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-   -   Farben aus ArchiCAD beim Druck immer anders... (https://www.tektorum.de/praesentation-darstellung/108-farben-archicad-beim-druck-immer-anders.html)

archinoah 31.10.2002 13:55

Farben aus ArchiCAD beim Druck immer anders...
 
Birgit - 08:46pm Apr 15, 2002
Guest User

Hallo,

vielleicht bin ich ja unfähig, aber weiß jemand, warum beim Ausdruck aus ArchiCAD die Farben immer so anders werden? Zum Beispiel wird en schönes. sattes blau gern mal zu einem schlammigen lila-braun und ein orange eher zu einem laschen braun. Irgendeinen Tipp für mich parat?

Danke, Birgit.

archinoah 31.10.2002 13:55

Re: RGB
 
MikeD - 12:38pm Apr 16, 2002 (#1 of 1)

liegt daran, das ArchiCAD scheinbar mit RGB arbeitet und nicht wie die Drucker mit CMYK. RGB Farbraum ist größer als CMYK, desshalb wird z.B. für ein blau das es in RGB gibt das nächstliegende Blau aus CMYK gemischt, dass dann für manche Drucker wohl ein lilja oder so ist...

markus_plancafe 10.11.2002 16:33

Hallo Birgit,

Archi CAD unterstützt nicht das genormte Farbmanagement nach dem ICC (International Color Consortium). Vom Farbraum entspricht es dem des sRGB.

Da ich davon ausgehe, dass Du auf einem normalen Tintenstrahler oder einem Plotter Deine Grafiken ausgibst, gelten folgende Bedingungen und Inforamtionen.

Die normalen Home-Tintenstrahler empfangen ihre Farbinformationen im RGB-Modus - nicht, wie fälschlichweise oft angenommen wird im CMYK-Modus- Im Drucker selbst werden dann die RGB-Daten für die CMYS-Druckerfarben vorbereitet.

Bei teuren Tintenstrahlern und Plottern werden beide Modi unterstützt. Durch die Vorwahl des Postscriptdrucktreibers werden Plotter in der Regel auf die CMYK-Verarbeitung umgeschaltet. Nutzt man den normalen Drucktreiber ohne PS-Umsetzung wird in der Regel der Datenempfang auf RGB eingestellt und internt wie beim Homedrucker auf CMYK umgerechnet.

Wenn Du direkt aus ArchiCAD druckst (ebenso AutoCAD) musst Du die druckerinterne Farbverwaltung im Drucktreiber voreinstellen. Ebenso ist es möglich Deinem Tintenstrahldrucker ein Farbprofil zuzuweisen (hat die Dateiendung ICM oder ICC und wird meistens auf CD-Rim oder Diskette mit dem Drucker geliefiert). Achtung NT4 und WIN 95A B und C unterstützen kein funktinierendes Farbmanagement, weil die "Colorengine" fehlt.

Wenn Du die ArchiCAD-Daten in Illu oder Photoshop importierst sind die richtigen Farbmanagementeinstellungen in Illu und Photoshop besonders wichtig. Erläuterungen hierzu würden aber wirklich zu weit führen

Ebenso solltest Du bedenken, dass Du bestimmt Deinen Monitor nicht kalibriert hast und er daher von Deinen Bildschirmfarben einen falschen Eindruck erhälst. Zudem ist es physikalisch begründet , dass Lichtfarben (RGB) Schwächen im Blau- und Grünbereich haben. Bei der Lichtreflexion die in der Regel immer aus Kombinationen von Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz bestehen muss ist der Farbraum verschoben.

Als Literaturempfehlung ist das Buch Farbkorrektur von Hennig Wargalla zu nennen. Nähere Infos findest Du unter http://www.wargalla.de/ .

Direkt zum Farbmanagement möchte ich Dir auch noch die Plattform http://www.colormanagement.de empfehlen.

Grüße,
Markus

Mac Denz 13.11.2002 13:06

Fardcheck anfordern
 
Die Qualität des Ausdrucks hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem auch von der Papierqualität. Um einigermaßen sauber die Farben zu treffen, geben ich mal 2 Hinweise:

http://www.architipp.de/tshow.php3?f_tid=130

und

http://www.architipp.de/tshow.php3?f_tid=78

Markus

Florian 13.11.2002 19:15

Dort heißt es:
"Am Monitor wird Licht gemischt (Rot + Grün + Blau = Weiß), auf dem Papier werden Pigmente gemischt (Cyan + Magenta + Yellow = Black). Diese beiden Farbmodelle ergeben unterschiedliche Farbräume (das ist die Menge der darstellbaren Farben), die sich nicht hundertprozentig überdecken. D.h. es gibt Farben, die am Monitor dargestellt werden können, die aber nicht gedruckt werden können und umgekehrt, weil diese Farbe im jeweils anderen Farbraum gar nicht vorhanden ist. Dies ist nur eines der Probleme."

So weit mir bekannt ist, ist der RGB Farbraum gößer und kann daher mehr Farben darstellen, aber der komplette CMYK-Farbraum läßt sich in RGB Farben beschreiben!

Vorallem ist es wichtig bei einer Reihe von Ausdrucken, dass sie alle im Gleichen Farbraum sind, damit stimmen wenigstens alle Farben dann nicht ;) . Dennoch finde ich die beste Lösung immernoch die, die ArchiCAD Daten in ein EPS umzuwandeln, damit kann man dann auch ein anständiges Layoutprogramm nutzen und das EPS z.B. in Illustrator in einen CMYK Farbraum umzuwandeln. Software kann das erstaunlicherweise besser als die Drucker...

hs 14.11.2002 09:44

Farben in ArchiCad
 
Dass Farbraum, Drucker und Papier eine wichtige Rolle spielen, ist klar. Bei ArchiCad (und den meisten anderen CAD-Programmen auch) gibt es aber noch ein viel gravierenderes Problem: es kann nur 256 Farben verwalten. Welche Farben in der programmeigenen Palette enthalten sind, kann man zwar selbst bestimmen (Optionen-Stifte und Farben), aber mehr als diese 256 voreingestellten oder selbstgewählten Farben stehen AC nicht zur Verfügung.

Das Tückische ist nun, dass AC im 3D-Fenster bei schattierter Darstellung auch Farben zeigt, die nicht in der Palette sind. Druckt man diese 3D-Darstellung (den Inhalt des 3D-Fensters), zerlegt AC die schillernde Farbenpracht in seine 256 Farben, die ihm eigentlich nur zur Verfügung stehen (s.o.). Das führt dann zu den Effekten, die Birgit beschreibt (mir ist natürlich dabei nicht klar, was genau Birgit ausgedruckt hat?).

Für dieses Problem gibt es jedenfalls eine einfache Lösung: Umwandeln der 3D-Darstellung in eine 2D-Zeichnung (3D-Fenster: Sichern als ... AC 2D-Linien (bei Windows) oder AC 2D-Elemente (MAC)), öffnen derselben (das ist eine neue Datei) und Farbe checken, denn nun schlägt die Stunde der Wahrheit und die ganze Tristesse der bescheidenen CAD-Farbenwelt wird sichtbar.

Ich empfehle an dieser Stelle, die Farbflächen in dieser 2D-Zeichnung so zu ändern, dass sie in einem anderen, dafür geeigneteren Programm (PS, Illustrator, etc.) leicht ausgewählt und mit ihrer endgültigen Farbe versehen werden können.

Auch hier gilt natürlich, dass die Farben im Druck anders und weniger gesättigt erscheinen können, daher sind Probeausdrucke immer nötig.


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