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fstocker
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fstocker is on a distinguished road

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Datum: 14.04.2010
Uhrzeit: 10:38
ID: 38621



AW: EIne minimale Frage - Frage des Monats - Architekturtheorie April 2010

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Lieber Herr Stocker,
wenn weniger mehr ist dann trägt die Linie viel. Es kommt wie immer auf den eigenen Standpunkt an den wir zu einer Frage einnehmen. Lassen wir uns auf einen minimalen philiosophischen Diskurs zur Linie ein und beginnen bei Derrida und seinem Dekonstruktionsbgriff und lesen die Linie als eine Spur, etwas Zeichenhaftes. Dabei besteht nicht die Notwendigkeit der Zeichnung auf einem Untergrund, es kann auch die gezeichnete Linie durch eine Fingerbewegung in der Luft sein, sozusagen die minimalste Linie die etwas tragen kann und dann gleich wieder verschwindet und nur für den gegenwärtigen Betrachter etwas zurückgelassen hat, eine Ahnung von einem Bild im Kopf. Dieser Ahnung des Bildes das die Linie trägt ist dann soetwas wie die Konnotationen die wir dieser Ahnung hinzufügen. Insofern die Linie eine Menge tragen, sie kann im besten Fall das Abbild einer Idee, eines Konzeptes entstehen lassen und unter günstigen Voraussetzungen über die Darstellungsform des Papieres zu einem konkreten Raum werden. Sie kann aber auch auf dem Papier verweilen und durch Ihre vage Andeutung viele andere Ideen zulassen, wie in Ihrem bild und dann zu einem unendlichen Errger der Kommunikation werden.
Sie sehen, die minimale Frage kann unendlich werdene Anworten erzeugen, aber ich denke das war Ihnen bewußt als Sie die Frage stellten
Herzliche Grüße Robert Thomsen

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