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Archimedes
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Datum: 12.04.2016
Uhrzeit: 07:07
ID: 55546



AW: Nachdenken über Architektur? #7 (Permalink)
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Zitat von Mr.Jenberg Beitrag anzeigen
Liebes Forum,
Ich habe eine Frage an diejenigen, die schon länger im Beruf sind:
Wie oft denkt ihr über Architektur nach?!
Sehr häufig denke ich über Architektur nach. Meist aber nicht als reine Gestaltungskunst, sondern häufiger organisatorisch, funktionell, wirtschaftlich.
Natürlich habe ich den Blick für das Gelungene im weitesten Sinne "Schöne" nicht verloren, aber der Beruf lässt mich das Ganze hinterfragen.

Das offene Auge ist wichtig und noch mehr der offene Geist, also bereit zu sein dazu zu lernen und andere Haltungen kennenzulernen.

Die wenige Freizeit, die mir nach Familie, Tagesgeschäft (i.d.R. 6 Wochentage mit durchschnittlich 60 Stundenwoche) und ein wenig Hobby bleibt, verbringe ich tatsächlich wieder mit Architektur.
Ich besuche regelmäßig Bau- und Architekturmessen.
3-4 mal pro Jahr Seminare und Vorträge.
Außerdem habe ich vor einiger Zeit einen Stammtisch mit einer Reihe von Architektenkollegen aus der Region initiiert. Wir tauschen uns zweimonatlich über aktuelle Themen und Erfahrungen aus. Darunter Kollegen, die häufig an Wettbewerben teilnehmen. Das finde ich sehr interessant, weil ich das schon Jahre nicht mehr machen konnte, aufgrund einer hohen Auslastung mit beauftragten Projekten.
Auf Kammerebene engagiere ich mich zur Zeit in der Vertreterversammlung um berufspolitisch die jüngeren Kollegen zu vertreten und hier und da kritische Fragen zum eingefahrenen Kammeralltag zu stellen. Sehr gute Informationen aus erster Hand erhält man dort automatisch.
Ich fahre mir viele gebaute Beispiele von Kollegen anschauen, die ähnliche Projekte wie wir planen. Besonders Gebäude für Weinbau/-vermarktung, auch aus anderen Anbaugebieten und Ländern, sind da mein Hobby.
Am Tag der Architektur beteiligen wir uns regelmäßig mit unserem Büro. Das bringt viele interessante Begegnungen.
Wir versuchen auch 2 mal pro Jahr gemeinsame Tagesausflüge zu interessanten Zielen/Firmen zu unternehmen. Alle zwei Jahre gehts auch mal für 2-3 Tage gemeinsam weg.
Früher, bevor die Kinder da waren, habe ich viele Städteexkursionen gemacht. Das möchte ich nochmal aufleben lassen.
Regelmäßiges Buch- oder Zeitschriftenlesen bleibt allerdings auf der Strecke. Die Literatur ist abonniert und wird gekauft, stapelt sich aber häufig ungelesen.

Austausch mit Kollegen und über den Tellerrand schauen finde ich enorm wichtig. Es kostet zusätzlich Zeit und erfordert nach vielen Stunden im Büro nochmal etwas Überwindung, aber ohne das geht es nicht, finde ich.

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