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personal cheese 21.05.2013 16:39

AW: Urlaubstage bei Festanstellung
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 50152)
Denn wem würde es etwas bringen, wenn der Chef statt der Auftragslage vielleicht andere Gründe z.B. das Versagen oder die Inkompetenz des betroffenen Mitarbeiters nennen würde? Es würde den Mitarbeiter entmutigen, vielleicht würde er es auch nicht verstehen wollen und noch übel über das Büro sprechen, weil er sich mißverstanden fühlt. Mit der Aussage: "aufgrund schlechter Auftragslage" können Beide leben und sich in die Augen sehen, auch wenn zumindest eine Seite (AG), den wahren Grund kennt.

Sorry, aber das ist Quatsch. Dieses beknackte "nur nicht das Gsicht verlieren" führt doch nur dazu, dass keiner weiss, woran er wirklich ist.
Ich bin der Meinung Tacheles reden nützt allen mehr. Wie soll sonst eine Verbesserung / ein Lernprozess erreicht werden, wenn man gar nicht weiss, dass es ein Problem gibt?

Archimedes 21.05.2013 16:44

AW: Urlaubstage bei Festanstellung
 
Zitat:

Zitat von personal cheese (Beitrag 50153)
Ich bin der Meinung Tacheles reden nützt allen mehr. Wie soll sonst eine Verbesserung / ein Lernprozess erreicht werden, wenn man gar nicht weiss, dass es ein Problem gibt?

Der Meinung bin ich auch. Klartext reden.
Aber bei so einer Vorgehensweise, wie beschrieben, setze ich voraus, dass der Arbeitnehmer bereits mehrere Chance bekommen hat und der Chef ihm auch deutlich die Probleme aufgezeigt hat.
Die Trennung dann mit dem Grund "aufgrund mangelnder Auftragslage" sieht vielleicht auch beim neuen Arbeitgeber besser aus und macht es, wie geschrieben, für alle "leichter".
Leider gibt es immerwieder Absolventen mit unbegrenztem Selbstvertrauen ohne wirkliche "Tauglichkeit", die dann Fehler noch gerne bei anderen suchen. Gerade für die ist es die beste Lösung.

Florian 21.05.2013 19:02

AW: Urlaubstage bei Festanstellung
 
Zitat:

Zitat von ube (Beitrag 50137)
Aber vielleicht hast du recht und ich sollte zufrieden sein, überhaupt einen Job zu haben...

Dazu fällt mir übrigens das hier ein:
Arbeitsmarkt: Unter Akademikern herrscht Vollbeschäftigung

Oder sind die 2,4% alles Architekten? :confused:

ube 21.05.2013 20:29

AW: Urlaubstage bei Festanstellung
 
Hallo Lang und Archimedes,

das ist sehr interressant was ihr da schreibt und ich glaube ihr habt beide irgendwie Recht. Es kommt meiner Meinung auf den Standpunkt an und natürlich versucht jeder für sich das beste aus der Situation zu machen, was ich persönlich verstehen kann. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass doch ziemlich viele Architekten sehr viel in Kauf nehmen (müssen und wollen) um einfach "drin" zu bleiben. Die Lage ist einfach prekär und das schlimmste erscheint mir nicht unbedingt der aktuelle Zustand sondern dass es sich scheinbar um eine Berufs- bzw. Branchenkrankeit handelt, für die auch auf lange Sicht keine Heilung in Sicht ist.

Leider bin ich noch nicht wirklich schlauer was mein Problem betrifft. Ich habe auch schon überlegt ersteinmal zu akzeptieren und vielleicht in ein paar Monaten das Thema anzusprechen (im Zusammenhang mit dem Gespräch um eine Gehaltserhöhung). Das scheint mir das Klügste zu sein.

Archimedes 21.05.2013 21:13

AW: Urlaubstage bei Festanstellung
 
Zitat:

Zitat von ube (Beitrag 50157)
Ich habe auch schon überlegt ersteinmal zu akzeptieren und vielleicht in ein paar Monaten das Thema anzusprechen (im Zusammenhang mit dem Gespräch um eine Gehaltserhöhung). Das scheint mir das Klügste zu sein.

Ich denke, dass ist eine gute Idee. In einigen Monaten wissen beide Seiten (AG + AN) besser, was sie voneinander zu halten haben.

Wie Du selbst sagst, ist es eine Frage des Standpunktes und das Mißverstehen der Gegenseite.

Ich beanspruche für mich als junger AG, dass ich die AN-Seite recht gut verstehe, weil es bei mir noch nicht so lange her ist, dass ich selbst AN war. Ich kann meinen damaligen jungen Chef heute, in der Nachbetrachtung, viel besser verstehen. Selbst Dinge, die mir damals ungerecht erschienen, ergeben heute Sinn, wenn auch nicht alle.

hä? 21.05.2013 21:29

AW: Urlaubstage bei Festanstellung
 
und dann gibt es da noch die unverbindlichen Empfehlungen des Arbeitgeberverbandes Deutscher Architekten und Ingenieure (ADAI):
http://www.akbw.de/fileadmin/downloa...lungen2013.pdf

Ich würde auch die Probezeit abwarten und später verhandeln.

Tom 25.05.2013 15:46

AW: Urlaubstage bei Festanstellung
 
Zitat:

Zitat von ube (Beitrag 50157)
Leider bin ich noch nicht wirklich schlauer was mein Problem betrifft. Ich habe auch schon überlegt ersteinmal zu akzeptieren und vielleicht in ein paar Monaten das Thema anzusprechen (im Zusammenhang mit dem Gespräch um eine Gehaltserhöhung). Das scheint mir das Klügste zu sein.

Ich will Dich nicht entmutigen, aber nach meiner Erfahrung gehört die Zahl der Urlaubstage zu den unverrückbaren Größen in einer Bürostruktur, die nicht verhandelbar sind. Da wirst Du Dir die Zähne ausbeißen ...

Manche Büros gewähren, je nach Dauer der Mitarbeit gestaffelt, nach 5, 10, 15 Jahren der Zugehörigkeit 1-3 Tage mehr - in anderen Büros fehlt eine Staffelung im Arbeitsvertrag und ist die Zahl der Urlaubstage auch nach 20 Jahren Zugehörigkeit noch festgemeißelt. Manche differenzieren bei Einstellung zwischen Absolvent, erfahrenem Projektarchitekt und Führungskraft - da gibt es also verschiedene Kategorien von Arbeitsverträgen mit grundsätzlich anderen Konditionen. Und in vielen Büros, die so nicht zwischen Mitarbeitern unterscheiden, gibt es gleichwohl noch "Altverträge" mit 3-5 Tagen mehr Urlaub und "Neuverträge" mit 20. Wer später eingestellt wurde, hat halt Pech gehabt.

Diese Bedingungen kennt man zum Zeitpunkt der Unterschrift unter dem Einstellungsvertrag - wie auch alle Festlegungen zur Abgeltung oder Nichtabgeltung von Überstunden. Und diese Grundbedingungen sind später nicht mehr verhandelbar. Die einzige später noch verhandelbare Stellgröße ist das Gehalt.

Übrigens habe ich selbst schon mal einen Arbeitsvertrag mit 20 Urlaubstagen unterschrieben, weil das Gesamtpaket aus Büro-Renommee, Anspruch der Aufgabe, zugesagter Entwicklungsmöglichkeit u. Gehalt mir zu diesem Zeitpunkt meiner berufl. Entwicklung akzeptabel schien.

T.


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