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FoVe: Offline
Ort: Wetzlar ![]() ![]() Beitrag Datum: 04.03.2008 Uhrzeit: 20:31 ID: 27376 | Social Bookmarks: Nehmen wir einmal nur den Bereich der Dämmung. Sollte aus dem Stand in Deutschland nur noch mit regenerativer Dämmung gearbeitet werden, dann wäre es wahrscheinlich unvermeidbar, dass jeder Bauherr dazu verpflichtet würde, lebenslang mindestens 10 Schafe zu halten.
Gut, es gäbe und gibt sicher noch andere pflanzliche Fasern, die man zur Dämmung verwenden kann. Doch ob es wirklich praktikabel ist, grundsätzlich mit sog. ökologisch sinnvollen Materialien zu dämmen. Mein Haus habe ich mit Papierfaserdämmung und mit Weichfaserplatten gedämmt. Selbst bei viel Eigenleistung lagen die Kosten mehr als 150% über dem Preis einer Rockwooldämmung. Sollte es also Ziel sein, den Bereich der ökologischen Dämmung voranzutreiben, dann müssen neue materialien "entdeckt" werden und damit einhergehend muss die Architektur sich dahin entwickeln, den Dämmstoffbedarf zu minimieren. Gruß Martin |
Social Bookmarks: Wie sieht es denn mit Mineraldämmplatten aus? Was ich bislang darüber gelesen habe, klingt soweit nicht falsch - recycelbar, biologisch unbedenklich, formstabil, nicht brennbar, gute Dämmwerte... Die Produktion soll umweltfreundlich sein. Ist natürlich klar, dass die herstellenden Firmen das so bewerben. Im Rahmen meines Diplom hab ich mal mit einem Fachmann von Xella gesprochen. Bei einem Wandaufbau mit tragender Betonwand innen (20cm), dann Mineraldämmplatte, Luftschicht und Mauerwerksvorschale kommt man mit einer Dämmstärke von 10 cm aus. Hat da jemand Erfahrungen aus erster Hand? Wie sieht hier der Kostenvergleich aus? | |
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Blumenschein: Offline
Ort: Münster ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 05.03.2008 Uhrzeit: 22:52 ID: 27394 | Social Bookmarks: Welche Wärmeleitfähigkeit hat denn die beschriebene Dämmung und welche Vormauerschalung wurde denn gewählt? Auf dem 1. Blick scheint das doch ein bißchen wenig... Gruß -- Blume |
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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.03.2008 Uhrzeit: 00:07 ID: 27396 | Social Bookmarks: Zitat:
Welchen U-Wert hat dann die Wand ? | |
Social Bookmarks: Der Dämmstoff gehört zur Wärmeleitfähigkeitsgruppe von WLG045 also 0,045 W/(mK). Ich weiß jetzt nicht auswendig, welche Gesamtwärmeleitfähigkeit das Wandpaket erreichen würde, aber ich hatte explizit gefragt, dass es momentanen Anforderungen entspricht, was ja bei einem Neubau irgendwo bei einem U-Wert von 0,2 W/(m2K) liegen müßte. Die 4cm Luftschicht sowie eine 11,5 cm Vormauerschale können für die Berechnung berücksichtigt werden. Zum Vergleich, Styrodur bietet Produkte mit einer Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,03 und 0,06 W/(mK) an. Damit liegt der Dämmstoff also scheinbar in einem guten Durchschnitt. | |
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Ort: Wetzlar ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.03.2008 Uhrzeit: 10:09 ID: 27402 | Social Bookmarks: MiWo wird in der Regel mit einen 040er Wert angenommen, gerne auch schon mal 035 - damit ist 045 nicht so prickelnd - entspricht z.B. auch einer Weichfaserplatte z.B. Gutex. |
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Ort: Wetzlar ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.03.2008 Uhrzeit: 10:18 ID: 27404 | Social Bookmarks: Aaaha - hab mal nachgeschaut. Samsarah hat mit Xella gesprochen - deren Produkt nennt sich als Dämmplatte Multipor - wir kennen den Baustoff als Ytong ![]() (Ytong ist auch eine Produktlinie von Xella) D.h. Porenleichtbeton, so auch von Hebel - als Dämmsteine ganz gut zu verarbeiten. Wird gerne bei Bausatzhäusern eingesetzt - da stellt der Steinlieferant z.B. das technische Equipment wie Steinbandsäge und so - und liefert dann eben die Steine an. Werden auch als Elementdecken geliefert und als Fertigtreppenstufen. Ist allerdings nicht einsetzbar in der Dachdämmung von unten oder etwa in der Hochbaufassadendämmung. Ich halte es auch für schwierig, dieses Produkt da einzusetzen, wo die Dämmung an verschiedene Baugeometrieen angepasst werden muss. Die "Steine" müssten dann sehr sorgfältig auf "Pass" gefügt werden und da spricht die Baupraxis meißt dagegen. Also wird dann mit "Mörtel" Ungleichheiten ausgefüllt und schon ist eine Temperaturbrücke da ![]() gruß Martin |
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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.03.2008 Uhrzeit: 10:20 ID: 27405 | Social Bookmarks: Zitat:
Und bei 10cm 045-Dämmstoff kommst Du auf einen U-Wert von 0,45W/m²K. Das ist nicht wirklich zeitgemäß. Den 20cm Stahlbeton kann man lediglich eine etwas bessere Wärmespeicherkapazität zugute rechnen. Aber das eine kann das andere nicht ausgleichen. | |
Social Bookmarks: Hmm, war in meinem Fall eh alles hypothetisch, wundert mich aber, dass ein Fachmann (dem ich schon auch gesagt habe, dass es ein theoretisches Projekt ist und es nix zu verkaufen gilt) da offenbar von anderen Grundlagen ausgeht. Das Argument mit den Wärmebrücken bei komplexen Geometrien ist natürlich nicht zu unterschätzen. Nun gut, also wieder nix ![]() ![]() | |
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Ort: Wetzlar ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.03.2008 Uhrzeit: 10:45 ID: 27411 | Social Bookmarks: Samsarah - du triffst den Nagel auf den Kopf. Mit einem perfekt entwickelten Dämmstoff, kostengünstig, umweltverträglich, vielseitig verwendbar, da hättest du/wir den großen Wurf gemacht. ![]() Also - Grips anstrengen und loslegen. Lasst uns doch nochmal ein paar Jahre zurück gehen: Was haben wir denn gehabt? Lehm, Stroh und günstige Arbeitskräfte. Damit kann man schon was anfangen. Gut, ok - günstige Arbeitskräfte sind nicht immer ökologisch wertvoll ![]() Gruß Martin |
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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.03.2008 Uhrzeit: 11:27 ID: 27415 | Social Bookmarks: Zitat:
Um bei Deinem Wandaufbau, Samy, auf einen zeitgemäßen U-Wert zu kommen mußt Du die Dämmschicht auf 25cm erhöhen. Also eine 50% dickere Wand. Oder Du nimmst einen anderen Dämmstoff. Z.B. Vakuumdämmung, die aber nicht anpassbar ist. Oder Du greifst gleich zu Dämmbeton. | |
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Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.03.2008 Uhrzeit: 10:34 ID: 27408 | Social Bookmarks: Zitat:
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