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Jochen Vollmer 08.11.2007 15:16

Boarding Hous - Entwurfsgrundlage und Beispiele
 
Hallo,

ich beschäftige mich in diesem Semester mit dem Entwurf eines Boarding
Houses. Dabei handelt es sich um eine Zwischenform von Hotel und
Mietshaus die das neue "Stadtnomadentum" anspricht.

Kennt jemand Beispiele - gebaute Häuser und auch Studienarbeiten - die
sich mit dem Thema befassen?

Hat jemand von Euch schon mal in einem solchen Haus gewohnt und kann
davon Berichten?

Welche Anforderungen muss ein Boardinghouse gerecht werden?
(Wäscherei-dienst, Postannahmestelle, Frühstücksbuffet, ....)

freue mich über Antworten!

flash 08.11.2007 15:40

hallo Jochen,

der xella wettbewerb 2004/2005 hatte das 'Nomadenhotel' zum Thema. Vielleicht findst du ja dort Anregungen.



Xella04/05
Dokumentations-PDF


ciao Gordon

Jochen Vollmer 08.11.2007 15:55

hey -

das ging ja fix mit der ersten antwort.

die links werde ich mir heute abend zu gemüte führen und mich dann zurückmelden!

Maller 08.11.2007 23:48

Soweit ich weiß war doch der erste Preis bei dem Xella Wettbewerb zum Nomadenhotel der Entwurf einer Internetseite auf der ganz normale Mietswohnungen zur Kurzmiete angeboten wurden..

Aber wenn ich auf die Xella Seite gucke scheint das ganze wohl leider ein Gerücht gewesen zu sein.

Jochen Vollmer 10.11.2007 13:52

soweit ich die links gesehen habe sind die ansätze sehr experimentiell. mit meinem entwurf will ich einen "bodenständigeren" weg gehen :D

unter dem schlagworten boardinghouse und nomadenhotel finde ich im netz keine infos zum thema typologie und ästhetik.

momentan suche ich in die richtung "ZUKUNFTS-WOHNEN". es gibt z. B. in zusammenarbeit mit dem futurologen Matthias Horx eine WG-ähnliche wohnform in berlin, die das klientel eines boardinghauses anspricht.

auch neuerungen im bereich "ALTENWOHNEN" scheinen für boardinghaus ähnliche strukturen interessant ---> WG´s bei denen jedes Zimmer ein eigenes Bad hat und alle zusammen eine Küche und ein "Wohnzimmer" nutzen. die zimmer werden dann einzeln vermietet

meine Gedanken kreisen um eine art "OPTIMIERTES ZWISCHENMIETVERHÄLTNIS"

wie würdet ihr wohnen wollen, wenn ihr für ein projekt in einem weit entfernten büro mitarbeitet und deshalb kurzzeitig umziehen müsstet?

was wäre euch in so einer situation wichtig?

Tidals 11.11.2007 13:25

Hallo Jochen

ich habe da evt. was für dich gefunden.

Schau mal unter baunetz.de > Entwurfsnetwerk > wie wohnen?

Da sind ein paar interessante Ansätze.

http://www.baunetz.de/arch/entwurfsnetz/

hope it helps :)

Jochen Vollmer 11.11.2007 17:04

danke für den hinweis auf das Entwurfsnetzwerk. ist eine gute datenbank, die ich bisher noch nicht kannte! ich habe einige arbeiten gefunden, die in meine richtung gehen.

kennt ihr noch weitere vergleichbare datenbanken?

Samsarah 13.11.2007 11:18

Hallo Jochen,

für mein Diplom haben ich mich mit einer ähnlichen Fragestellung im Zuge der Grundlagenermittlung beschäftigt. Hier in Berlin gibt es einige gebaute Beispiele. Ich war auch schon mal in so einem drin, weil eine Bekannte dort untergekommen ist. Im Grunde waren das kleine Appartments, von 30qm bis Suite-Größe. Eine Waschmaschine, Mikrowelle etc. war drin. Eigentlich wie ein kleines Ferienappartment mit einer optimierten technischen Ausstattung, also WLAN, vielleicht ein Drucker... evtl. Sekretariatsservice, Doorman... Die Klientel in Berlin sind vor allem große Firmen, die App. auf Dauer anmieten und ihre Mitarbeiter und Gäste bei Bedarf dort unterbringen. Guest Houses sind im Prinzip ja das gleiche. Im Gegensatz zum Hotel gibt es in der Regel keine Gastronomie oder ähnliche Angebote. Man mietet wöchentlich oder länger. Manchmal gibt es einen Fitnessraum oder Pool. Das hängt dann quasi von der Klassifizierung ab, wobei es für Boarding Houses meines Wissens nach noch keine offizielle gibt, wie bei Hotels. Aber man kann sich am Sterne-Standard der DEHOGA orientieren, was bestimmte Dienstleistungen und die Ausstattung angeht.

