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Funky 16.09.2009 20:06

Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Hallo liebe User,

ich habe in naher Zukunft ein Vorstellungsgespräch in einem ziemlich großen und bekannten Architekturbüro in Deutschland (Name möchte ich nicht nennen).

Ich wurde aufgrund meiner Initiativbewerbung dort eingeladen und führe das Gespräch mit dem dortigen Chef.
Da ich gerade frisch aus der Uni komme, sind "richtige" Vorstellungsgespräche für mich Neuland.

Was kann man wohl "befürchten"? Wie war das bei euren Gesprächen so?

Ich bringe an dem Tag dann meine Arbeiten in einer A3 Mappe mit. Also ein Auswahl. Ist das ok? Die Verkleinerung hat das Büro natürlich schon durch meine Bewerbung.

Was sage ich, wenn es um das Gehalt geht? In anderen nicht so bekannten hätte ich jetzt 2500€ brutto gesagt. Aber bei so einem Büro will man sich ja nicht gleich ins Aus schießen, weil man zu hoch pokert. Sollte man dann in diesem Fall einfach weniger sagen um die Chancen zu erhöhen den Job zu bekommen?

Ich danke jetzt schon für Eure Antworten.

Grüße
Funky

LaHood 16.09.2009 23:02

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
die Frage ist, was bist du dir wert? Du kannst dich für ein niedriges Gehalt verdingen bei wem auch immer, oder das verlangen was du meinst wert zu sein. Ob das nun ein großes oder kleines Büro ist ist doch eigentlich egal. Meinst du das du durch die Büroerfahrung dort irgendetwas besser hinterher kannst, oder geht es eher um das Prestige das du bei XY gearbeitet hast?

Prestige ist ja schön und gut, nur wenn das nicht auch das Geld mitbringt, was hast du davon? Also mir wäre es das nicht wert. Wenn es ein großes Büro ist, haben sie ja das Geld auch die Leute zu bezahlen, dann kannst du auch was dafür verlangen. Und wenn sie dich nicht wollen weil du zuviel willst, und nur geschaut wird wer am billigsten ist, finde ich das schon fragwürdig. Und so einen Laden müsste ich persönlich dann auch nicht supporten. Die Welt ist groß, Namen Schall und Rauch. Sollten sie dir eine Summe nennen die fernab von deiner Vorstellung ist würde ich auf jeden Fall versuchen zu klären wie bei denen die Gehaltserhöhung durchgeführt werden. Ob es da regelmässige Mitarbeitergespräche gibt, etc. pe pe.

Zum Vorstellungsgespräch kann ich dir nicht viel sagen, ich brauchte das bisher nicht. Da gibts wohl auch kein Patentrezept, hängt halt auch vom Gegenüber ab. Ich denke du solltest dir einfach klar machen was du sagst warum du ausgerechnet bei denen arbeiten willst, was deine eigenen Interessen/Schwerpunkte sind, was deine Philosophie, der Rest ergibt sich dann selbst. Ich denke eher du selbst sein als ein Bühnenstück zu zelebrieren bringt dir am meisten.

Funky 16.09.2009 23:45

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von LaHood (Beitrag 35356)
die Frage ist, was bist du dir wert? Du kannst dich für ein niedriges Gehalt verdingen bei wem auch immer, oder das verlangen was du meinst wert zu sein. Ob das nun ein großes oder kleines Büro ist ist doch eigentlich egal. Meinst du das du durch die Büroerfahrung dort irgendetwas besser hinterher kannst, oder geht es eher um das Prestige das du bei XY gearbeitet hast?

Prestige ist ja schön und gut, nur wenn das nicht auch das Geld mitbringt, was hast du davon? Also mir wäre es das nicht wert. Wenn es ein großes Büro ist, haben sie ja das Geld auch die Leute zu bezahlen, dann kannst du auch was dafür verlangen. Und wenn sie dich nicht wollen weil du zuviel willst, und nur geschaut wird wer am billigsten ist, finde ich das schon fragwürdig. Und so einen Laden müsste ich persönlich dann auch nicht supporten. Die Welt ist groß, Namen Schall und Rauch. Sollten sie dir eine Summe nennen die fernab von deiner Vorstellung ist würde ich auf jeden Fall versuchen zu klären wie bei denen die Gehaltserhöhung durchgeführt werden. Ob es da regelmässige Mitarbeitergespräche gibt, etc. pe pe.

Zum Vorstellungsgespräch kann ich dir nicht viel sagen, ich brauchte das bisher nicht. Da gibts wohl auch kein Patentrezept, hängt halt auch vom Gegenüber ab. Ich denke du solltest dir einfach klar machen was du sagst warum du ausgerechnet bei denen arbeiten willst, was deine eigenen Interessen/Schwerpunkte sind, was deine Philosophie, der Rest ergibt sich dann selbst. Ich denke eher du selbst sein als ein Bühnenstück zu zelebrieren bringt dir am meisten.

Prestige würde ich es ganz sicher nicht nennen. Denn nur deswegen würde ich nicht in einem Büro arbeiten wollen. In erster Linie muss mir die tätigkeit Spaß machen und das Umfeld stimmen. Zumal ich schon in einem großen Büro (im Ausland) gearbeitet habe, wenn auch nur als Praktikant.

Wo wir auch beim thema wären. Ich habe nämlich gehört, dass man da auch gerne mal als Praktikant anfangen darf. Beworben habe ich mich als Absolvent, gemeldet haben die sich 14 Tage nach Eingang. Ok 2 Tage nach eingang kam das erste Schreiben, dass es angekommen ist blabblaaa....

