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mika
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Datum: 29.12.2017
Uhrzeit: 00:31
ID: 56778



AW: BIM und Architektenkammern #6 (Permalink)
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Wozu in Gottesnamen sollte ein Auftraggeber einen BIM-Planungsprozess verlangen, wenn er keine einheitlichen Daten will. Und damit ist nicht ein Dateiformat gemeint. Das denken nur Leute, die davon keinen Schimmer haben.

Ein Modell, nur um Pläne im Sinne der HOAI zu erzeugen, macht doch keinen Sinn bzw. ist doch kein BIM-Planungsprozess. Das ist maximal Little closed BIM innerhalb eines Büros. Little closed BIM wird kein AG beauftragen, weil er davon nichts hat. Für Little closed BIM braucht es das Schriftstück nicht.

Bei BIM in der Objektplanung im Sinne eines Auftraggebers geht es um big closed oder open BIM. Und beides setzt die Definition von Datensätzen, -Typen und Werten voraus.

Das machen jetzt etliche Büros für sich, um ihr Little closed BIM hinzubekommen. Das ganze ist aber nur bedingt anwendbar, wenn der AG oder sein Koordinator mit ganz anderen Definitionen um die Ecke kommmt.
Dann heißt es Anpassen, Umstellen Mappen bis hin zu andere Software kaufen und Schulungen dafür machen.
Und darauf wird mit keinem Wort eingegangen, sondern es wird so getan, als könnte der Architekt BIM machen, wie es ihm gefällt.

Den gleichen Sch... haben wir doch seit 30 Jahren mit 2D CAD, wo jeder CAD-Vogel im FM denkt, es gäbe nur seinen Layerstandard und der Rest denkt DWG ist DWG.

IFC, rvt, pln. etc. sind nur Dateiformate und keine Standards für ein Projektdatenmodell.
Und ein geometrisches Gebäudemodell ist auch noch kein BIM-Modell.
Die nicht-geometrischen Daten machen das Ganze erst zu einen BIM-Modell und darin steckt der eigentliche Nutzen und die eigentliche Arbeit.
Und um das für ein Projekt herzustellen, solange es keine einheitlichen Standards gibt, ist mit Sicherheit die Grundleistung nicht ausreichend.
__________________
Grüße Michael

"Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?"
Ludwig Mies van der Rohe, 1964

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