Das größte Manko finde ich, dass es sich dabei meist um sehr gesichstlose Investorenkonzepte handelt, was man der Architektur auch ansieht. Im Hotelbereich bieten die Art- und Boutique-Hotels zumindest eine Typologie, die für uns Architekten auch gestalterisch interessant ist, aber bei Boarding Houses habe ich das noch nicht gefunden. Werde mir bei Zeiten auch mal die Sachen aus dem Entwurfsnetz ansehen. Vielleicht gibt es da interessante Ansätze.

In der gängingen Hotelliteratur wird das Thema nicht eigenständig behandelt. Ich habe auch eine aktuelle Diplomarbeit aus Stuttgart dazu, die ach noch nicht darauf eingeht. Die Thematik wird also nicht wirklich bewußt wahrgenommen. Ich denke, dass Sturkturen, wie in betreutem Wohnen dem am ehesten entsprechen. Den Ausstattungsstandard dagegen würde ich aus dem Hotelbereich beziehen.

Liebe Grüsse
Samy

Jochen Vollmer 16.11.2007 00:06

hi samy,

Zitat:

Das größte Manko finde ich, dass es sich dabei meist um sehr gesichstlose Investorenkonzepte handelt

das sehe ich auch so. vllt. beschreibe ich mein thema besser als "temporäres Wohnen" um nicht in die 0815-boarding-house-schiene gesteckt zu werden. da mein grundstück an einer sehr belebten straße eines szeneviertels frankfurt liegt kann ich die meisten serviceleistungen und angebote (fitnessraum, etc.) externalisieren, da sie fußläufig erreichbar sind (eigentlich das gesamte programm von feinkostladen über fitness bis teestube innerhalb 300 m radius vorhanden). meine überlegungen gehen deshalb sehr stark in die wg-richtung.

durchaus große wg´s mit bis zu 8 bewohnern, jeder ein eigenes bad, eine gemeinsame küche mit angeschlossenem wohn- und essbereich, möblierung im sinne eines raumbildenden innenausbaus.

dadurch möchte ich erreichen, dass der besucher das gefühl hat in einer wohnung zu wohnen und schnell anschluss findet. der ort lässt sich aufgrund der mischung von läden, botiquen, cafés, restaurants und der ungezwungenen stimmung leicht aneignen. beim besucher soll ein gefühl von "Zuhause" soll aufkommen und das "gast-sein" soll überwunden werden.

Jochen Vollmer 19.11.2007 23:30

Kraftwerk 1 in Zürich
 
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Bei meiner Recherche bin ich durch einen Tip von Sebastian auf "Kraftwerk 1" gestoßen. Ein interessantes Wohnungs-/ Siedlungsbauprojekt in Zürich.

Dem Projekt liegt die Schrift "bolo'bolo" von P.M. zugrunde, eine anarchistische Utopie, in der die räumliche Organisation der Menschheit auf einer autarken Siedlungseinheit - genannt "bolo" - basiert.

Diese Utopie hat für "Kraftwerk 1" die Funktion eines Leitbildes. Daraus entstehet ein Gebäude mit einem starken Typologie-Mix. Es gibt auch "Groß-WG´s" mit 8 bis 11 Bewohnern, die über mehrere Geschosse organisiert sind.

Jochen Vollmer 23.11.2007 16:54

Service WG's
 
Mein Entwurf für Temporäres Wohnen entwickelt sich immer stärker in die
Richtung von WG´s. Das Schlagwort der Service WG ist aufgetaucht.

Was versteht ihr darunter?
Welche Ansprüche hättet ihr daran?


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