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Datum: 04.03.2008
Uhrzeit: 19:31
ID: 27376



AW: Passivhaus = ökologisch wertvoll??? #5 (Permalink)
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Nehmen wir einmal nur den Bereich der Dämmung.
Sollte aus dem Stand in Deutschland nur noch mit regenerativer Dämmung gearbeitet werden, dann wäre es wahrscheinlich unvermeidbar, dass jeder Bauherr dazu verpflichtet würde, lebenslang mindestens 10 Schafe zu halten.
  • - Die Bestände an Korkeichen sinken rapide, was zum Großteil daran liegt, dass auch jeder Fusel noch "Naturkork" brauchen soll
  • - Holzweichfaserplatten werden immer teurer, da es im Bereich der Restholzverwertung, dank der Nachfrage nach Holzpellets, steigende Kosten im Rohstoffbereich gibt
  • - Hanf wird leider in aussreichender Menge in Deutschland nicht produziert , zumindest nicht für diesen Markt
  • - Altpapierdämmung ist zwar eine umweltverträglichere Dämmung, ist aber durch die Borsalzimprägnierung auch nicht unumstritten. Zudem ist eine Rückführung des Materials nicht mehr möglich. Wird Altpapier für Dämmung verbraucht, wird dafür neues Papier erzeugt, was wiederum die Regenwälder usw. belastet

Gut, es gäbe und gibt sicher noch andere pflanzliche Fasern, die man zur Dämmung verwenden kann. Doch ob es wirklich praktikabel ist, grundsätzlich mit sog. ökologisch sinnvollen Materialien zu dämmen.
Mein Haus habe ich mit Papierfaserdämmung und mit Weichfaserplatten gedämmt. Selbst bei viel Eigenleistung lagen die Kosten mehr als 150% über dem Preis einer Rockwooldämmung.
Sollte es also Ziel sein, den Bereich der ökologischen Dämmung voranzutreiben, dann müssen neue materialien "entdeckt" werden und damit einhergehend muss die Architektur sich dahin entwickeln, den Dämmstoffbedarf zu minimieren.

Gruß

Martin

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