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Sophie26 06.10.2005 22:21

Arbeiten in China. Wie stehen die Chancen wirklich?
 
Hallo,

seit längerer Zeit verfolge ich im Internet und hier im Forum Berichte über deutsche Architekten, die in China leben und arbeiten.
Das Thema interessiert mich sehr, weil ich unbedingt nach meinem Diplom in China oder USA arbeiten möchte.
Ich habe meine Entscheidung für ein Architekturstudium auch zum großen Teil von den guten Arbeitsmarktchancen in China abhängig gemacht.
Daher meine Frage:

Wie groß sind denn die wirklich Chancen, dass man mit einem frischen (FH) Diplom in der Tasche in den chinesischen Arbeitsmarkt einsteigen kann?

Oder kann man den Einstieg nur über die wenigen großen deutschen Büros finden, die in China Projekte laufen haben?
Ich hatte nämlich vor, als Architektin direkt in einem chinesischen Büro zu beginnen. Lerne zur Zeit auch Chinesisch.
Ist das eine realistische Perspektive? Das bereitet mir momentan schlaflose Nächte.
Ich freue mich über jedes Statement, vielen Dank euch.

billobart 08.10.2005 00:05

Hallo Sophie,
ich studiere zwar noch, interessiere mich aber auch stark
für die "Szene" im fernen Osten, tendiere auch dahin später im Berufsleben
dort tätig zu sein, weil mich Land und Leute und natürlich auch die Architektur
dort ungemein interessieren.
Leider kann ich dir nichts über die Chancen dort sagen, habe aber
dennoch eine interessante Seite im Netz gefunden, die sich ausschliesslich
mit der Architektur, genauer gesagt mit dem Austausch deutscher und chinesischer Baukultur beschäftigt. Vielleicht findest du ja dort
weitere Informationen die dir helfen.

http://www.goethe.de/ins/cn/pek/deindex.htm

Irgendwo steht dann dort : "Online-Magazin für Architektur und Stadtentwicklung in Deutschland und China
[Goethe-Institut Peking] "

Nadann...
mfg

billo

Sophie26 08.10.2005 00:46

hallo billo,

schon mal vielen dank für dein posting! Ich werde mir die seite gleich mal anschauen und melde mich dann wieder...

Liebe Grüße,
Sophie

noone 08.10.2005 09:23

in letzter Zeit sind in allen Architekturzeitschriften über China zu lesen, habe demletzt sogar in ART! einen Artikel über ein großes deutsches Büro gelesen, das einen Wettbewerb städtebaulichen Aussmasses gewonnen hat.

Der Architekt gewann den Wettbewerb, wurde dann nach Abschluss der Planung (ich spreche hier noch nicht von Werkplanung) relativ schnell abserviert, und der rest dann von chinesischen Architekten erledigt.

Bisher war oft durchzuhören, dass die Chinesischen die Europäer dazu nutzen, kreative Entwürfe zu bekommen, dann aber in Eigenregie diese durchführen, oft mit eigenen Änderungen (meist ins negative).

Der Architekt im Interview: In China herrscht eine andere Kultur, Ausländer kommen oft nur über ausländische Büros ins Geschäft, ohne Guide ist man in China schnell am Ende, gerade wegen der Kultur und Lebensweise. Chinesen sind Meister im Hinhalten und der Diplomatie, sagt man zu schnell oder zu direkt was man will, so wird man ganz schnell benutzt oder man verschrickt die Geschäftspartner.

