, sondern auch aus viel Arbeitszeit, die andere Leute aufbringen, und die wollen auch leben.

DasDavid 24.06.2013 11:20

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
60 qm sind klein da gebe ich dir Recht, aber es ist nur der Grundbau der sich wenn wieder Geld da ist ja auch beliebig ausbauen lässt, da Container ja ein Modulares System sind. Zum Beispiel ist geplant anfang nächste Jahres in den ersten Stock einen 40" Container zu setzen, hierfür ist auch schon alles vorbereitet bezüglich der Statik.

Die Baugenehmigung wurde für mich von TwoTimesTwentyFeet geregelt. Die Dämmung ist aber kein allzugroßes Problem.
Die Wände werden von innen mit Rigips verkleidet mit einem Abstand von 5 cm. Da es sich um einen Privaten Bau handelt kann ich das dann einfach mir IsoFloc ausblasen (geht nicht für events etv da es nicht B1 ist). dadurch das sich die Schüttdämung der trapetzförmigen außenwand anpasst hat man auch nicht das Problem mit dem Kondenzwasser.

Die Gekauften Container wurden vorher auf der Bread & Butter Modemesse in Berlin eingesetzt. Von daher gibt es hier schon die Statischen Gutachten für jeden Container. Die Umbauten wurden alle unter Berücksichtigung der normen für Verantstaltungen gebaut, da diese wesentlich höher sind als die für den Privaten Hausbau (Bsp Bodenbelastung ist bei Veranstaltungen 500kg/qm im Privaten bereich nur 200kg/qm) war das kein Problem.
Dadurch ist der 2. Stock dann auch kein Problem.


6500€ sind nur Material. Da ich in der Filmbranche tätig bin habe ich sehr sehr lange Ruhezeiten.
Für den Innenausbau rechne ich mit 2 Wochen mit 2 Helfern.

Archimedes 24.06.2013 14:08

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Hört sich in jeder Hinsicht spannend an, dass mit dem Containerhaus.
Besonders würde ich mich über einen ausführlichen Bericht zum terminlichen Ablauf, zur Kostenentwicklung und den raumklimatischen Bedingungen in einigen Monaten freuen.
Ich glaube, um ehrlich zu sein, nicht, dass es so einfach, schnell, günstig und unproblematisch abläuft, wie es angedeutet wurde.
Vom Gegenteil lasse ich mich gerne überzeugen.

mika 24.06.2013 17:55

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Zitat:

Zitat von DasDavid (Beitrag 50328)
Die Wände werden von innen mit Rigips verkleidet mit einem Abstand von 5 cm. Da es sich um einen Privaten Bau handelt kann ich das dann einfach mir IsoFloc ausblasen (geht nicht für events etv da es nicht B1 ist). dadurch das sich die Schüttdämung der trapetzförmigen außenwand anpasst hat man auch nicht das Problem mit dem Kondenzwasser.

Das mit der Statik ist natürlich praktisch.
Ich meinte hinsichtlich Baugenehmigung eigentlich die ENEV, die Du mit 5cm Isofloc um Längen unterschreitest. Das mit dem Kondenswasser hast Du offensichtlich nicht ganz richtig verstanden. Das Problem ist nämlich die Feuchtigkeit aus der Innenluft, die durch den Gipskarton hindurch in die Dämmung gelangt, und dann dort an der Außenhaut kondensiert, weil sie durch den Stahl nicht nach außen "ablüften" kann.

Das Thema Bauphysik und Wärmeschutznachweis ist natürlich heikel aber lösbar für einen Bauphysiker, aber wahrscheinlich auch teurer, und sei es nur langfristig durch Unterhalt und Heizkosten.

Aber laß Dich nicht entmutigen. Grundsätzlich schon interessant.

mika 25.06.2013 11:38

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Ich hab mir mal die Seite von der Container-Company angeguckt.
Die geben ja an, dass sie Container-Gebäude für temporären und permanenten Gebrauch "designen" und bauen.
Eigentlich müßten, die doch wissen, wie man das richtig machen müßte.
Oder ist dass auch alles nur Show ?
Für Wohnzwecke konnte ich da keine Kompetenzen entdecken.

Wir haben im Büro ein temporäres Gebäude aus Container gebaut. Das dient einer Zwischennutzung. Da die Module aus Holz sind, konnten wir die damals gültige ENEV erfüllen, haben aber trotzdem nur eine befristete Standgenehmigung für 18 Monate erhalten. Die Kosten lagen netto ohne Baunebenkosten und UVG bei ca. 530€/m2. Die Kosten für das Herrichten lagen bei ca. 115€/m2, der Rest war die Miete der Container.

Kannst Du etwas mehr dazu schreiben, wie der Baugenehmigungsprozess gelaufen ist. Was für Unterlagen musstet Ihr einreichen, wie habt Ihr Brandschutz, und Wärmeschutznachweis gelöst gab es Auflagen ?
Würde mich schon interessieren.

DasDavid 25.06.2013 16:13

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Zitat:

Zitat von mika (Beitrag 50350)
Ich hab mir mal die Seite von der Container-Company angeguckt.
Die geben ja an, dass sie Container-Gebäude für temporären und permanenten Gebrauch "designen" und bauen.
Eigentlich müßten, die doch wissen, wie man das richtig machen müßte.
Oder ist dass auch alles nur Show ?
Für Wohnzwecke konnte ich da keine Kompetenzen entdecken.



Das englische Verb "to design" ist in dem Fall mit entwerfen, konzipieren oder planen zu übersetzen, und ist nicht wie du es interpretiert hast mit dem in Deutschland inzwischen inflationär gebrauchten "designen" zu verwechseln.