Wenn euch in so einem Fall dann ein Praktikum angeboten werden würde, würdet ihr das annehmen?

sanne 17.09.2009 10:30

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Tataaaaa, schon sind wir wieder beim Thema.
Erst sagst du es geht nicht um Prestige. Dann fragst du ob du den Job annehmen sollst, wenn sie dir nur ein Praktikum anbieten.

HALLOOOOOOOOOOOOO??? Bist du Absolventin oder was? Hast du vielleicht 10 Semester studiert, warst wohl sogar im Ausland, um dann für angenommen 400,-€ +/- dir den Arsch aufzureißen (tschuldigung), um vielleicht in einem halben Jahr dort eine Festanstellung zu bekommen?

Ganz einfach: wenn du den Namen in deinem Lebenslauf stehen haben willst dann mach es, glaub aber ja nicht dass man in großen Büros, wo du anfangs nur "die Neue" bist, viel mehr mitnimmt als in kleinen unbekannten Büros mit vielleicht 10 Mitarbeitern, wo du mehr in Arbeitsabläufe, Projekte usw. involviert wirst.
Klar, kann auch anders laufen, hab ich auch schon erlebt, ist jetzt nur eine Sichtweise.

Das wurde hier schon so oft diskutiert, dass so der Markt für Architekten kaputt gemacht wird vor allem für Absolventen! Wenn du sagts du hättest gern 2.500,- und der Chef lacht sich erstmal kaputt (gehört zur Inszenierung) und er meint, er hätte eher an ein Praktikum gedacht, und du sagst OK du überlegst es dir und sagst 3 Tage später AUS PRESTIGE zu (warum wohl sonst), reibt er sich die Hände und macht es beim nächsten Absolventen genauso.

Oder du zeigst was du bist und was du willst, verteidigst dich, dein Können und deinen Standpunkt, kassierts evtl. eine Abfuhr oder du kommst ihm zuvor und schreibst selber eine (Absageagentur - Startseite).

Oder dein neuer Chef findet das bewundernswert mit wieviel Elan du an die Sache rangehst und gibt dir die Stelle...

Zum Vorstellungsgespräch:
Wenn dir die Sekretärin ein Wasser anbietet, nimm es an, vielleicht brauchst du es später noch.
Meist läuft es so ab dass du dann vor den leuten sitzt und die sagen "Nun zeigen Sie mal was Sie so mitgebracht haben" dann packst du aus, nicht jeden Entwurf bis ins Letzte durchkauen, nur die Fakten! Thema, Konzept, was hat dich daran gereizt, was hast du davon mitgenommen.
Dann lehnen sich die Vorgesetzten zurück und haben sich fiese Fragen ausgedacht ("Warum wollen ausgerechnet Sie bei uns anfangen- sie können sich vorstellen dass bei uns jeden Tag mindestens 20 Bewerbungen ankommen/ Ist Ihnen bewußt dass Arbeiten im Architekturbüro kein 8 Stunden-Job ist/ Sind Sie flexibel, unter der Woche und gerne auch mal am Wochenende/ Warum haben Sie Architektur studiert/ Was sind Ihre Ziele für die Architektur und fürs Leben/ Arbeiten Sie lieber selbstständig oder in Gruppen/ ...") Du sitzt lässig da und erzählst, dann kommt die Frage nach dem Gehalt und dann ... siehe oben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man merkt, dass das Eis schon etwas gebrochen ist, dass Gegenfragen auch gut ankommen ("Wie sehen Sie das/ Haben Sie sich schon mal mit den Theorien von blablabla beschäftigt/ Themen zum Entwurf: waren Sie auch schon mal in Kopenhagen? ...")
Am Ende fragen die Chefs meistens noch ob man selbst noch Fragen hat und da würd ich richtig loslegen (Wie schaut hier der Tagesablauf aus/ mit welchen Programmen wird gearbeitet/ Gibt es schon konkrete Projekte für was du eingesetzt werden könntest/ Ab wann wäre die Stelle zu besetzen...)
Dann shakehands und "Vielen Dank blabla wir melden uns bei Ihnen"

Jetzt kommen sicher auch viele böse Antworten auf das was ich übers PRESTIGE geschrieben habe, aber ich denke es lohnt sich darüber mal nachzudenken...

Freu dich einfach auf dein Vorstellungsgespräch, lass dich darauf ein und sei stolz, dass du von einem Büro auf eine Initiativbewerbung eingeladen worden bist!

Viel Erfolg, sanne

PS: Bitte nicht den ganzen Beitrag wieder zitieren...

Funky 17.09.2009 10:48

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
@ Sanne

Danke erstmal für deinen ausführlichen Beitrag.

Die Frage ist aber immer wie man rüberkommen soll/will. Wenn ich dann da auf den Tisch klopfe und sage "Passen Sie mal auf, ich hab 12 Semester studiert, war ein Jahr im Ausland in einem sehr renommierten Büro und habe als Gesamtpaket einen ziemlich guten Lebenslauf, ich verkauf mich doch nicht unter wert." Dann hab ich die Stelle sicher nicht. Weder als Praktikant noch als Absolvent.
Nett verpacken ist in dem Fall natürlich die beste Variante...aber schwächt das ganze so ab, dass die sich denken, ach am Ende wird darauf trotzdem eingegangen und das Praktikum beginnen.

LaHood 17.09.2009 11:34

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Hallo Funky,

ich sehe das Ganze eher philosophisch. Ich frage mich eins, wie sollen wir gute Architektur/Lebensräume für Menschen/Gesellschaften entwickeln, wenn wir selbst ein defizitäres Leben führen? Wie soll am Ende ein qualitativ hochwertiges Produkt dabei herauskommen?