Sophie26 10.10.2005 21:27

hallo noone,

also scheint es für einen ausländer doch eher schwierig zu sein, in ein chinesisches büro zu kommen.
ich habe auch den eindruck, dass es nicht sehr viele deutsche büros gibt, die projekte in china laufen haben und bei den bekannten büros wie speer, gmp bewerben sich wohl gleich hunderte auf eine stelle.
das würde ja dann fast bestätigen, was ich befürchtet habe, dass es doch nicht so einfach ist, in diesem land als architekt zu leben...

ich würde mich sehr über weitere infos freuen, vielleicht hat ja jemand schon ein praktikum in china absolviert oder plant auch, dort zu leben.

liebe grüße
sophie

Florian 10.10.2005 22:03

Die grossen deutschen Büros schicken i.d.R. am liebsten gute Leute nach China, die die Projekte bereits kennen, bzw. daran gearbeitet haben. Das Büro soll immerhin repräsentiert werden, es soll im Stil und Interesse des Büros gearbeitet werden, diese Leistung kann nur ein Mitarbeitr bringen, der zumindest schon einige Zeit in dem Brüo "unter Aufsicht" gearbeitet hat.

Francis 11.10.2005 09:39

Aus meiner Erfahrung heraus:

Deutsche Büros (und auch ausländische) schicken selten Mitarbeiter nach China, da meistens nur die Entwurfsplanung gemacht wird, wenn noch Ausführungsplanung, dann aber nicht unbedingt Bauleitung. Das machen Chinesen eher vor Ort.

Hab sowohl hier in Deutschland bei einem grösseren Büro mitbekommen, wie es mit China lief, oft Probleme, immer in Richtung das man ewig auf das Geld wartet und Rechnungen offen sind, dasselbe Problem kenne ich aus Japan, die auch nicht so gerne in China bauen, eben wegen dieser Geldprobleme.

Über ein deutsches Büro nach China zu kommen, halte ich für schwierig, ich würde mich eher direkt in China bewerben, bei einem chinesischen Büro vor Ort, oder mal auf entsprechenden Seiten gucken, selbst bei arcguide stehen öfter mal Stellen in Shanghai drin.

Desweiteren würde ich dringends empfehlen, Chinesisch zu lernen, ich habe hier irgendwo auch schon mal in einem Beitrag auf Probleme mit Mentalität und Kultur in asiatischen Ländern hingewiesen...

Tom 11.10.2005 12:40

In den vielen Berichten über "Bauen in China" der letzten Zeit waren doch auch berherzt-polemische Statements über die chin. Planungs- und Baukultur. Oft wurde die so geschildert, als seien die einheimischen Architekten überwiegend Banausen, die unter exakter Einhaltung der Quadratmetervorgaben irgendwelche technokratischen Kästchenentwürfe in AutoCAD zeichnen. Können das die Leute mit Erfahrung hier bestätigen/kommentieren? Daran denke ich, wenn Du (Sophie26) davon sprichst, Dich direkt in einem chin. Büro zu bewerben ...

Sophie26 11.10.2005 20:45

Hallo an Alle,

genau darauf wollte ich auch hinaus.
Ist es möglich sich als deutsche Architektin direkt in einem chinesischen Büro zu bewerben?
Und vor Allem: Hat man denn gute Chancen in China als Ausländerin eine feste Anstellung zu finden?
Ich lerne nun seit einem Jahr intensiv Chinesisch mit einer Sprachpartnerin, war aber leider noch nie in China.
Eure Antworten bestätigen, was ich befürchtet habe, dass nämlich der Einstieg in den chinesischen Markt über ein deutsches Büro sehr schwierig wird.
Ich wollte mich daher eh vor Ort bewerben und weiß eben nicht, wie "begehrt" deutsche Architekten in chinesischen Büros sind.
Meint ihr, dass mir dort nun alle Türen offen stehen (wie es die Medien zur Zeit darstellen) oder wird es sehr schwierig, überhaupt eine Stelle in einem chinesischen Büro zu finden?

Liebe Grüße und nochmal vielen Dank für eure Antworten!
Sophie

Sputnik 11.10.2005 20:56

Zitat:

[i]
Bisher war oft durchzuhören, dass die Chinesischen die Europäer dazu nutzen, kreative Entwürfe zu bekommen... [/B]
Interessanter Artikel zu den "kreativen" Entwürfen, die nach China gingen:

http://www.nextroom.de/article.php?article_id=7901

Wer sich ein bißchen mit dem Städtebau beschäftigt, wird dem Verfasser zustimmen...
Gruß!

