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Eulogy
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Eulogy is on a distinguished road

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Datum: 05.06.2008
Uhrzeit: 21:52
ID: 28895



AW: Frage zur Zellulosedämmung: #7 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von mika Beitrag anzeigen
Doch leider ja.

Zelluslose ist nicht selbsttragend. Es gibt Zellulose als Dämmmatten, damals als ich damit zu tun hatte, mit Bandeinlage zur Stabilisierung, was das schneiden extrem erschwert hat. Diese Matten werden wie normale Dämmmatten aus anderen Stoffen in Rahmenwerke eingebracht.
Meistens wird Zellulose eingeblasen. Dazu wird die -meistens - Holzständerwand hohl fertig hergestellt. Also innen und Außen beplankt. Dann geht man her, und schneidet meist innenseitig ein Loch ca. 20cm in die Innenbeplankung - meist OSB, und steckt den Schlauch rein, durch den von einer Pumpe das Zeug eingeblasen wird. Durch das Blasen verdichtet sich die Zellulose, so dass eigentlich keine Hohlräume im Rahmenwerk übrig bleiben sollten.
Die dritte Möglichkeit ist es zu schütten, z.b. in ein Fußbodenaufbau. Es muss dann noch abgezogen werden, bevor der Belag drüber kommt.

Als Putzträger, so wie Du es vorhast geht es nicht. Du müßtest schon ein Rahmenwerk vor die Wand stellen, in dass Du die Zellulose einbringst. Bauphysikalisch bin ich mir nicht sicher, ob es an dem Übergang von Zellulose zum Mauerwerk nicht zu Feuchtigkeitsbildung kommen kann. Von innen hast zwar richtiger Weise eine Dampfsperre vorgesehen, aber ein Mauerwerk, auch wenn es 50cm dick ist, könnte trotzdem Feuchte in außen nach innen transportieren. Aber da bin ich kein Experte.

Ich denke es wäre einfacher eine anderes Produkt zu suchen. Es gibt spezielle Innenwand-Dämmplatten aus unterschiedlichen Materialien. Leider habe im Moment keine Namen parat. Vielleicht wissen die anderen da was.
Wie kann man es denn besser machen ?
Die 50 cm Ziegel kann man jedenfalls nicht so belassen, schließlich hat man
damit eine Wand mit einem U-Wert von ungefähr 1,5 W/m²K.
Wie Saniert man den Wandaufbau eines Altbaus richtig ?
Meine Ansprüche an den Dämmstoff ist eine Wärmeleitfähigkeit von höchstens
0,045 W/mK, Umweltfreundlichkeit und ein mehr oder weniger günstiger Preis.
Zellulose erschien mir da ideal. WDVS' sind ja auch von beiden Seiten gegen
eindringende Feuchte geschützt, von daher könnt' ich mir auch vorstellen,
die Zelluloseplatten von beiden Seiten entsprechend mit einer Folie zu schützen. Was ich auch nicht verstehe:
Wenn Zellulose nicht selbsttragend ist, wie kommt es dann, dass man
auf wärmedämmstoffe.com als Anwendungsmethode u.a. "wird auf senkrechte,
offene Flächen angefeuchtet aufgesprüht" nachlesen kann ?

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