Als Beispiel: Ich habe vor einiger Zeit eine Webseite einer großen Marketingagentur besucht, die namhafte Klienten als Kunden hat, und unter anderem folgenden Satz gefunden den ich gerade in unserem Tätigkeitsfeld mehr als wichtig finde. Folgendes steht dort:

"Wir glauben an unsere Leute.
Nur wer gern bei uns arbeitet, arbeitet auch gut für unsere Kunden. Deshalb geben wir unseren Leuten auch mehr Vertrauen und Verantwortung als andere Agenturen. Und wir sorgen dafür, das wir niemanden auspowern. Wir stellen immer genügend Mitarbeiter ein, damit alle möglichst pünktlich Feierabend haben."

Ergo wird dort versucht mit finanziellem Mehraufwand eine Situation zu schaffen die langristig rentabler ist. Nur leider gibt es mittlerweile zu viele Chefs, die nur von hier bis zur Hausklinke denken, und nicht darüber hinaus. Natürlich kann es sein das du damit nicht gerade auf offene Türen stößt, aber ich denke, gerade wir in unserer Zeit müssen uns klar werden und das auch nach außen kommunizieren wo die Reise langfristig hingeht wenn sich da nicht einige Dinge grundlegend ändern.

Funky 17.09.2009 11:54

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
@LaHood

Ich muss dir ja recht geben. Ich selbst finde diese Generation Praktikum auch alles andere als fair und zukunftsorientiert.
Ich frage mich manchmal auch was in de Köpfen der Chefs vorgeht, ob sie glauben, dass man von Arbeit und Luft (wenn man denn noch welche kriegt) Leben kann.
Ich zum Beispiel müsste im Falle eines Praktikums bei dem Büro 2 Haushalte führen. Das wäre zu allem Übel auch noch eine Doppeltbelastung. Ich habe hier eine volleingerichtete Wohnung, die ich für ein Praktikum natürlich nicht aufgeben könnte. Das Büro ist über 400km weit weg von meinem jetzigen Wohnort.

Archiologe 17.09.2009 12:55

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
@sanne
Sehr guter Beitrag (ganz meine Meinung), aber leider ist die Realität anders.

Die Frage ist doch, wie kommen denn die niedrigen Löhne zustande?
Antwort: Durch ein Überangebot von Absolventen!

Wenn man das Studium beendet hat und nicht gleich in die Arbeitslosigkeit rutschen will, nimmt man halt jeder Stelle an, die sich bietet. Nichts ist wichtiger als ein lückenloser Lebenslauf und Praxis im Büro.
Man sitzt mit 10-20 anderen Bewerbern im Vorstellungsgespräch (wenn man überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird! *schnief*), alle sind mindestens so motivitiert und ausgebildet wie du und der einzige Unterschied macht dann halt der geforderte Einkommenswunsch. So ist es! Egal, ob man das toll findet oder nicht! Der Chef weiß, daß der niedrige Lohn der anfänglichen Motivation des Probanten nicht schadet. Er will sich ja beweisen und einen Stammplatz besetzen.

Es geht um Angebot und Nachfrage! Der Chef nimmt natürlich das qualitativ hochwertigste und dabei günstigste Angebot auf dem Markt. Die einzige Möglichkeit, diese Situation zu beenden ist die Reduzierung der Studienplätze. Solange zigtausende auf den Markt strömen, bleibt die Lage prikär.

noone 17.09.2009 13:05

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Ganz einfach: wenn du den Namen in deinem Lebenslauf stehen haben willst dann mach es, glaub aber ja nicht dass man in großen Büros, wo du anfangs nur "die Neue" bist, viel mehr mitnimmt als in kleinen unbekannten Büros mit vielleicht 10 Mitarbeitern, wo du mehr in Arbeitsabläufe, Projekte usw. involviert wirst.
Klar, kann auch anders laufen, hab ich auch schon erlebt, ist jetzt nur eine Sichtweise.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich nur das Gegenteil sagen: Wenn im Lebenslauf grosse Namen stehen, wird damit automatisch Können verbunden. Grosse Büros stellen übrigens direkt Leute an, die schon in anderen grossen Büros gearbeitet haben.

Es mag zwar richtig sein, dass man in kleinen Büros unter Umständen mehr lernen kann, weil man intensiv in alle Planungsphasen eingebunden ist, jedoch wird dies gerade bei grossen Büros kaum beachtet, da oft keine breitgefächerten Kenntnisse, sondern eher Spezialisierung gefragt ist. Die haben meistens Bauleiter- und Planerteams, und stellen demnach auch gezielt spezialisierte Fachkräfte ein.

Wenn du jetzt die Chance hast, direkt nach dem Studium bei einem bekannten Grossbüro einzusteigen, würde ich das auf jeden Fall machen.

Die Einstiegsgehälter sind vielleicht etwas geringer, doch im wesentlichen dürfte dies im Rahmen von maximal 200€ pro Monat sein.

Meiner Kenntnis nach liegen zur Zeit bei Grossbüros die Einstiegsgehälter um 2.200 Brutto, man kann aber natürlich durch Verhandlungsgeschick auch mehr bekommen.

Gerade die grossen Büros haben aber konkrete Gehaltsvorstellungen, und wenn die mit Deiner Vorderung zu verschieden sind, entscheidet man sich wohl eher für einen Mitbewerber, denn ein "unterbezahlter" Mitarbeiter wird sich auf Dauer nicht wohlfühlen.