Tom 11.10.2005 21:53

Sophie26,

kennst Du das schon: http://www.architekturexport.de/site/1033/default.aspx ? Als erster Anknüpfungspunkt ...

Sophie26 11.10.2005 22:16

Hallo tom,
ja die seite kenne ich (Hab sie auch erst vor ein paar Tagen zufällig entdeckt und finde sie sehr informativ).
Besonders der Bericht der katalanischen Architektenkammer und der Landesbericht über China finde ich interessant, allerdings vermisse ich auf der Seite Erfahrungsberichte junger Architekten, die fernab eines deutschen Büros ihr Glück in China versucht haben.
Die Seite richtet sich glaube ich in erster Linie an größere Büros, die nach China expandieren möchten.
Nach dem katalanischen Bericht hat China eine Architektendichte von 0.023% und nur 30.000 eingetragene Architekten auf 1.275.133.000 Einwohner. Das wäre ja unglaublich beeindruckend...

Sophie

noone 12.10.2005 23:35

um den geschilderten Entwurf ging es in dem von mir geschilderten artikel ebenfalls........und dieser "Fall" wurde auch Samstag in der Architektursendung auf Arte geschildert, dort aber ohne Bewertung, es ging um Chancen in China allgemein.

Florian 12.10.2005 23:48

Zitat:

Originally posted by Sophie26

Nach dem katalanischen Bericht hat China eine Architektendichte von 0.023% und nur 30.000 eingetragene Architekten auf 1.275.133.000 Einwohner. Das wäre ja unglaublich beeindruckend...

Da darf man aber zwei Sachen nicht vergessen:

1. In China gibt es noch große ländliche Regionen, in denen sehr einfach gehaust wird. Ich glaube nicht, dass die einen Architekten brauchen, bzw. irgendwer Interesse hat dort mir architektonischen Ansätzen Regionlaplanung zu betreiben.

2. Bin ich mir nicht sicher, ob jeder der in einem Architekturbüro dort arbeitet ein Architekt ist. In Japan sind z.B. die Angestellten meines Wissens per Definition keine Architekten.

Grüsse
Florian

Andi 14.10.2005 14:52

Ideenklau in China
 
Auch hallo an alle.


Hatte da eine Interessante kleine Geschichte von wegen, arbeiten in China und so.

Hatte bei PSA diese Anounce gelesen:“Looking for a young european architect, send sample of work,AutoCAD.....etc.“

Schickte gleich was hin und siehe da. Es kam ein Lebenszeichen. Sie seien Interessiert und es passt und sie schicken mir einen Vertrag.
Ich mach das PDF auf und lese!

International Design Company for Architecture. Ich hatte das Gefuehl es war ein Chinisches Buero bin mir aber nicht sicher!

Shanghai/650 Euro + Zimmer+ein Heimflug(hin/rueck).

Dann stand da noch das der Vertrag ueber ein Jahr laeuft und bei Vertragsbruch muesste ich der Firma 100.000 Dollar zahlen!!! Hast du sie noch alle!

Dann schrieb die Olle noch rein das 650 Euro zwar wenig sei aber Shanghai sei sehr billig! Ich glaub kein Wort!
Ausserdem weiss ich ja auch nicht mit wievielen weiteren Chinesen ich das Zimmer haette teilen muessen?! 15 Quadratmeter fur 10 Leute. In China kein Problem oder?

Sehr dubios die Sache. Mein Bruder hat da auch in einem Muenchner Buero gearbeitet die nur scherereien hatten. Von wegen Wettbewerb gewonnen und dann nix draus geworden. Klassischer Ideenklau.

Salve Andi.G.

Francis 17.10.2005 12:32

@Florian

"In Japan sind z.B. die Angestellten meines Wissens per Definition keine Architekten."

So pauschal kann man das nicht sagen. Es ist in Japan relativ schwierig, Architekt zu werden, da man nach dem Studium während dem Beruf noch weitere Prüfungen machen muss, um den Titel zu erlangen (First Class Architect). Die meisten haben schon studiert, auch überwiegend Architektur, aber es haben eben nicht diese Prüfung abgelegt. In meinem Büro gab es aber einige "First Class Architects".

