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-   -   Wie sieht so ein Architekturstudium aus? (https://www.tektorum.de/beruf-karriere/6196-sieht-so-architekturstudium.html)

nicolo 10.01.2010 16:43

Wie sieht so ein Architekturstudium aus?
 
Hallo miteinander,

Ich habe jetzt schon viel hier im Forum rumgelesen, jedoch nichts über folgende Fragen herausfinden können: Wie sind in einem Studium an FH oder Uni der gestalterisch-kreative und der theoretisch/technische Teil gewichtet? (Ich erlaube mir einfach mal hier so grob zu unterscheiden).
Das Studium soll ja sehr zeitintensiv sein, geht diese Zeit vorallem für Präsentationen drauf? Muss man viel lesen und gibt es viele schriftliche Prüfungen? Nicht, dass mich das abschrecken würde...;-) Wär nett wenn jemand von euch Studenten mir ein bisschen was über den Alltag an der Uni erzählen könnte, ich kann mir da nämlich kein Bild machen.
Vielen Dank schonmal,
Nico

MelJee 10.01.2010 19:07

AW: Wie sieht so ein Architekturstudium aus?
 
Hallo nicolo,

ich habe noch diplom an einer fh gemacht und kann dir zunächst sagen, dass das bachelor-studium noch zeitaufwändiger sein soll, denn der lehrplan von vier jahren wurde in drei jahre gepackt..zumindest sagen es so die bachelor-studenten.

im grundstudium war es bei uns so, dass der gestalterische teil mindestens 50 prozent, wenn nicht noch mehr prozente einnahm. schau doch mal auf die seiten der fhs oder unis, die dich interessieren. dort findest du vielleicht die stundenpläne. es gibt viele vorlesungen, meist 1 1/2 stunden und seminare, welche etwa 4 stunden laufen. die vorlesungen sind zu architektur-theorie, entwurfslehre, baukonstruktion usw. (später auch andere sachen) und die seminare heißen zB gestaltungslehre und darstellungslehre. dabei wird persketivisches zeichnen geübt. und natürlich auch das seminar baukonstruktion. mit cad, also dem computergestützen zeichnen haben wir erst im dritten semester begonnen. vielleicht meldet sich noch ein bachelor auf deine frage, da sieht das nämlich schon wieder anders aus, glaube ich.

das zeitintensive sind die projekte, die THEORETISCH in der seminar-zeit bearbeitet werden, an denen du aber auch abends, nachts und am we hängen wirst. also spezielle projektaufgaben, die du bearbeitest, zwischendurch die profs konsultierst und dann natürlich später in einer präsentation, bei der du deine modelle und pläne vorstellst, quasi abgibst.

bei uns gab es im 1. und 2. semester auch regelmäßig projektwochen. da fielen alle vorlesungen und seminare aus und du hast innerhalb der woche ein projekt bearbeitet und präsentiert.

klausuren, also 2 bis 4-stündige kleine prüfungen in den verschiedenen fächern gab es auch, aber ich persönlich fand sie nie schwer. sie sind auch nur zum weiterkommen gedacht. das wichtige sind die projekte. und die klausuren waren eher selten. höchstens eine zum semesterende je fach und selbst das ging erst richtig ab dem dritten semester los.

vielleicht konnte ich dir schon etwas helfen.

aber wie gesagt- so war es bei diplom-studiengang. viel anders ist der bachelor natürlich nicht!

Florian 11.01.2010 12:16

AW: Wie sieht so ein Architekturstudium aus?
 
Nicht ganz aktuell, aber vielleicht trotzdem Interessant: Vorstellung des Architekturstudiums an der TU Berlin (2003) | Studienarbeiten | archinoah.de - Architekturportal und Forum für Architektur

nicolo 12.01.2010 00:10

AW: Wie sieht so ein Architekturstudium aus?
 
