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PFU 15.03.2003 23:40

Frage nach der Technik...?
 
Über den Einsatz, Sinn und die Grenzen des Renderings wurde im Thema "Stimmungen in Visualisierungen" ausgiebig diskutiert. Ich befinde mich auf der Suche nach dem eigenen Stil, wie Samsarah sich dort ausdrückt.
Und da begegne ich immer wieder Darstellungen, die meinen Vorstellungen von Visualisierung sehr nahe kommen, meistens dort, wo das Rendering noch nicht so perfekt und einfach zu handhaben war und man sich anderer Hilfsmittel der Bildbearbeitung bedient hat.
Zu nachfolgenden Darstellungen von O.M.A. für das Almere-Project hab ich die Frage an die Freaks :
Wie sind die Darstellungen entstanden ? Sind hier selektierte CAD-Perspektiven so lange in einem Bildbearbeitungsprogramm mit Ebenen hinterlegt und mit Masken bearbeitet worden ? Oder hat der Bearbeiter technische Möglichkeiten zur Visualisierung angewendet, die eher aus dem Bereich der Druck-Gradik stammen?
Konkret ist mir unklar, wie die senkrechten Profile in der Glasfassade dargestellt sind ! Ein Überbleibsel aus einer CAD-Perspektive - retuschiert und Deckkraft runter? Die Bewegungsunschärfe ? Wie kann man die herstellen ? Etc.pp. !!

Für ein paar Ideen und Hinweise wäre ich dankbar !!

PFU 15.03.2003 23:52

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...und hier die Darstellung dazu !

Florian 16.03.2003 12:12

Viele Wege führen nach Rom
 
Genau sagen, wie dieses Bild gemacht wurde, kann Dir wahrscheinlich nur derjenige, der es erstellt hat.
Meiner Einschätzung nach gibt es zwei sinnvolle Wege: Entweder gerendert und in Photoshop nachbearbeitet oder eine Perspektive in Illustrator mit „Materialien“ belegt.
Die senkrechten Profile in der Glasfassade kommen denke ich tatsächlich noch aus der CAD Zeichnung. Vielleicht wurden sogar alle Scheiben einzeln eingesetzt, dann würde ein solcher Effekt beim Rendern in Cinema 4D oder 3D Studio entstehen.
Allgemein ist es ziemlich einfach eine solche Darstellung zu erstellen, da sie sehr unkonkret ist und damit alles erlaubt ist...
Eigentlich muss man nur irgendwelche flippigen Texturen erstellen und sie in einem 3D Programm auf die Flächen mappen.
Genauso kann man es auch in Illustrator machen. Dabei muss man sich einfach eine Strichperspektive nach Illustrator holen und die Flächen mit Mustern ausfüllen und diese noch etwas verzerren...
Ich persönlich finde aber diese Art der Darstellung ziemlich ausgelutscht. Man sieht sie alle Nase lang in Zeitschriften und bei Präsentationen in der Uni. Viele halten es für einen besonders architektonischen Stil, glaube ich. Ich denke aber, dass diese Darstellungen immer so gemacht werden, weil A - die meisten es nicht besser können und B – man dabei so schön unkonkret sein kann, und jeder darf hineininterpretieren, was er will... dabei gibt es keine Diskussion darüber, wie die Fassade wirklich wirkt und wie die Atmosphäre in den Räumen wirklich ist. Eigentlich kann man damit so schön von allem ablenken!


:D Flo

PFU 19.03.2003 18:59

Danke für die Hinweise, so, oder so ähnlich hab ich mir das schon gedacht ! Mit dem Illustrator habe ich noch nicht gearbeitet, obwohl er auf meiner Kiste schlummert.
Zu Deiner "Lutsch"-Wertung, Flo : Hast Du bei Deiner Aufzählung nicht die vergessen, die auf der Suche nach einer "anderen" digitalen Ästhetik sind, also eher bewußt die Kunstform in der Darstellung wählen? Gibt es da nicht ganz unterschiedliche Ansätze und Ansprüche im Gegensatz zum Photorealismus?
Gibt es nicht auch die, die sich nicht darüber unterhalten wollen, ob das Gebäude in der Frühlingsdarstellung oder in der Winterdarstellung besser aussieht?
Ich für meinen Teil werde diese Sackgasse nicht mitmachen, wenn guter Photorealismus gewünscht wird (auch von mir !) werde ich einen Dienstleister damit quälen, und das ganz zu Schluß!!