Wenn man natürlich jetzt nur Visualisierungen oder Modellbau macht, das sind dann wirklich nicht unbedingt Architekten, aber alle anderen in der Werkplanung, Bauleitung, Projektmanagment schon.

Ich denke schon, dass man einen Job in China in einem chinesischen Büro finden kann, aber man sollte den "Kulturschock" eben nicht ausser Acht lassen, vielleicht empfiehlt es sich, vorher doch mal dorthin zu reisen, bevor man einen vertrag unterschreibt, aus dem man dann vielleicht wirklich nicht so leicht wieder rauskommt.

Und nochwas zu Sophie26:

Es ist sicher gut, dass du seit einem Jahr intensiv Chinesisch lernst, aber ich denke nicht, dass es reicht, um sich dort wirklich verständigen zu können...erst recht nicht mit Fachbegriffen im Architekturbüro. Mach dir da mal nicht zu grosse Hoffnungen.

jetli 01.11.2005 12:41

Tach
bin erst neu hier
komme aus china und habe archi in d studiert(gerade fertig) ich würde gerne alle, die gerne nach china gehen mal kennenlernen..
fanarchitekt@hotmail.com

Pickel 01.11.2005 22:24

Re: Ideenklau in China
 
Zitat:

Originally posted by Andi


Shanghai/650 Euro + Zimmer+ein Heimflug(hin/rueck).

Dann stand da noch das der Vertrag ueber ein Jahr laeuft und bei Vertragsbruch muesste ich der Firma 100.000 Dollar zahlen!!! Hast du sie noch alle!

Ein einheimische top Ing. in China verdingt auch nicht mehr. Wenn soolche angebot gibt, sollte man dann auch zufrieden sein...

Pickel 01.11.2005 22:33

Sophie, du kannst schon bissle optimistisch sein,
Daß ein deutsches Büro iin china, oder ein deut. Architekt in china, das ist nicht die gleiche Situation.
die deutsche junge architekten kommen doch gut an, in Shanghai. Eine kollegin hat ein jahr Prakt. dort gemacht, bevor sie schon ein Wort von chin. gelernt hatte, hat aber sehr gute Erfahrung gemacht. Außerdem kenne ich auch in direkt ein paar ausl. Architekten, die in chin. Büros tätig sind, hatten auch gute Erfahrung und Erfolg.

Mehr ist es abhängig, wie du die Geschien dort verstehst. Und sehr wichtig ist, findet ein gutes Büro dadrüben. die qualität kann sich sehr unterscheiden.

Haptsache mehr erleben, mehr sehen. versuche einfach mal zu tun, worauf du Lust hast.

Andi 02.11.2005 08:56

Naja, Pickel............sei mir nicht boese, aber wenn du einen (fuer Europaeische Verhaeltnisse!) dubiosen Faxvertrag bekommts von einer Firma ohne Referenzen die tausende von Kilometern weg ist............?!?

Du weisst ja auch nicht wo sie dich dann Wohnen lassen! Kann man ja nicht beurteilen.

Ich wollte beispielsweise wissen was sie vorher gemacht hatten etc etc jedoch wurde mir keine einzige Frage beantwortet.
Mir war das Risiko, bzw die Abhaengigkeit einfach zu hoch!!

Gruss ANdi.G.

urbanizing 11.01.2006 04:03

tja...wie sind die Chancen ? habe meinen ersten Kontakt mit China noch im Studium bekommen, auch das Diplom mit Chinakontext gemacht und noch in Deutschland Kontakt bekommen zu einem Tongji-Büro in Shanghai und dort in 2004 4 monate gearbeitet.....bin momentan wieder seit November 05 in Shanghai, diesmal bei einer amerikanisch/chinesischen Firma (Bereich Urban Planning/Consulting)....

Gehaltsmässig kann man schon ca. 10.000 bis 12.000 RMB pro Monat bekommen und liegt damit schon weit über dem normalen Gehalt für CHinesen mit masterstudium. Man kann damit auch relativ gut leben (für chin. Verhältnisse).