Ich denke die nötige Kompetenz wird da schon vorhanden sein, TwoTimesTwentyFeet ist ein Projekt eines Architekturbüros welches schon etliche Bauvorhaben umgesetzt hat.

Zu den Genehmigungen kann ich nicht all zuviel sagen da ich das aus meinen Händen gegeben habe. Die EnEV war allerdings kein Problem, da das Oben genannte Bauvorhaben als Wochenendhaus läuft.
Da ich beruflich viel außerhalb Berlins Tätig bin und so oft Wochenlang nicht nachhause komme. Und falls ich in Berlin bin meist nur für viel zu kurzen Schlaf zuhause bin, ist mir die Dämmung auch nicht allzu wichtig.

Es muss natürlich gedämmt sein damit es relativ schnell warm wird (Heizung läuft ausschließlich über einen Holz/Kohleofen). Aber Räume werden nie lange warmgehalten da ich sowieso nicht lange vor Ort bin.

mika 25.06.2013 16:53

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Schade, hätte mich wirklich interessiert.
Hat Dir TwoTimesTwentyFeet die Innendämmung aus Isofloc vorgeschlagen ? Oder bleibt das Dir selbst überlassen ?

Prof. Meyer-Miethke von der HTWK Leipzig hat ein 50.000€ Haus auf Basis von Containern erforscht.
Ich meine, dass die allerdings die Flächen der Container gegen eine Holzständerwand getauscht haben.
Vielleicht findest Du über die heraus, was man da am besten machen kann.

DasDavid 25.06.2013 17:35

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Das mit dem IsoFloc ist letztendlich meiner Recherche entsprungen. Siw Amerikanischen Vorbilder nehmen einen Schaum der hier aber nur bedingt zulässig ist. Dein Einwand bezgl. des Kondenzwassers hat mich da aber nochmal ins Grübeln gebracht.

Bei TwoTimesTwentyFeet machen die das in der Regel mit so selbstgebauten Sandwitchplatten. Bestehend aus einer Platte, Dämmwolle und einer Diffusionsoffenen Dachhaut richtung Trapetzblech. Das Kondenswasser wird aufgefangen und abgeleitet.

Andererseits bin ich diesbezüglich aber auch ziemlich schmerzlos, die letzten Winter habe ich in einem Unheitzbaren Loft verbracht (9 m Deckenhöhe auf 240 qm). Da ist die Heizdecke dann das Mittel zum Zweck. Von daher bin ich da recht optimistisch.

design2 22.07.2013 15:09

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Frage: Müßten dann alle Handwerker, Architekten, Ingenieure etc. die Ihre Arbeitszeit in solche Projekte investieren auch nach alternativen Lebensmodellen suchen ?
Einen normalen Lebensstandard kann man so sicherlich nicht finanzieren....

mika 23.07.2013 13:14

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
So ein wenig ist das ja schon so, auch ohne solche Selbstbastel-Projekte.

Ich kann noch nicht absehen, wann ich mir Frau, Kind und Haus leisten kann.
Allein die Finanzierung von Wohneigentum wird daran scheitern, dass sich Banken nur ungern mit befristeten Arbeitsverträgen zufrieden geben.

So lange die Rahmenbedingungen so sind, wie sie sind, also nicht im Sinne einer besseren oder auskömmlichen Gesellschaft, sondern allein der finanziellen Gewinnmaximierung, wird es auch nicht besser werden.
Jeder muss sehen wo er bleibt. Wir können ja noch froh sein, dass uns die DIN vorschreibt, wie wir hierzulande bauen müssen, um juristisch gefeit zu sein, und uns nicht die Häuser bei jedem Sturm oder Hochwasser zusammenbrechen.

bimfood 23.07.2013 18:00

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Zitat:

Zitat von mika (Beitrag 50517)
Jeder muss sehen wo er bleibt.

Jo. War das nicht schon immer so?
und jetzt bitte nicht die "Früher-War-Alles-Besser"-Antwort geben. : mad:

Archimedes 23.07.2013 18:19

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Wir müssen sicher in Kürze mit dem Umdenken beginnen, denn auch wenn uns Inflationsraten, Einkommenstabellen und Politik vorgaukeln, das wir uns theoretisch mehr leisten können, als unsere Eltern vor 30 Jahren, stimmt das nicht.
Heute fehlt einfach Job- und Einkommenssicherheit, die Konstante, die man früher noch hatte.
Mein Vater konnte unsere Familie noch alleine versorgen, während Mutter den Haushalt führte. Heute müssen wir zu Zweit arbeiten gehen, weil man ständig damit rechnen muss, dass irgendeiner ausfällt, gekündigt wird oder in Insolvenz gerät.
Viele Menschen in meinem Umfeld können sich den Traum vom Eigenheim nicht oder nur unter großen Entbehrungen erfüllen. Wir schrauben die Standards permanent hoch und steigern die ständig steigenden Baukosten weiter. Wir bauen innovative Häuser, die viel zu groß sind, energetisch überdämmt sind, 200 Jahre halten und dreimal weitervererbt werden können. Das Ganze bei Bevölkerungsrückgang und Leerständen in den Ortskernen. Wer braucht das eigentlich?

Schlecker 21.09.2013 12:40

AW: "bezahlbares" Haus gesucht
 
Das meiste ist bereits gesagt worden, ich kann mich dem groesstenteils anschliessen. Ein Haus fuer 50 tausend Euro ?? Das kaeme nur in Frage wen du vielleicht selber Hand anlegen wuerdest, selber als Bauarbeiter ranpacken wuerdest. Ein sparsames Haus wirst du nicht unter 125 tausend Euro erbauen, punkt !


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