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Oliver: Offline

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Oliver is on a distinguished road

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Datum: 11.12.2004
Uhrzeit: 02:47
ID: 5925



Urteil OLG: Mietminderung ab 26°C für zulässig erklärt

#1 (Permalink)
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Die letzte Instanz, das Oberlandesgericht Rostock (3 U 83/98) hat
entschieden, daß ein Mieter ab einer Raumlufttemperatur von 26°C
seine Miete mindern darf.

hier geht es zum Artikel:
http://www.bauphysik.com/article.php?sid=14&mode=thread

Zitat:
In dem entschiedenen Fall war es in den Räumen einer Arztpraxis während der Sommermonate zu Raumlufttemperaturen von mehr als 26 °C gekommen. In Anlehnung an die Arbeitsstättenverordnung, in der empfohlen wird, daß in Arbeitsräumen die Raumlufttemperatur nicht mehr als 26 °C betragen soll, minderte ein Arzt die Miete. Das Landgericht verneinte ein Minderungsrecht und verwies auf den einwandfreien Zustand des Gebäudes.

Das Oberlandesgericht sah die Sache nunmehr anders.
Zitat:
Die Baukammer Berlin kritisierte, wie auch schon vor einigen Jahren die Konferenz der Hochschullehrer für Bauphysik, eine derartige Beurteilung. Letztendlich hat eine derartige Sichtweise zur Folge, daß sämtliche Wohnungen und Büroräume mit Kühlanlagen ausgestattet werden müßten, da nur dann sichergestellt werden kann, daß auch an heißen Tagen Raumlufttemperaturen von mehr als 26 °C in Räumen nicht auftreten können. Dies steht jedoch in totalem Widerspruch zu den Bestrebungen der Bundesregierung, zur Entlastung der Umwelt Energie einzusparen und somit unnötige Kühlanlagen zu vermeiden.
Wie bereits in einem anderen Thema in diesem Forum dargestellt,
könnte man auf die Kühlanlagen gänzlich verzichten, würde man
nicht zur Glasfassade greifen. Denn Glashäuser heizen sich im Gegensatz
zur Lochfassade enorm auf.

Geändert von Oliver (11.12.2004 um 03:08 Uhr).

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pflo777: Offline

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pflo777 is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 11.12.2004
Uhrzeit: 21:55
ID: 5945



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Wie bereits in einem anderen Thema in diesem Forum sicherlich auch dargestellt wurde, ist diese Aussage falsch.
Man muss zum einen fuer jedes Gebauede durch Berechnungen die Heiz-und Kuehllasten ermitteln, die einen bestimmten vorgegebenen Wert nicht ueberschreiten duerfen.
Dadurch kann bei sauberer Arbeit bereits vorher festgestellt werden, welche Massnahmen man ergreifen muss, um das gewuenschte Klima zu erreichen.
Es ist also nicht so, wie es in gewissen artikeln bestimmter spiegelnder magazine oder anderswo so oft und gerne dargestellt wird, das architektur glueckssache ist( und architekten dumm), und das man das Ergebniss erst hat, wenn das Haus fertig ist.

Zum anderen sind heute Glaeser auf dem Markt erhaletlich, die bessere Daemmwerte (u-wert) haben als eine reine 30cm Ziegelwand und dank verschiedenster Beschichtungen und Sonnenschutzsysteme wahrscheinlich einen aehnlichen guten g-wert.(Zeigt an, wieviel % der Sonnenenergie durch das Glas von außen nach innen geht.
) erzielen.

gruss pflo

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Tobias: Offline

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Tobias is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 12.12.2004
Uhrzeit: 01:51
ID: 5950



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Zitat:
Originally posted by pflo777
Wie bereits in einem anderen Thema in diesem Forum sicherlich auch dargestellt wurde, ist diese Aussage falsch.
Man muss zum einen fuer jedes Gebauede durch Berechnungen die Heiz-und Kuehllasten ermitteln, die einen bestimmten vorgegebenen Wert nicht ueberschreiten duerfen.
Dadurch kann bei sauberer Arbeit bereits vorher festgestellt werden, welche Massnahmen man ergreifen muss, um das gewuenschte Klima zu erreichen.
Es ist also nicht so, wie es in gewissen artikeln bestimmter spiegelnder magazine oder anderswo so oft und gerne dargestellt wird, das architektur glueckssache ist( und architekten dumm), und das man das Ergebniss erst hat, wenn das Haus fertig ist.