Ich würde Dir also dazu raten, um den Dreh zu verlangen. Wenn Du Dir auf Dauer mehr erhoffst, kannst Du immer noch argumentieren, dass du ja noch Absolvent bist, und nach einem Jahr dann mehr willst. Wenn Du durch Deine Arbeit überzeugen kannst, wirst du aber sehr schnell auch ein besseres Gehalt angeboten bekommen.

Bereite dich auf jeden Fall gut für das Gespräch vor, denke über bekannte Architekten und Designer nach, die auf Deiner Entwurfslinie liegen, und befasse dich mit dem Stil und den Entwürfen des Büros. Es macht immer Eindruck, wenn du Projekte des Büros nennen kannst und noch sagen kannst, was Dir am Entwurf gefällt.

sanne 17.09.2009 13:08

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Funky, ich weiss was in den Köpfen der Chefs vorgeht! Bestimmte Chefetagen sehen ja wie sie´s anstellen müssen, um hohe und willige Arbeitskraft für wenig Kohle zu bekommen! Und wenn das immer so funktioniert werden sie sich auch fragen, warum sie einem Angestellten/ Praktikanten/ ... mehr zahlen sollen wenn das Projekt auch so läuft! Oder wie würdest du das machen?

Das heisst, wir schneiden uns ins eigene Fleisch damit, weil wir dieses Bild selbst ankurbeln und unterstützen (ich nehme mich da auch nicht aus, war zumindest am Anfang auch schwierig, da einen Weg zu finden...)!
Klar, besser ein schlecht bezahlter Job als gar keiner, ich racker mich hier auch ab für einen freiberuflichen Witz von Lohn, hab aber eigene Projekte und kurzfristige persönlich Ziele welche ich verfolge, und ich mach´s für meine Baustelle und meine eigenen Ziele...

Es ist immer leicht gesagt "Lass dich nicht ausnutzen, mach´s nicht, verkauf dich nicht unter Wert..." aber wenn man selbst in der Situation ist ist´s ganz schön schwierig!

Doch wenn du deine Situation jetzt mal nicht mit den Augen des Architekten- Daseins betrachtest: du hast eine Wohnung, müsstest umziehen oder eine 2. Wohnung anmieten, fährst vielleicht am Wochenende immer nach Hause (bzw. zu deinem 1. Wohnort) und kriegst dann ein Praktikantengehalt, welches weder Lebenshaltungskosten deckt wie Miete, Essen, Versicherungen, Sprit, Freizeit noch deine Leistung würdigt, die du für das Büro bringst.

Warum solltest du das machen wenn nicht aus PRESTIGE?

noone 17.09.2009 13:11

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
@ Archiologe:

Das Problem der "Absolventenschwemme" nimmt zur Zeit mehr und mehr ab. Wir hatten vor der Finanzkrise doch eine sehr gute Situation auf dem Arbeitsmarkt, zum ersten Mal seit Jahren konnten sich Bewerber wieder zwischen mehreren Stellen entscheiden.

Meiner Meinung nach sind das Einzigste, was die Situation ändern kann, Mindestlöhne. Wenn tariflich festgelegt wird, was Architekten verdienen, dann kann auch keiner mehr mit sittenwidrigem Lohndumping kommen.

Ich kann die Panik vor den Mindestlöhnen echt nicht verstehen, es heisst ja nicht, dass jetzt jeder Architekt direkt mal 3.000 Euro bekommen muss. Wenn man sich auf einen branchenüblichen und wirtschaftlich sowie sozial vertretbaren Satz einigen könnte (Initiativen wie ASIA gibt es ja bereits) würden beide Seiten davon profitieren.

sanne 17.09.2009 13:17

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Ok, da hat sich jetzt zeitlich was überschnitten... :)

Archiologe: das ist es, Angebot und Nachfrage...

noone: kann ich nur bestätigen, das mit der Spezialisierung... ich kenne jemanden, der 6 Jahre seit seinem Abschluss bei einem großen Büro gearbeitet hat welches leider schließen musste :)
Der war dort nur für Aufzüge und Aufzugsanlagen aller Art zuständig- ein Meister wenn es um Anforderungen an Fahrkörbe, Flächenbedarf und Maschinenräume geht, aber eine Null im CAD- Zeichnen und sonstige Themen, welche Bauabläufe im Allgemeinen betreffen... liegt aber wahrscheinlich auch daran was jeder persönlich daraus macht!

Geh erstmal hin, schau´s dir an, geh gut vorbereitet zum Gespräch und dann schu mer mal... wann ist das denn?

grüsse sanne

Funky 17.09.2009 13:24

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Ich hoffe meine Vorbereitungen reichen.

Über das Büro hab ich mich natürlich schon informiert, weiß wie was wo wann...Projekte etc.

Meine eigenen Entwürfe kann ich natürlich auch ohne große Vorbereitung erklären. Alleine über meine Diplomarbeit könnte ich sicher eine Stunde erzählen.

Fragt sich immer was man bei der Frage "Wieso wollen sie ausgerechnet hier arbeiten?" antworten soll. Denn letztlich hört sich doch am Ende alles nach einem "Ich-sag-jetzt-genau-das-was-Sie-hören-wollen" Argument an.

Wieso will man denn da und da arbeiten? Na weil einem die Projekte natürlich gefallen (wenn sie es nicht tun, sollte man sich wohl eher nicht dort bewerben), man vielleicht gerne in großen teams arbeitet, einem die Bürostruktur und die Organisation eines großen Büros reizt.

Funky 18.09.2009 21:38

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
So heute hab ich das Vorstellungsgespräch gehabt. Das Gespräch war prima...keine blöden Fragen gestellt (Wieso/weshalb/warum). Ein richtig lockeres aufheiterndes Gespräch als würde man sich schon ewig kennen.