Danke für eure Beiträge, genau danach habe ich gesucht. Ich denke ich schau vielleicht auch selber mal bei einer entsprechenden Uni nach, geh in ne Vorlesung oder so. Ich hab wirklich Angst ein falsches Bild zu haben und deshalb die falsche Entscheidung zu treffen :o
Gruß, Nico

MelJee 12.01.2010 00:19

AW: Wie sieht so ein Architekturstudium aus?
 
ja, mach das mit den vorlesungen!!! geh ruhig in mehrere und vor allem auch mal bei den höheren semestern...brauchst dir ja noch nix merken dabei ;)

und - es fällt niemandem auf, dass du dort kein student ist...man weiß nie, wer da eigentlich alles um einen rum sitzt...

und schau auf die entsprechende uni-/fh-seite!

viel spaß!

knaggerich 12.01.2010 19:58

AW: Wie sieht so ein Architekturstudium aus?
 
ich bin grade im 5. semester architektur an einer fh und kann nur empfehlen entweder architektur auf diplom oder wenn schon bachelor dann einen achtsemestrigen (mache ich auch grade). es ist schon schwer die wichtigsten bereiche in acht semester zu packen, und dazu kommt, dass man nach einem sechssemestrigen bachelor in architektur keinen kammerzugang hat.
dh. du hast architektur studiert, bist aber kein architekt....irgendwie doof. :confused:

gruß m.

nicolo 13.01.2010 19:32

AW: Wie sieht so ein Architekturstudium aus?
 
okay, interessant...
wie üblich ist es denn, nach dem bachelor gleich noch nen master draufzupacken? bei sechsemestrigen studiengängen (wie an den meisten hochschulen!?) wäre das ja am sinnvollsten, oder?

knaggerich 16.01.2010 14:28

AW: Wie sieht so ein Architekturstudium aus?
 
mit dem masterabschluss nach dem 6 semestrigen bachelor bist du soweit ich weiss berechtigt, dich nach eintrag in die architektenkammer "architekt" zu nennen.
würde mir das aber immer von der jeweiligen fh bestätigen lassen.

ElCenzo 19.01.2010 22:05

AW: Wie sieht so ein Architekturstudium aus?
 
masterabchluss ist absolut zwingend meiner mienung nach. gründe hierfür: 1. mann muss sich auf dem arbeitsmarkt gegen diplomanten durchsetzten, die generell ebvorzug werden vor bachelor. also arbeitsmarkt chancen sind schlecht mit bachelor. 2. Für bachelor gibt es noch keine richtige regelung, ab wann man sich in die Architektenkammer eintragen lassen kann. Momentan sind etwa sieben jahre AIP(architekt im praktikum, also für einen hungerlohn) angedacht von en architekten kammern. Als MAster benötigt man 2 jahre AIP. wer rechnen kann, weiß: 3 jahre bachelor, 2 jahre master und 2 jahre aip = 7 jahre > 10 jahre ( 3 jahre bachelor, 7 jahre AIP). Und jetzt, der eignedliche knackpunkt an der Sache. Wieso eingetagen sein in der Architekten Kammer? Nur eingetragene Architekten sind befugt, bei einer Baubehörde einen Bauantrag einzureichen. (stimmt nicht ganz, AIP dürfen "kleine anträge" sowas wie ein familienhäser, umbauten, kleine hallen bis ca 300cm einreichen). Das ist natürlich extrem wichtig. Der andere punkt als eingetragener architekt ist die die bezeichnung "freier Architekt", welche es eine erlaubt, ein eigenes architeturbüro au zu machen.

Vielleicht sind nicht alle fakten 100% richtig, aber ich würde jedem einen master empfehlen. zweiter vorteil sit, man kann zwischen master und bachelor einigermaßen unproblematisch die hochschule wechseln, zb von fh auf ni, oder eben eine andere. im laufe des bachelor studiums merkt man schon, was so dein eiger stil ist, und kann sich dann für den master entsprechend orientieren.

so, ich muss weiter basteln... achso, ja noch en tipp: programme wie photoshop, illsutrator und indesign sind sehr nützlich, das sich mal anzusehen, damit man nicht alle programme gleichzeitig lernen muss im studium. die CAD und nurbs modelling software und die rendering sachen werden noch anstrengend genug.

mfg


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