Zum anderen sind heute Glaeser auf dem Markt erhaletlich, die bessere Daemmwerte (u-wert) haben als eine reine 30cm Ziegelwand und dank verschiedenster Beschichtungen und Sonnenschutzsysteme wahrscheinlich einen aehnlichen guten g-wert.(Zeigt an, wieviel % der Sonnenenergie durch das Glas von außen nach innen geht.
) erzielen.

gruss pflo
korrekt

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Oliver: Offline

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Oliver is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 12.12.2004
Uhrzeit: 04:04
ID: 5953



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Zitat:
Originally posted by pflo777
Wie bereits in einem anderen Thema in diesem Forum sicherlich auch dargestellt wurde, ist diese Aussage falsch.
...
Hallo pflo777,
an meiner Uni lerne ich wissenschaftliches Arbeiten.
Da gibt es nur klare wissenschaftliche Zahlen durch Experimente, die Aussagen
bestätigen oder Aussagen eben nicht bestätigen.
Meine Aussagen, bzw. die von Heicke-Enning wurde eben durch die Veröffentlichung von
Dipl.Ing. Heicke-Enning wissenschaftlich durch Zahlen untermauert:

24 Glasfassadengebäude:
Primärenergieverbrauch lag zwischen 300 und 700 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m2a)

"Steinfassaden":
Energiewerte zwischen 100 und 150 kWh/m2a. Ragt das Haus weniger als 20 Meter in die Höhe, kann es natürlich belüftet werden, was den Verbrauch sogar auf 70 bis 90 kWh/m2a senkt.


Hier die Veröffentlichung:
http://www.impulsprogramm.de/downloa...chitektur1.pdf

Ich hoffe ja immer noch auf die exakten Wissenschaften...
Wissenschaftliches Arbeiten heisst immer noch, Aussagen auch
wissenschaftlich zu beweisen.

Beste Grüße
Oliver

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Tobias: Offline

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Beitrag
Datum: 12.12.2004
Uhrzeit: 14:04
ID: 5960



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Naja, bei so einigen Punkten ist die Veröffentlichung nicht richtig, vor llem was den RWE-Turm in essen von Christoph Ingenhoven angeht. Ich hatte im Rahmen einer umfassenden Gebäudeanalyse zu diesem Bauwerk auch die Fassade genauer behandelt und mich mit einem Facility Manager der Hochtief AG darüber unterhalten. Erstens ist die Klimaanlage nicht nachgerüstet worden, sondern war von Beginn an eingeplant und -gebaut worden, zweitens ist das Konzept der doppelten Fassade nicht technisch gescheitert. Vielmehr wird die Fassade nicht so genutzt, wie sich der Erfinder es gedacht hat. Die Mitarbeiter gehen nämlich falsch damit um. Statt die Fenster zu öffnen, nutzt ein Großteil gleich die Klimaanlage. Das Konzept sieht aber vor, dass ein Großteil die Fenster der inneren Schicht öffnen. Die "Aufheizung" auf einer Seite findet zwar statt, das Fassadensystem (wenn es richtig genutzt wird) verteilt die gewonnen Hitze allerdingsüber die gesamte Fassade. Überschüssige Hitze weicht nach oben hin ab.

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Oliver: Offline

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Datum: 02.03.2005
Uhrzeit: 22:54
ID: 7339



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Hier die Veröffentlichung: "Schwarzbuch über die Systemmängel im
Glashaus" der Abteilung Bauten und Räume der Universität Zürich.
Es wird dort ein Glasneubau von 1998 beschrieben, der im Sommer
Innentemperaturen von bis zu 50 °C besitzt.