Fazit: Ich hab den Job!!!!!!

Und an dieser Stelle möchte ich jetzt mal alle ermutigen, die auf so Kommentare hören "Macht eure Bewerbung doch nicht so übertrieben...blablaaa blubb blubb". Traut euch! Mir hat diese Bewerbung auch wenn sie mich viel Geld gekostet hat einen Job in einem der Top 5 Büros (so weiter grenze ich es jetzt nicht ein, ist schon deutlicher als vorher) Deutschlands verschafft. Ich denke es war auch viel Glück dabei. Es war eine Initiativbewerbung und ich werde für etwas eingesetzt was ich noch NIE gemacht habe. Ja, es wundert mich selbst, aber das ist ja kein Grund den Job abzulehnen. Das jemanden einem die Chance gibt bei der Ausführung eines Megaprojekts mitzuarbeiten OHNE jemals Ausführungsplanung gemacht zu haben ist mehr als nur ein Glücksfall.

Ach ja und man sollte auch nicht immer auf Leute hören, die in diesen gewisse Büros arbeiten. ;-) Denn es wird überall erzählt das dieses Büro wie viele andere Absolventen erstmal nur als Praktikanten einstellt. Ich wurde heute eines besseren belehrt...und das obwohl ich aufgrund der fehlenden Erfahrung in der AP damit hätte rechnen müssen. ;-)

So Leute ich muss jetzt innerhalb von 10 Tagen umziehen....Ich freu mich. *g*

k-roy 18.09.2009 22:19

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
herzlichen glückwunsch !
wenn du den vertrag unterschrieben hast, kannste doch mal sagen, welches büro es dann geworden ist hehe

Funky 18.09.2009 22:21

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Auch nach unterschriebenem Vertrag werde ich das Büro nicht preis geben. ;-)

Archiologe 19.09.2009 11:24

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Ja, herzlichen Glückwunsch!

Du kannst ja mal schreiben, was aus der Verdienstfrage geworden ist! Unter oder über 2500€ Brutto?
Wenn du von Ausschreibungen keine Ahnung hast, kann es es nicht so doll sein.:cool: Denn ein Büro zahlt normalerweise nur soviel, wie man dem Büro bringt. (an Erfahrung meine ich!).
Ausführungsplanung ist sehr arbeitsintensiv mit vielen Einzelzeichnung, Planlisten, Ausschreibungstexten etc. Aber das muß man auch mal durchgemacht haben, um mitsprechen zu können.:D

Wieviele Bewerber gab es für den Job? Wenn es eine Initiativbewerbung war, wohl nicht so viele. Frage nur aus privaten Interesse. Bin nämlich auch gerade auf Jobsuche und setze auch teilweise auf I-Bewerbungen.

Funky 19.09.2009 11:47

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Natürlich unter 2500. Immerhin hab ich keine Vorkenntnisse in dem Bereich.

Also Bewerbungen bekommen die am Tag glaub ich zwischen 10 und 20. *g* Auf die Stelle direkt konnte sich ja niemand bewerben, weil sie nicht öffentlich gesucht haben.

Archiologe 19.09.2009 12:55

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Ich hoffe für dich, daß dein Gehalt noch über 2000€ ist, sonst zahlst du finaziell drauf! Ich meine in einer teuren Großstadt, mit der Zweitwohnung und so. Andererseits ist Erfahrung erstmal wichtiger als großes Geld. Hast du über das Gehalt verhandelt oder bist du gleich auf das erste Angebot eingegangen?

Das mit deiner Initiativbewerbung bestätigt meine These, daß man damit größere Chancen hat einen Job zu bekommen, als mit der Beantworten von Bewerbungsannoncen, auf die hunderte Bewerber zurückschreiben.
Wenn das Büro gerade kurzfristig jemanden braucht und dann kommt eine Bewerbung rein, nimmt man das gern als Angebot wahr.

Wollte der Büroleiter etwas über deinen Lebenslauf, Studium wissen und deine Entwürfe sehen oder wurden nur Formalien beredet. So z.B. wie: Aufgabenbereiche, Arbeitszeiten , PC Kenntnisse? Hat er Zeugnisse verlangt? Tschuldige meine Fragen, aber das interessiert bestimmt viele Leute hier im Forum.

Funky 19.09.2009 12:59

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Ja über 2000 plus Aussicht auf ein 13. Monatsgehalt was wohl bisher immer gezahlt wurde.

Ich habe ihm meine Entwürfe erklärt. Er hat meinen Lebenslauf nochmal überflogen, nachgehakt.
Ich hatte einen großen Vorteil, ich kann ein Programm das nur sehr wenige können. ;-) Das war wohl der Pluspunkt.

Dann hat er mir gesagt in welchem Bereich ich arbeiten werde, ich durfte Fragen stellen, wir sind durch Büro gegangen, er hat mir erklärt wie das mit dem Vertrag ist...Urlaubstage etc.

Also ich kann nur sagen, dass war mit Abstand das lockerste Vorstellungsgespräch was man sich vorstellen kann.

Achso Zeugnisse hat er nie danach gefragt. Ich hätte sie auch nicht dabei gehabt. *g*

Ich hab mich jetzt auch entschieden die Wohnung in meinem Studienort zu behalten und mir da erstmal ein WG-Zimmer zu suchen. Klar ist eine doppelte Belastung. Aber es ist wohl auch nicht möglich in 10 Tagen ne Wohnung zu finden UND umzuziehen. Ist ja zum Glück nicht München. *ggg*Warum solche Büros auch nie in der Pampa sein können. *g*

k-roy 19.09.2009 19:30

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von Archiologe (Beitrag 35434)
Ausführungsplanung ist sehr arbeitsintensiv mit vielen Einzelzeichnung, Planlisten, Ausschreibungstexten etc.