Grüße aus dem warmen Süden

Florian 19.03.2003 19:15

Mir persönlich werden in der Architektur zu viele "Images" erzeugt, die mich in der eigentlichen Aufgabe, bzw. dem Verständniss der Aussage, nicht weiterbringen.
Vielleicht sehe ich das tatsächlich zu eng. Aber wenn man versucht, sich wirklich über die Realität klar zu werden, können viele Fehler früh erkannt werden.
Ein solches Image ist für meinen Vorentwurf sicherlich legitim. Dort definiere ich ja noch mein Ziel. Im weiteren Verlauf sollte man sich aber von den fröhlich - coolen Personen und dem rosa-rotem Innenleben nicht täuschen lassen. Leider stell ich das aber immer wieder bei Präsentationen fest... daher vielleicht auch diese Abneigung.
Hier ein Filter und da ein Filter in Photoshop und schon werden viele Leute von frabenfrohen Bildern geblendet...

Grüsse aus dem saukaltem Nordosten :p

Flo

PFU 20.03.2003 02:56

Doch voll verstanden !!
 
Na, dann verstehen wir uns da ja voll und ganz, aber leider (oder zum Glück...?) kommt man um die Präsentation auch nicht ganz rum !! So oder so, nicht nur an der Uni!!
Man muß sich zweifelsfrei der Darstellung stellen und ich finde es wichtig, sich der Wirkungen der Möglichkeiten bewußt zu sein. Daß da viel Schaden entsteht durch die vielen "Images", die Du anführst, das wird sich erst rausstellen, wenn die ersten Sachen gebaut sind !

Aber ich wollte doch nur einen Tip zur Technik...! (..weil ich die Art nicht so verkehrt finde! - Wiederspruch - doch nicht verstanden ?..)
Danke nochmals.

wencke 24.03.2003 15:15

Eure Diskussion kommt mir gerade recht - auch ich bin ständig am überlegen, welches Programm mir am besten die nötige "Stimmung" - in den Bildern - erzeugt. Langfristig finde ich Photoshop einfach am besten, weil die "persönliche" Stimmungsgebung mit wenigen Arbeitsschritten machbar ist, insbesondere durch Skript- und Automatisationsanwendungen. Keine Werbung für Adobe, aber überhaupt sollte man bedenken, dass nach dem Studium Schluss mit Programm-Hopping ist. In den meisten Büros ist neben CAD-Werkzeug noch Photoshop vorhanden.Wenn man mal so ein PS-Tutorial mal durcharbeitet, dann kann man wirklich auch auf dieses dämliche "hyper_hyper Texture-Mapping" verzichten und der importierten Strichzeichnung mit wenigen Akzenten etwas Poetisches abgewinnen. Die Bandbreite der Spielerei, d.h. der Einsatz von Verfremdungseffekten empfinde ich bei Photoshop als angenehmer und kreativer, als bespielsweise bei CAD-Programmen wie Microstation oder Autocad, wo ein Rendering mittels unhandlichen Dialogboxen zu erzeugen echt nervig ist und gerade vor Abgabestress eh und jeh grottig aussieht.
...ja und 3D Studio oder Cinema4D sind doch etwas zu grosse Stiefel, oder?


P.S.: Die angeführte Bilddatei von PFU finde ich "beliebig" - weder "visionär" noch "real". Ist da die Technik dann noch interessant? ;)

PFU 25.03.2003 00:28

Danke für den Ausdruck "beliebig"... der hat mir gefehlt! Er drückt sehr gut die von mir beabsichtigte Stimmungslage in der Darstellung aus. Eine Beliebigkeit in der Darstellung kann ja für die Stärke und Kraft der Architektur untersützend wirken.
Ob die Frage nach der Technik berechtigt ist oder nicht, läßt doch wohl eher Schlüsse auf meine Unerfahrenheit und Unsicherheit nach sich ziehen, als sich an dem gezeigten Bildmaterial festmachen, oder? Sonst hätte ich ja nicht gefragt!!?

Ansonsten kann ich Dir, Wencke, nur beipflichten mit Deiner Einschätzung über das Programm-Hopping...!

wencke 31.03.2003 14:48

Beliebig...um Gottes Willen
 
ja an dieser Stelle ein wenig Haarspalterei über das Wort "beliebig", welches keinesfalls in eine Präsentationsbeschreibung hineingehört, ich hoffe, Du meintest das nicht ernst von wegen Stärke und Kraft, ich verbinde mit dem Wort eher Entscheidungsfaulheit oder -inkompetenz, darin liegt doch nachher die Diskrepanz dessen, was der Architekt an Vision dem Betrachter abnötigen will und was dieser zu sehen glaubt - ein beliebiges Bild trägt auch nicht zur leitbildfindung bei. nenne es meinetwegen "interpretierbar", "fantasieanregend" oder eben "visionär" ja und dann hört's bei mir auch auf, aber vielleicht fällt mir ja DAS WORT mal ein...


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