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Lang
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Lang is a jewel in the rough Lang is a jewel in the rough Lang is a jewel in the rough Lang is a jewel in the rough

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Datum: 07.12.2017
Uhrzeit: 10:27
ID: 56742



Architekten in Presse und Film / PR

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Hallo zusammen.

Mir ist in den vergangenen Wochen und Monaten vermehrt aufgefallen, dass bei Presseberichten über Neubauprojekte, bzw. Eröffnungen von Gebäuden etc. Architekten in der Regel nur dann genannt werden, wenn es teurer wird oder länger dauert, (also in der Regel in einem negativen Zusammenhang). Uns selbst ist das vor kurzem bei der (einigermaßen) termingerechten Eröffnung eines Parkhauses passiert: in der Lokalen Presse wurden der Oberbürgermeister, der Bauherr, der Generlunternehmer jeweils mit Namen genannt, nur das Architekturbüro taucht nirgens auf.

Woran liegt das? Immerhin haben wir als Entwurfsverfasser ja auch das Urheberrecht auf unserer Seite.
Ist es schlicht eine Aufgabe die nur bei den Büros selbst liegt, (wobei ich wenig Einfluss auf einen fertigen Artikel habe, selbst wenn ich der Presse ein Handout zum Projekt zur Verfügung stelle. Da ist oft einfach zuviel Politik mit im Spiel) Oder seht Ihr hier auch die Kammern als unsere Berufsvertretungen in der Pflicht sich mehr zu engagieren? (Bei näherer Betrachtung z.B. der Mitgliederzeitschrift der AKNW fällt einem dann übrigens auf, dass selbst dort die Entwurfverfasser nur kurz im Text, bzw. bei den Bildnachweisen genannt werden).

Ich denke für die Wahrnehmung unseres Berufes bzw. für eine Disskussion zur Baukultur in der Öffentlichkeit wäre es extrem wichtig, wenn der Entwurfsverfasser wenigstens in einer Bildunterschrift Erwähnung finden würde.


.... ähnlich ist es übrigens in Film und Fernsehen: sehenswerte Architektur ist dort oft den zumindest Moralisch verwerflichen Charakteren vorbehalten. Probiert das bei gelegenheit beim Tatort mal aus: Der Typ im Architektenhaus ist entweder der Mörder, oder hat auf jeden Fall Dreck am Stecken.

Langer Reder kurzer Sinn: Was kann man dagegen Tun? All diese Umstände führen doch dazu, das unser Beruf von vielen nur als Luxus für wenige, bzw. als teures "nice to have", aber eigentlich unnötig angesehen wird.

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