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arkitekt
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arkitekt: Offline

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arkitekt is on a distinguished road

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Datum: 24.06.2008
Uhrzeit: 17:03
ID: 29344



AW: zum Trost! #11 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
Die Berechnerei gehört doch eher in den Bereich der Bauphysiker oder Bauingenieuren.

Mal ehrlich: ich habe in meiner ganzen Karriere nicht eine U-Wert berechnung fÜr eine Fassade gemacht, so was bekommt man bei Interesse allerhöchstens mal vom Hersteller.
Die reine U-Wert Berechnung ist ja keine große Zauberei, Wärmeschutz- oder Passivhausnachweise hingegen sind komplexer.
Den U-Wert kannst Du Dir bei selbstgewählten Schichtaufbauten einfach ausrechnen. Bei Fassaden wird s zwar etwas aufwändiger, aber wie Du schreibst - die Hersteller liefern die Nachweise.

Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
Ich finde, dass eher solche Fächer wie Management, Rhetorik und Human Resources eher aktuell an der Uni von Vorteil wären, da in diesen Bereichen selbst bei gestandenen Architekten eklatante Missstände herrschen.
Das kommt einfach auf die Hochschule drauf an. Mein Grundstudium habe ich an einer "technisch" orientierten Hochschule gemacht (wurde hier schon als beste Hochschule überhaupt betitelt ) Dort haben wir alle grundlegenden bauphysikalischen Berechnungen durchgeführt.
Mein Hauptstudium an einer Hochschule, die den Bereich Management (inkl. Rhetorik) sehr gefördert hat.
Wie vorher schon erwähnt hängt es sehr stark vom unterrichtenden Personal ab, was direkt vermittelt wird.
Aber zu allen Themengebieten kann man sich -nach Erkenntnis des Mangels- durch vielerlei Medien weiterbilden. Nicht zuletzt durch Foren wie diese hier - selbst wenn keine konkreten Antworten kommen, dann doch zumindest Verweise auf helfende Stellen.

Mein erste Pfosten-Riegel-Fassade "in real Life" war übrigens eine Katastrophe - mir war das Ausmaß der Einflussfaktoren nicht bewusst (Rendern liessen die sich im Studium immer ganz einfach ). Mittlerweile darf ich Statiker, die damit selten zu tun haben, auf Notwendigkeiten und ca. Dimensionen hinweisen. Und selbst dass werfe ich denen nicht vor.
Denn wie Kieler sagt: Das Feld ist sehr komplex.
Wir sind dafür da, Lösungen zu erarbeiten. Dafür darf auch gerne Fremdqualifikation in Anspruch genommen werden. Dem Ergebnis tut die Anwesenheit von Spezialisten in der Regel gut.

Das Wissen, worum es geht, ist schon unabdingbar. Wenn einem die Argumente fehlen, einem Statiker seine Unterlagen mit konkreten Änderungsvorschlägen zurück zu schicken, dann leidet das Gesamtergebnis.
Aber trotzdem berechne ich die Sachen nicht selbst. Dafür bekommt der ja sein Honorar und verbraucht seine Stunden.

(Tipp: den Bauherren freut es in der Regel sehr, wenn sich Deine Berechnungen auf ökonomische Aspekte beziehen. Dieser Punkt ist bei der Diskussion hier leider noch nicht erwähnt worden. Dabei ist Kostenplanung so immens wichtig)

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