Ansprüche an das Arbeiten: Besser nicht zu hoch stecken. Die Entwürfe, die man in den Fachzeitschriften sieht, sind in 5% nur die bekannten Sachen wie z.B. der CCTV-Tower oder die Speerprojekte, der Rest wird von Chinesen geplant. Kein CHinese lässt sich das Design und die Ausführung aus der Hand nehmen. Man muss darauf gefasst sein, daß man zwar als internationaler Designer geachtet ist, aber es sehr schwer ist, seine Ideen wirklich umzusetzen, der Druck durch die Developer ist immens.

Wie kontakt bekommen ? Ohne Kontakte ist es wirklich schwer, in CHina einen guten Job zu bekommen. Die beste Möglichkeit ist immer noch, schon vor Ort in Deutschland Kontakte zu chin. Architekturstudenten aufzubauen und sie ausgiebig zu befragen. Es dauert Zeit, bis diese Kontakte soweit sind, daß man Vertrauen findet und dann auch Kontakte zu Büros bekommt. In meinem Fall hatte ich über diese Kontakte den ersten Job in CHina bekommen zu einem Stadtplanungsprofessor der Tongji Uni, später den ersten Freelanceauftrag für einen Landschaftsplanerischen Entwurf noch in China.
Weiter sollte man sich so ausgiebig wie möglich informieren, wo und wie was in China gebautt wird, wo Chancen sind etc...
Drittens schon in Deutschland alle möglichen Firmen ergoogeln, sich über Architektenkammern informieren, wo Stellen gesucht werden etc.....da gibt es einiges an möglichkeiten. Such Dir einen Chinesen, der dir helfen kann bei Onlinebewerbungen, z.B. bei www.buildhr.com oder www.abbs.com....
Viertens am besten hier nach China kommen und vor Ort direkt suchen, das ist mit dem besten erfolg verknüpft...

Dennoch würde ich es weiter empfehlen, für einige Zeit in CHina zu arbeiten und Erfahrungen mit diesem Hochgeschwindigkeitsurbanismus zu machen. Man kann Designmässig hier nichts lernen, aber sehr viel im Umgang mit Largescaleplanning, Projektmanagement und Consulting. Trotzdem würde ich es auch keinem empfehlen, länger als 12-15 Monate in China zu arbeiten, man verliert sehr schnell den Anschluss an seinen europäischen Hintergrund und auch denke ich, daß es nicht gut ist, sich nur auf den chin. Markt zu fokussieren....

Andi 11.01.2006 09:50

Toller Bericht. Danke, das Hilft der Zukunftsplanung.
Bester Gruss ANdi.G.

Samsarah 11.01.2006 10:14

Hi urbanizing,

ich finde es toll, dass wir hier solche Erfahrungsberichte direkt über die halbe Weltkugel geschickt bekommen. Das ist eine echte Bereicherung. Hier merkt man doch, wie das eigene Bild fast ausschließlich durch die gängigen Medien definiert wird und es bleibt letztlich bei kopierten Statements oder Spekulation.
Weiter so!

Liebe Grüsse
Samy

tenorvision 11.01.2006 15:00

Zitat:

Originally posted by Sputnik
Interessanter Artikel zu den "kreativen" Entwürfen, die nach China gingen:

http://www.nextroom.de/article.php?article_id=7901

Wer sich ein bißchen mit dem Städtebau beschäftigt, wird dem Verfasser zustimmen...
Gruß!

hach herrlich! was ein feiner artikel über die grossmannssucht von gmp! klasse!
mfg Tenorvision:D

godisanarchitec 04.08.2006 15:00

etwas spät wieder aufgenommen - aber dennoch: an urbanizing, der leider keine mails akzeptiert: kannst du mich mal kontaktieren oder noch etwas mehr erzählen? an alle, die in china waren: bitte schreibt mehr / konkret, was man da so macht im büro, wieviel man ausgibt und verdient, wie man lebt etc! bitte auch an sophie26, etwas von ihren weiteren erfahrungen zu erzählen! da wär ich aber sehr froh! gideonhartmann@hotmail.com

urbanizing 18.08.2006 16:41

Zitat:

Originally posted by godisanarchitec
etwas spät wieder aufgenommen - aber dennoch: an urbanizing, der leider keine mails akzeptiert: kannst du mich mal kontaktieren oder noch etwas mehr erzählen? an alle, die in china waren: bitte schreibt mehr / konkret, was man da so macht im büro, wieviel man ausgibt und verdient, wie man lebt etc! bitte auch an sophie26, etwas von ihren weiteren erfahrungen zu erzählen!
hi, tut mir leid, aber meine bisherige Emailadresse ließ sich in china nicht richtig bedienen und wurde daher abgeschaltet, bin aber über eine andere wieder hier erreichbar.

Ich weiss nicht genau, was Du für Antworten haben willst, da läßt sich nichts so allgemein beantworten; es kommt auf mehrere Faktoren an, wie z.B. chines. oder ausländisches Büro, Standort, Berufserfahrung, Disziplin etc....
Wegen Ausgaben etc. werde ich hier nichts schreiben, dazu wurde schon mehr als genug in einschlägigen Foren geschrieben (z.b. www.shanghaiexpat.com oder www.schanghai.com), bitte dort suchen und Google benutzen...

fredericn 21.08.2006 08:47

Innenarchitektur Jobs in China
 
Zitat:

Originally posted by godisanarchitec
etwas spät wieder aufgenommen - aber dennoch: an urbanizing, der leider keine mails akzeptiert: kannst du mich mal kontaktieren oder noch etwas mehr erzählen? an alle, die in china waren: bitte schreibt mehr / konkret, was man da so macht im büro, wieviel man ausgibt und verdient, wie man lebt etc! bitte auch an sophie26, etwas von ihren weiteren erfahrungen zu erzählen! da wär ich aber sehr froh! gideonhartmann@hotmail.com
Hallo an Gideon und Sophie und weitere jobsuchende in China,

Wir sind ein internationales Buero mit 400 Mitarbeitern in 9 Bueros u.a. in Hong Kong, Shanghai, Beijing, New York, Singapur und London. Wir sind auf der Suche nach Innenarchitekten.

Wir sind spezialisiert auf Bueros fuer Corporations; zu unseren Kunden zaehlen u.a. (in keiner besonderen Reihenfolge) IBM, NOKIA, APPLE, MICROSOFT, BP, PWC, PFIZER, MERCEDES, AXA, EXXON, UBS, DISNEY, WARNER, SONY, McK, LVHM, ADDIDAS, Deutsche B., BNP, EMI Music etc..

Bei interesse seht nach unter: www.mmoser.com - da gibt es jede Menge an Publikationen und Bildern oder schreibt mir direkt unter FredericN@mmoser.com

Die Korrespondenz sollte am besten auf Englisch verlaufen...

Gruesse, Frederic

PS: Falls Ihr jemanden anderes kennt der zufaellig Arbeit in China sucht bitte gerne meine E-mail weiterleiten. Auch Praktika's werden angeboten.

urbanizing 21.08.2006 11:10

Am 21.08.2006 um 09:32 schrieb gideon hartmann:

>> also ich hätte vor allem gerne gewusst, wie ich da leben werde als berufsanfänger. in der schweiz wüsste ich das ja mehr oder weniger: etwa so 3500sfr im monat, damit käme ich gerade mal so durch mit bescheidenen ansprüchen, aber doch mit eigener wohnung, fitnessabi und öffentlichem verkehr etc. dazu wüsste ich, dass mein arbeitstag etwa so von 8 bis 8 wäre. das alles kann ich aber in china schlecht einschätzen. <<

