Thema: Apple Stores
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Tom
 
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Datum: 24.10.2012
Uhrzeit: 21:36
ID: 48321



AW: Apple Stores #13 (Permalink)
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Ich habe heute Rob Nijsse, einen der führenden Glasbau-Ingenieure im Vortrag gehört (u.a. Statik-Prof. an der TU Delft und Glas-Statiker für OMA/Koolhaas). Seiner Meinung nach repräsentieren die Metall-Verbindungsklammern an den Apple Store-Fassaden einen veralteten Stand des konstruktiven Glasbaus. Wie er an diversen Beispielen gezeigt hat, sind solche Konstruktionen heutzutage bereits voll geklebt möglich (z.B., indem man 3-fach-VSGs mit der mittleren Scheibe wie ein Schwert an der Rahmenecke miteinander verschränkt).

Dass Apple nicht an die Grenzen des Möglichen gehe, hielt er deshalb für verwunderlich, weil die Firma nach seinem Wissen die Glasarchitekturen ihrer Stores mit dem höchsten Innovationsanspruch ohne Rücksicht auf Kosten ausschreibt. Er zeigte sogar ein Apple-Patent, das auf die Ganzglas-Architektur der Store-Fassaden lautet (Steve Jobs als einer von ca. 6 Patent-Mitinhabern namentlich genannt ). Eine zusätzliche technische Anmerkung hatte er auch noch zu den Glasformaten: Der NY-Store basiert noch auf dem lange Zeit gültigen Maß von max. ca. 6.00 m, der Shanghai-Store auf Tafeln von 14.00 m Länge. Seiner Aussage nach sind/waren es chin. Firmen, die sich um die lange Zeit weltweit gültige Beschränkung einfach nicht mehr scherten. Sie war nämlich kaum technisch begründet, sondern mehr eine Frage des Handling-Komforts.

Mehr erfährt man beim Googlen nach Rob(ert) Nijsse, der auch Lehrbücher zum konstruktiven Glasbau geschrieben hat (z.B. bei Birkhäuser).

T.

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