Nach deutscher Rechtslage kann der Mieter ab 26°C die Miete mindern
lassen. (siehe Oberlandesgericht Rostock (3 U 83/98))
Ob in der Schweiz eine ähnliche Gesetzeslage besteht, weiß ich nicht.

Die obige Veröffentlichung

http://www.impulsprogramm.de/pdf/fac...us_zzmk_zh.pdf

Hier die Seite der Abteilung Bauen und Räume der Uni Zürich

http://www.bur.unizh.ch/

Zitate aus obiger Veröffentlichung:

Zitat:
Der unter der Leitung von Architekt Theo Hotz erstellte Neubau des Zentrums für Zahn-,
Mund- und Kieferheikunde ZZMK (ehemals zahnärztliches Institut) der Universität Zürich
wurde im Sommer 1998 bezogen. Nach eineinhalbjähriger Belegung ist das Haus immer noch
ästhetisch schön, aber nur im Frühling und Herbst vernünftig zu benutzen.
Zitat:
In der Bibliothek im Dachgeschoss sind die rund 40 m2 Dachoberlichtfenster ohne Sonnenschutz
ausgeführt. Tagestemperaturen von 32 °C können nur gehalten werden, wenn gleichzeitig
alle Fenster geöffnet und auf Durchzug gestellt sind. Im Treppenhaus und Zugang zur
Bibliothek wurden über Stunden Temperaturen von 50 °C gemessen. Handläufe und Türfallen
sind nur mit Hilfe von Taschentüchern anzufassen.

Zitat:
Der gemessene spezifische Energieverbrauch Wärme von 281 MJ/m2 liegt wesentlich über
dem Vorprojektwert von 213 MJ/m2a. Die Energiekennzahl Elektro von ca. 438 MJ/m2a entspricht
dem alten Labor-Baustandard der UNI-Irchel der Jahre 1978-1983 und sollte eigentlich
den Wert von 275 MJ/m2a nicht übersteigen. Hätte man den ZZMK-Neubau in konventioneller
Bauweise mit einem max. Fensteranteil von 40 % erstellt, hätten gut Fr. 3 Mio. Investitionskosten
für die Haustechnik und damit jährlich mehr als Fr. 300‘000 an Amortisations- und
Energiekosten gespart werden können.
Zitat:
Die bisherigen Bemühungen, durch Optimierung der Anlagebetriebszeiten und noch raffinierterer
Haustechnik mit entsprechendem Mehrverbrauch an Energie die konzeptionellen
Fehler der Gebäudehülle zu korrigieren, schlugen fehl. Die Sanierungsmassnahmen werden
auf jeden Fall mehrere hunderttausend Franken kosten. Da der bewilligte Baukredit erschöpft
ist, wird ein Nachtragskredit erforderlich sein.

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Datum: 03.03.2005
Uhrzeit: 00:47
ID: 7340



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Zitat:
Vielmehr wird die Fassade nicht so genutzt, wie sich der Erfinder es gedacht hat.
Gehört es nicht auch zu den Aufgaben des Architekten, wenn schon nicht zu denen des Fachplaners, die tatsächliche statt einer idealen Benutzung in seine Planungen miteinzubeziehen?
Ich staune immer über Landschaftsplaner und Städtebauer, die sich wundern, daß ihre geschwungenen Steinhügel von Skatern fehlinterpretiert werden.
Genauso wird es mit der Kombination aus vorhandenen Klimaanlagen und der wenig attraktiven Lüftung über die innenliegende (und damit Abluft aus unteren Räumen suggerierende) Lüftungsschicht aussehen.
Ich habe, zugegebenermaßen wenig wissenschaftlich, irgendwo aufgeschnappt, daß ein Großteil der Büroarbeiter wesentlich lieber mit ein wenig Straßenlärm, dafür aber der Möglichkeit, auch mal am offenen Fenster zu stehen, arbeitet, als in einem raffiniert von der Außenwelt abgekoppelten Energiewunder. Das wird einem Investor aber sicher schwer zu verkaufen sein.
Ich hoffe einfach, daß sich hier in Hamburg der Streit zwischen "Glas-" und "Steinarchitekten" zugunsten einer vernünftigen Mischnung mit herausragenden Spitzen an den richtigen Stellen legen wird.