hmmm...ok, es gibt dort auch in China gewaltige Unterschiede, z.B. ob Du in einem chines. oder einem Ausländischen Büro arbeitest (die Projekte sind eigentlich immer die gleichen). Im Chin. kannst du ca. so bis 15000 rmb bekommen, im ausländischen mit ca. 3 Jahren erfahrung 24000 (beides Brutto). Lebenshaltungskosten sind relativ gering, je nachdem welche ansprüche du hast (diesbezüglich mach mal eine Suche im Forum von www.schanghai.com, da gibt es schon jede menge Infos dazu).
Genauso auch die Arbeitszeiten; ich habe in einem deutschen Büro ca. 13 stunden pro tag gearbeitet, in einem chin. nur 7 bis 8....
Trotzdem würde ich es auch empfehlen, in einem chin. mal für einige Zeit zu arbeiten, alleine nur um der Erfahrungen wegen


>> ausserdem würde mich sehr interessieren, was für arbeiten da auf mich warten könnten - zb was machst du jetzt, was hast du am anfang deiner karriere in deutschland und in china gemacht? <<

Sehr sehr viel Urban Planning, städtebau, konzeptionelles Planen in maßstäben, die ich in Deutschland nie bearbeitet habe (meist um 600 qkm), mehr quantität als Qualität.
um es mal so zu sagen: es ist nicht so, daß CHina DAS Paradies ist für Architekten und jeder nur um Arbeit zu finden, dorthin gehen sollte. Es ist definitiv anders, als hier in den Reportagen dargestellt, wo immer nur der gute Speer gezeigt wird. Es ist eine andere Kultur, ein anderes Planungsverständnis, ein anderer Umgang mit Natur/Umwelt. Wenn man mit den gleichen Ansprüchen wie hier in europa an diese Arbeiten geht, wird man sehr schnell an seine eigenen Grenzen kommen. Eine gute Protion Phlegmatismus, Gelassenheit und Mut kann einem nicht schaden - im Gegenteil.....
Und auch der Konkurrenzkampf wird immer stärker in China, ich denke (auch im Gespräch mit anderen ausländischen Planern hier in Shanghai), daß es vielleicht noch 5 Jahre bessere Möglichkeiten gibt, einen Job zu finden, und danach die Chinesen soweit sind, alles selbstständig zu erledigen (von Qualität spreche ich jetzt hier nicht).
Es ist sogar jetzt schon schwieriger, einen guten Job hier zu finden (mit angemessener Bezahlung), als noch vor zwei Jahren...

Grüße,
Gunter

Archimedes 21.08.2006 20:25

Du meinst also 24.000 rmb / brutto pro Monat, wenns gut läuft?

Das entspricht ca. 2.400 €. Und das bei 13 Stunden pro Tag....Naja.

Was hat man noch für Abzüge?

Also selbst wenn man deutlich günstiger dort lebt, geht dieser Vorteil doch schnell wieder für 2-3 Flüge pro Jahr in die Heimat (Europa) drauf.

China bietet demnach keine finanziellen Anreize für Architekten. Es kann also nur um das Sammeln von neuen (Beruf- und Lebens-)Erfahrungen dabei gehen.

urbanizing 21.08.2006 22:39

Zitat:

Originally posted by Archimedes
Du meinst also 24.000 rmb / brutto pro Monat, wenns gut läuft?

Das entspricht ca. 2.400 €. Und das bei 13 Stunden pro Tag....Naja.

Was hat man noch für Abzüge?


bei 24000 bleibt etwa 21000 übrig

Also selbst wenn man deutlich günstiger dort lebt, geht dieser Vorteil doch schnell wieder für 2-3 Flüge pro Jahr in die Heimat (Europa) drauf.

naja, das würde ich eher auf einen Flug runterkürzen, so viel Urlaub hat man dann auch nicht, das sind zwei wochen im Jahr, jeweils eine Woche zum Frühlingsfest Ende Januar und eine Woche im Oktober.


China bietet demnach keine finanziellen Anreize für Architekten. Es kann also nur um das Sammeln von neuen (Beruf- und Lebens-)Erfahrungen dabei gehen.

ja, wenn du Kohle machen willst, dann solltest du woanders hingehen :-)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:33 Uhr.

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