(glücklicherweise) muss man als ausführungsplaner nicht zwingend ahnung von ausschreibungen haben hehe.

Frauky 21.09.2009 10:03

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Glückwunsch!!!
Freu mich für dich!
Das macht uns andern Studenten/ Absolventen doch Hoffnung...

Wie ists denn von der Bezahlung ausgegangen? Hört sich ja an als wärs ne Anstellung mit vernünftigem Gehalt...

Greetz und viel Spaß beim Megaprojekt :)

Funky 21.09.2009 12:45

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Wie ich schon geschrieben habe ist die Bezahlung für einen Absolventen mit geriner Erfahrung im Einsatzbereich auf jeden Fall ok.
Meine Freunde haben mit weniger angefangen.

Also nur Mut. Lasst euch von irgendwelchen Leuten (auch hier im Forum) nichts einreden. Ihr müsst euch selbst verkaufen. Und wenn man dafür vielleicht mal einen etwas anderen Weg geht, dann kann auch der richtig sein.

Sicherlich ist sowas auch immer mit viel Glck verbunden. Ich hatte auch Glück, dass meine Bewerbung zum richtigen Zeitpunkt auf dem richtigen Schreibtisch lag. Da sie natürlich auch sehr auffällig war, ist sie nicht untergegangen.

noone 21.09.2009 13:39

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Stoooop:

eine Bezahlung von 2.000-2.200 ist inzwischen leider als normal zu bezeichnen. Meiner Meinung nach ist "normal" für einen Akademiker eher eine Bezahlung von 2.400 im ersten Jahr nach dem Studium. Leider sind diese Gehälterin der Architektur eher die Ausnahme für Absolventen.


Trotzdem kann ich Dir nur zu Deiner Entscheidung gratulieren, eine erste Stelle im Grossbüro wird Dir später noch so manche Türen öffnen......

Funky 21.09.2009 14:38

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von noone (Beitrag 35465)
Stoooop:

eine Bezahlung von 2.000-2.200 ist inzwischen leider als normal zu bezeichnen. Meiner Meinung nach ist "normal" für einen Akademiker eher eine Bezahlung von 2.400 im ersten Jahr nach dem Studium. Leider sind diese Gehälterin der Architektur eher die Ausnahme für Absolventen.


Trotzdem kann ich Dir nur zu Deiner Entscheidung gratulieren, eine erste Stelle im Grossbüro wird Dir später noch so manche Türen öffnen......

Das ist doch Wunschdenken in unserer Branche...soviel zu bekommen wie andere Absolventen. Freunde von mir die anderes studiert haben, haben mit über 3000€ brutto angefangen.

Ich denke schon, dass man als Absolvent (der Architektur) zum einen froh sein kann überhaupt einen Job zu bekommen und wenn der dann auch mit über 2000€ brutto bezahlt wird, ist das für den Anfang OK. Mehr könnte es immer sein.

emma 21.09.2009 15:25

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
....da lag ich mit 1200 doch gar nicht schlecht bis vor kurzem....:cool:

Funky 21.09.2009 15:27

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von emma (Beitrag 35474)
....da lag ich mit 1200 doch gar nicht schlecht bis vor kurzem....:cool:

Also das ist wirklich ein inakzeptables Gehalt. Solche Büros müssten öffentlich an den Pranger gestellt werden. Das ist ne Frechheit.

Leider geben bei arc_vote noch zu wenige Leute ihre Gehälter bei den jeweiligen Büros preis.

Archiologe 21.09.2009 16:51

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Mit dem Büro war wohl tatsächlich nicht viel los. Sonst hätte man emma weiterbeschäftigen können! Für 1200€ war sie doch ein Supersonderangebot!

Florian 21.09.2009 18:56

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von Funky (Beitrag 35475)
Leider geben bei arc_vote noch zu wenige Leute ihre Gehälter bei den jeweiligen Büros preis.

Das ist ja auch juristisch recht bedenklich. Vor allem bei einem 10 Mann Büro wüsste der Chef sofort, wer Internas veröffentlicht...

Funky 21.09.2009 20:01

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von Florian (Beitrag 35484)
Das ist ja auch juristisch recht bedenklich. Vor allem bei einem 10 Mann Büro wüsste der Chef sofort, wer Internas veröffentlicht...

Nachdem man gefeuert wurde wie in Fall von emma... ob er da dann noch was unternehmen würde?

jarrid 21.09.2009 22:11

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
ich verstehe die ganze diskussion eh nicht, wenn jmd bereit ist über sein gehalt zu sprechen ist das doch ok!

in anderen ländern ist das total üblich. und ich bin mir da noch nicht so sicher, ob eine klausel im arbeitsvertrag rechtens ist, welche dir vorschreibt über dein gehalt keine auskunft geben zu dürfen.

abgesehen davon profitieren studenten, wie ich, später von solchen informationen und ich denke das es allen hilft, auch denen die schon im beruf sind, ein faires gehalt rauszuhandeln wenn man genau weiß wie der markt aussieht. das darüber die chef`s nicht begeistert sind ist mir klar.

fst 22.09.2009 00:06

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Schon etwass älter:

Das Gehalt ist eine Tatsache, die nicht betriebsbezogen ist. Das Gehalt gehört zu den persönlichen Rechtsverhältnissen des Arbeitnehmers selbst. Der Arbeitgeber kann den Mitarbeiter jedoch durch eine Klausel im Arbeitsvertrag zur Verschwiegenheit verpflichten, da er in der Regel ein wirtschaftliches und rechtliches Interesse daran hat, dass Gehälter nicht bekannt werden. Diskussionen über unterschiedliche Gehälter könnten im Betrieb ja auch für Zwietracht sorgen.

