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Archimedes
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Datum: 18.09.2010
Uhrzeit: 15:37
ID: 40961



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #81 (Permalink)
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Alles, wie bereits gesagt, richtig und ein Stück weit verfolgenswert. Ich kenne verschiedene Handwerksbetriebe, die in Sachen Controlling und Projektverfolgung bestens aufgestellt (Orga-Software, elektr. Zeiterfassung, Zahlungsmanagement, etc.) und unabhängig zertifiziert sind. Dennoch gerät jedes Schema unter bestimmten Umständen an seine Grenzen und muß dann, wenn es konsequent vorgeschrieben werden soll, mehr oder weniger aufwendig modifiziert werden....oder man läßt es im speziellen Fall einmal beiseite. An der Stelle beginnt der Schlendrian...
Die Plattformen, die ich mir bisher angesehen habe sind entweder zu aufgeblasen oder aber zu einfach und bieten zu wenig Anpassungsmöglich-keiten. Die Folge ist, daß man sich wieder selber was basteln muß, wenn man es ernst nimmt...Excel und Co.
Im ganzen Konzept ist der größte Ungenauigkeitsfaktor allerdings der Mitarbeiter selbst, den man ständig an das Fortschreiben und das korrekte Erfassen seiner Leistung/Stunden erinnern muß.
Es geht in kleinen Büros auch deutlich einfacher, wenn sich der Inhaber regelmässig durchführbare Wochenprogramme aufstellt, diese an seine Mitarbeiter kommuniziert und am Ende der Woche die Einhaltung überprüft. Das Ganze natürlich im Abgleich mit Einnahmen/Ausgaben.
Die zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten sind heute zahlreicher als jemals zuvor, dennoch muß man sich gut überlegen, ob und welche man davon einsetzt, denn noch lange nicht jede verfügbare und verheissungsvolle Möglichkeit verbessert den Workflow oder die Effektivität. Bestes Beispiel: das Mobiltelefon/Handy...heute nicht mehr weg zu denken und ein wichtiges Instrument zum Kommunizieren und Organisieren. Wenn man sich mit Leuten unterhält, die in der Zeit vor dem Handy gearbeitet haben bzw. sich einmal selbst erinnert, stellt man sehr oft fest, daß dieses vermeintliche Highlight uns kaum Zeit oder Effektivitätvorteile gebracht hat, sondern uns sogar manche Nachteile beschert hat.
Ich denke, daß globale, zentrale Lösungen und Theorien in kleineren Strukturen allzuoft nicht passen und man dort individueller, "dezentraler", auch regional reagieren und organisieren sollte.

Mich ärgert hier ein wenig die pauschale Unterstellung, daß in Büros generell eine schlechte Organisation herrscht. Das stimmt einfach verallgemeinernd nicht. Wer aber die Stränge selbst einmal in der Hand hat wird schnell merken wieviele Einflußgrößen (interne und externe) die eigene Kalkulation beeinflußen und sie möglicherweise schnell ad absurdum führen. Oder glaubt wirklich jemand hier, daß die Vielzahl der Büroinhaber die hier genannten Theorien vorher nicht kannten und in ihr Konzept integrieren wollten? Wie gesagt, Diskussion und Alltagsgeschäft...dazwischen gibt's doch noch was. Nennen wir es mal Grauzone.

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