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Tom
 
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Datum: 26.07.2014
Uhrzeit: 16:32
ID: 53089



AW: Kostenermittlung & BIM: Wie sieht Euer Workflow aus? #6 (Permalink)
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Zitat von personal cheese Beitrag anzeigen
Bitte nicht falsch verstehen, aber phasengerecht (1&2) kommt mir der erforderliche Detaillierungsgrad nicht vor.
An der Einschätzung, was eine phasengerechte Detaillierung sei, wird sich durch BIM etwas Grundlegendes ändern! Wobei ich glaube, dass sich der Detaillierungsgrad unserer Planung nicht sehr von einem handgezeichneten 2D-Konzept im Maßstab 1:200 unterscheidet: In unserem 3D-Modell gibt es zu diesem frühen Zeitpunkt (Konzeptphase) nur 3-4 Wandtypen (StB 30 cm, StB 20 cm, MW 17.5 cm, GK 15 cm), einen Deckentyp (StB-Flachdecke 40 cm) und die Räume haben noch keine Fenster und Türen. Es ist sozusagen ein Massenmodell, das gerade eben in Wände und Decken aufgelöst wurde.

Die Auflösung ist bei dem oben beschriebenen Setup Bauelemente-orientiert, die EPs stellen die Summe über alle Gewerke dar und passen damit m. E. hervorragend zu Kostenrahmen und -schätzung. Erst für eine Kostenberechnung benötige ich dann die weitere Aufgliederung in Gewerke und Bauteilschichten. Und wie das bewerkstelligt werden kann, ist im Folgenden zu klären. Kostenrahmen und -schätzungen nur nach der ersten oder zweiten Ebene der DIN 276 zu ermitteln, reicht heutzutage bei weitem nicht mehr aus (ob mit oder ohne CAD/BIM).

Hat Dich nicht ein Bauherr oder Projektsteuerer mal gefragt, welche Ausbauqualitäten oder Qualitäten für die Gebäudehülle in den pauschalen BRI-Kennwerten des BKI (oder der Mitanbieter) enthalten sind? Man weiß es nicht, man erfährt es nicht. Deshalb ist der Ansatz kaum brauchbar. Als Ersatz haben wir bisher schon eigene gemittelte Kennwerte für bestimmte Nutzungstypologien mit bekannten Qualitäten eingesetzt. Aber noch mit allen Unschärfen, die der Ansatz über die Kubatur mit sich bringt.

Natürlich wirft das berechtigte Fragen auf - wegen denen ich diesen Thread hier u.a. gestartet habe: Lässt man durch die exaktere Mengenbasis zuviel Luft aus den frühen Berechnungen, so dass das Kostenkorsett am Ende nicht mehr passt? Muss man die genauere Ermittlung am Ende mit größeren Zuschlägen für Unvorhergesehenes kompensieren? Wie bekommt man die Elemente in den Griff, die in der frühen Phase - und ggf. auch in der späten - gar nicht modelliert werden, weil sie außerhalb des vereinbarten Level of Detail des BIM-Modells liegen?

T.

Geändert von Tom (26.07.2014 um 17:13 Uhr). Grund: Präzisierung

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