Recht - Das Geheime am Arbeitsverhältnis - Job & Karriere - sueddeutsche.de

Florian 22.09.2009 12:20

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 35486)
abgesehen davon profitieren studenten, wie ich, später von solchen informationen und ich denke das es allen hilft, auch denen die schon im beruf sind, ein faires gehalt rauszuhandeln wenn man genau weiß wie der markt aussieht. das darüber die chef`s nicht begeistert sind ist mir klar.

Ohne Nennung Deines Arbeitgebers und ohne dass wir Deinen echten Namen kennen, kann kein Zusammenhang hergestellt werden. Das dürfte also rechtlich unproblematisch sein.
Informationen wie Bürogröße, Anstellungstyp und Berufserfahrung zusammen mit dem Gehalt sind auch meiner Meinung nach hilfreiche informationen für andere.

Man darf aber nie vergessen, dass die tatsächliche (und nicht die gefühlte) Qualifikation das Gehalt mitbestimmt. Da kann es auch bei ähnlichen Basisdaten sehr unterschiedliche Gehälter geben.

Funky 22.09.2009 14:21

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von Florian (Beitrag 35497)
Ohne Nennung Deines Arbeitgebers und ohne dass wir Deinen echten Namen kennen, kann kein Zusammenhang hergestellt werden. Das dürfte also rechtlich unproblematisch sein.
Informationen wie Bürogröße, Anstellungstyp und Berufserfahrung zusammen mit dem Gehalt sind auch meiner Meinung nach hilfreiche informationen für andere.

Man darf aber nie vergessen, dass die tatsächliche (und nicht die gefühlte) Qualifikation das Gehalt mitbestimmt. Da kann es auch bei ähnlichen Basisdaten sehr unterschiedliche Gehälter geben.

Problematisch wirds aber dann, wenn ihr (Betreiber des Forums) auf ganz andere Daten zugreifen könnt. Die Identität der meisten könnt ihr doch sicherlich erfahren durch die emailsadressen (weil der richtige Name drin vorkommt) etc. ?

Ich finde es auch wirklich schade, dass um dieses Gehaltsfrage immer so groß geschwiegen wird. Ich denke, wenn das viel öffentlicher wäre, wäre die Bezahlung in den meisten Büros auch nicht sooo schlecht.
Wer will schon als korrupter Arbeitsgeber dastehen. ;-) Ok es gibt welche denen die Meinung der Öffentlichkeit egal ist, aber andere widerum wäre dieses schlechte Image nicht ganz so egal.

Florian 22.09.2009 15:07

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von Funky (Beitrag 35500)
Problematisch wirds aber dann, wenn ihr (Betreiber des Forums) auf ganz andere Daten zugreifen könnt. Die Identität der meisten könnt ihr doch sicherlich erfahren durch die emailsadressen (weil der richtige Name drin vorkommt) etc. ?

Das stellt eigentlich kein Problem da. Wir dürfen Eure Daten ja nicht so ohne wieteres rausgeben.
Und anhand Eurer Emailadresse können wir trotzdem nicht so ohne weiteres herausfinden, wer ihr seid, wenn es nicht gerade vorname@nachname.de ist. Selbst dann wissen wir noch nicht, wer Euer Arbeitgeber ist und ganz ehrlich: Wir haben spannenderes zu tun, als Forenmitglieder "auszuspionieren". ;)

Funky 22.09.2009 15:38

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von Florian (Beitrag 35503)
Das stellt eigentlich kein Problem da. Wir dürfen Eure Daten ja nicht so ohne wieteres rausgeben.
Und anhand Eurer Emailadresse können wir trotzdem nicht so ohne weiteres herausfinden, wer ihr seid, wenn es nicht gerade vorname@nachname.de ist. Selbst dann wissen wir noch nicht, wer Euer Arbeitgeber ist und ganz ehrlich: Wir haben spannenderes zu tun, als Forenmitglieder "auszuspionieren". ;)

Dann ist ja gut. ;-)

Wobei ich dabei bleiben werde öffentlich kein Gehalt und Arbeitgeber zu nennen.

Maller 22.09.2009 15:51

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Ich sehe die Diskusion geht schon ums Gehalt aber ich will trotzdem nochmal etwas anderes aufgreifen:

Um das Thema "Architektenschwemme" mal ein wenig zu entmystifizieren...
Hier ein kleines Diagramm, das ich auf Basis von Daten vom statistischen Bundesamt erstellt hab:

http://www.bilder-hochladen.net/files/cku2-1.jpg

Hm, und was sagt uns das? Im Jahre 2000 gab es ca. 6300 Absolventen (Diplom UNI, FH, und ähnliches alles zusammen) in Gesamtdeutschland (Ich denke mal mit "Deutschland" ist ganz Deutschland gemeint...) , während es im Jahre 1989 4300 Absolventen in Westdeutschland gab. Ja super, BRD+DDR ist ja auch größer als BRD alleine. Über die DDR und über die Jahre vor 1983 gab es keine Daten... Oder es gab in der DDR gar keine Architekten?

