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Jim 19.05.2006 16:41

Merkmale eines Juwelierladens
 
Hallo,

Wir behandeln zur Zeit den eigenen Entwurf eines Juwelierladens in EE (Einführung in das Entwerfen). Nunja wir haben einige Vorgaben, die wir einzuhalten haben wie z.b. die Abmessungen der Baulücke, sowie Zweigeschossigkeit etc. Jedenfalls welche markanten Merkmale hat ein modern auftretendes Juweliergeschäft?...Sicherlich Exklusivität, Diskretion, Inszenierung der Produkte usw. Aber wie werden diese Dinge baulich bzw. räumlich dargestellt. Wie kann man hierfür Licht und Wegeführung einsetzen und integrieren? Was kann man noch machen?
Ich steh momentan auf dem schlauch, so ne art kreative Blockade:o ..Wäre deshalb für allerlei Anregungen und Tipps sehr dankbar.

Samsarah 19.05.2006 17:01

Mit Juwelier würde ich spontan erstmal Exklusivität in Verbindung bringen. Meist kommen hier auch wertvolle Materialien zum Einsatz, die die Qualität der Produkte unterstreichen sollen. Die meisten teuren Läden hier am Kudamm sind eher klassisch-konservativ - Cartier, Bucherer, Bulgari... edle, schlichte Zurückhaltung, die nicht mit dem eigentlichen Objekt in Konkurrenz tritt, dem potenziellen Käufer aber das Gefühl vermittelt, in einem exklusiven Geschäft zu sein, eben kein 0815. Viel naturstein und Schmiedearbeiten in Messing...

Man könnte sich aber auch ein Konzept für ein Modeschmuckgeschäft überlegen. Da könnte man viel mehr mit Form, Farbe und Material experimentieren. Das kann man natürlich auch zum gewollten Stilbruch für klassische Juweliere machen. Oder sich ein Szenario für einen popigen Nachwuchsdesigner überlegen.
Leg erstmal fest, wer ist der Anbieter, wer die Klientel. Und danach würde ich dann das Konzept ausrichten.
Licht kann man sicher sehr gezielt einsetzen. Ich denke aber vor allem in Form von Schaufenster- und Objektbeleuchtung. Ansonsten würde ich mit dem Verkaufsraum wie mit jedem anderen umgehen. In der Regel beschränken solche Läden ihre Auslagen auf Schaukästen oder Schaufenster mit Brüstung - hat neben derm Wunsch, die kleinen Dinger auf Augenhöhe zu haben sicher mit Sicherheitsaspekten zu tun. Es wäre m.E. auch Teil der Aufgabe, sich schöne Schutzgitter o.ä. zu überlegen.

Soviel mein spontanes Brainstorming. Ich hoffe, es sind ein paar Anregungen dabei.

Groetjes
Samy

Tom 19.05.2006 19:10

In Maastricht gibt (gab?) es einen Juwelier, der mich vor Jahren sehr beeindruckt hat: Die Front aus dicken, geschlossenen Corten-Stahl-Platten, die nur mit kleinen Öffnungen den Blick in die Vitrinen freigaben. Wäre also sowas wie ein "begehbarer Tresor"-Thema und ein Spiel mit dem Materialkontrast. Was die Präsentation angeht, kann man sich sicher von Koolhaas und Prada etwas abschauen - Shops, die flexibel bespielbar sind und auch bühnenartige Flächen für gesellschaftl. Ereignisse bereithalten.

Florian 20.05.2006 01:27

Zitat:

Originally posted by Samsarah
Mit Juwelier würde ich spontan erstmal Exklusivität in Verbindung bringen. Meist kommen hier auch wertvolle Materialien zum Einsatz, die die Qualität der Produkte unterstreichen sollen.
Wobei man meiner Meinung nach aufpassen sollte, dass die Materialien nicht zu sehr "glitzern". Materialien wie das bereits genannte Cortainstahl oder zumindest die sehr schlichte Verwendung von edlen Materialien unterstreicht den Schmuck viel mehr - stelle stell dir die Wirkung eines Collier auf einer Schlichten Oberfläche vor, dass sieht viel beeindruckender aus, als z.B. auf einer Spiegelfläche.
Ich denke vorallem eine Kunstlichtinszenierung oder gelenktes Tageslicht bringt viel Wirkung - besser als allgemeines Streulicht.


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