Und dieser Bauch um 00 herum ist also die Architektenschwemme?
Aber ein bischen komisch ist das schon. Ich meine in den 80er Jahren haben doch die geburtenstarken Jahrgänge studiert, oder sich zu irgendwas ausbilden lassen, Bauzeichner oder so. Ich meine, die Alterspyramide (http://resources.emartin.net/blog/pi...truktur-DE.jpg) sagt doch ganz eindeutig, dass es bei uns viel mehr 48 jährige, als 33 jährige gibt. und diese ganzen 48 jährigen, gehören zwar nicht der "Generation Architektenschwemme Praktikum" an, arbeiten doch aber bestimmt auch ganz häufig in Architekturbüros oder irgendwas was damit zu tun hat. Also subjektiv habe ich bisher immer den Eindruck gehabt, dass in den Architekturbüros, vor allem diesen unzähligen 3-10 Mann Büros vor allem 45 bis 55 jährige rumsitzen (und die Arbeitsstellen "besetzen") . Nur sind viele von denen halt Bauzeichner, Bauleiter die nie Architektur studiert haben, und ähnliches. Während heute kaum noch jemand sich zum Bauzeichner ausbilden lässt. (Hier: http://www.ulmato.de/shared/image/jobs/bauzeichner.gif Immer weniger Bauzeichner.) Man studiert gleich ganz Architektur. Ich hoffe ihr könnt meinen wirren Gedanken folgen. Es gibt zwar mehr Architekturabsolventen, aber gleichzeitig z.B. weniger Bauzeichner"absolventen". Also ich bleib dabei, das Problem ist nicht die Architektenschwemme, das Problem ist, dass die geburtenstarken Jahrgänge viele Arbeitsplätze besetzen. Es gibt also immer weniger junge Leute die Jobs in Architekturbüros suchen, aber von denen die heute suchen haben die meisten halt Architektur studiert. Und die 20 Bewerbungen die ein Büro täglich bekommt. Die sieht der Chef und denkt sich: "Oh, Architektenschwemme, fein fein, ich kann in 100 Tagen aus 2000 Kandidaten den hübschesten und billigsten auswählen". Das blöde ist nur, dass jeder dieser Bewerber auch noch 100 andere Büros angeschrieben hat. Und wenn das auch unterschiedliche Büros sind, dann kommen im Endeffekt vielleicht doch nur 2 Bewerber pro Büro heraus aus denen der Chef wählen kann.

Toll nicht? Ich liefere eine Statistik in der eindeutig eine Architektenschwemme auszumachen ist, und gleichzeitig sage ich, dass die Architektenschwemme ein Trugschluss ist... ich sollte wirklich in die Politik gehen...

Naja, aber ich brauch auch gar keine Architektenschwemme um zu sehen, dass es zu viele Architekturbüros gibt... :
Architekt Berlin - Google Maps
: eek: Und die meisten dieser Büros gehören Architekten die in den 1980er Jahren absolviert haben, also vor der angeblichen Architektenschwemme...

Ach ja, ich hab übrigens neulich von einem SPD Oberbürgermeister (Ich will den Namen nicht nennen... ) die Aussage gehört, dass es bald sowieso wieder Vollbeschäftigung geben wird. Wegen dem demografischen Wandel... Seit dem Pillenknick gibt es halt immer weniger junge Menschen die sich um Arbeit streiten. Also spätestens wenn die "Baby-Boomer" (Baby-Boomer ? Wikipedia) in Rente gehen, habt ihr alle wieder Arbeit. Die Frage ist nur als was...

PS: So Unrecht hat der Steinmeier also wohl gar nicht mit seiner Vollbeschäftigung... Nur wird er gar nix dafür könnnen...

Hier übrigens die ganze Datei mit den Daten vom statistischen Bundesamt: http://home.arcor.de/lakks/P_4070_Architektur.xls

metin35 23.10.2009 10:39

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Hallo,

Ich habe heute ein vorstellungsgespräch und habe voll schiss : mad:
das macht mich totel wühtend und auch en bissel traurig:sealed:
aber was soll ich bei so einem vorstellungsgespräch denn beachten und was sollte ich NICHT machen ??????

bitte helft mir =(

Florian 23.10.2009 13:11

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Zitat:

Zitat von metin35 (Beitrag 35916)
Hallo,

Ich habe heute ein vorstellungsgespräch und habe voll schiss : mad:
das macht mich totel wühtend und auch en bissel traurig:sealed:
aber was soll ich bei so einem vorstellungsgespräch denn beachten und was sollte ich NICHT machen ??????

bitte helft mir =(

Es gibt kein Grund "Schiss" zu haben. Was soll denn passieren?
Ich würde da völlig entspannt rangehen (natürlich ist man innerlich nicht entspannt) und einfach offen und freundlich sein. Wasch Dich, zieh Dich ordentlich an und benimm Dich anständig! ;)
Fragen sollte man - sofern nicht zu intim - offen beantworten und sich selber ein paar Fragen zum Büro überlegen (um Interesse zu bekunden...).
Ich habe noch nicht gehört, dass in der Architekturbranche jemand wirklich auseinandergenommen wurde. Aber selbst wenn...

Das komischste, was ich mal von einem Architektenvorstellungsgespräch (aus erster Hand!) gehört habe, war die Frage: "Koksen Sie eigentlich auch?"
Aber das war, weil die Person vorher in einer Branche gearbeitet hat, aus der der AG einige Personen kannte, die scheinbar immer gut gepudert waren. Das Gespräch war deshalb auch sehr entspannt und drehte sich viel um die betroffene Branche...

metin35 23.10.2009 13:39

AW: Vorstellungsgespräch in einem bekannten deutschen Büro. Tipps sind gefragt.
 
Hallo Florian,

danke das vorstellungsgespräch heute war einfach super, mir gefiehl dort alles.
Den Praktikumsplatz habe ich bekommen.

ich danke dir aber trotzdem für deine hilfe :p


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