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Maller: Offline


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Datum: 11.03.2005
Uhrzeit: 15:06
ID: 7456



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Und da sag noch einer moderne Bürogebäude seien "kalt" und ungemütlich

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Jochen Vollmer is a jewel in the rough Jochen Vollmer is a jewel in the rough Jochen Vollmer is a jewel in the rough Jochen Vollmer is a jewel in the rough

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Datum: 11.03.2005
Uhrzeit: 17:58
ID: 7460



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Ist ja eine richtig heiße Diskussion hier !

Was die Sache mit der Mietminderung wegen zu hoher
Temperaturen angeht habe ich das gleiche gehört. Prof.
K.-H. Petzinka (Architekt d. Düsseldorfer Stadttores,
der CDU Zentrale und der LV NRW) hat von einem
solchen Urteil in einer seiner Vorlesungen berichtet.
Ihm sei die Problematik (Streitigkeiten diesbezüglich)
nicht neu, sagte er.
Der urteilende Richter habe in der Urteilsbegründung
eine Parallele zu Automobilherstllern gezogen. Wenn
eine "Kleinklimaanlage" (was auch immer das ist) in
Mittelklassewagen Standard sei, dann könne man
von seinem Architekten eine angemessene Tempera-
turregelung im Haus erwarten. Ob dieser Vergleich
berechtigt ist oder nicht steht auf einem anderen Blatt.

Es ist Zeit, dass sich die Architekten - und erst recht die
angehenden - der Tragweite ihres Denkes und Handelns
bewußt werden, womit ich Frollein zustimme! Keinem
"Kunden" ist damit geholfen, das die Schuld für nicht-
funktionierende Produkte hin- und hergeschoben wird.
Es wird Zeit sich zu Fehlern zu bekennen und die Kon-
sequenzen daraus zu ziehen. RAN AN DIE ARBEIT!

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chg
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chg: Offline


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Datum: 23.03.2005
Uhrzeit: 13:53
ID: 7576



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Guten Tag zusammen,
ich würde mich gerne hier einmischen, denn ich finde es sollte durchaus einmal gesagt werden,das es höhst zweifelhaft und unwissentschaftlich ist sich beliebige Gebäude mit Glas-/Lochfassaden zu greifen ,zu vergleichen und daraus ein Urteil zu ziehen.Es ist sicher richtig das die gewählten Gebäude mit Glasfassade in dieser Ausarbeitung schlechter abgeschnitten haben als die welche eine Lochfassade hatten. Jedoch und das wird ausser acht gelassen sind die Zustände wie in der Ausarbeitung geschildert eben nicht zwangsweise Notwendig, will heißen sie sind durch z.T. neue Baustoffe und Verfahren zu einem großen Teil verhinderbar.
Desweiteren drängt sich hier für mich auch die Frage des Gestaltungs und Aussagewillens der Architekten und der Investoren auf... ein Unternehmen wie z.B. RWE möchte ein Gebäude haben mit dem es sich positiv und passend zur corporate identity nach aussen hin vertretten wird. Sicher kann man dieses auch mit einer Lochfassade erreichen, jedoch sollte jedem Investor/Architekten Team (denn das sollten sie idealerweise meiner Meinung nach sein....) die wahl ihrer Mittel und damit einhergehend die Wahl der für sie tragbaren Unterhaltungskosten eines Gebäudes, selber gestattet sein.
Es macht wirklich keinen Sinn das eine oder das andere System an den Pranger zu stellen und zu verdammen... die freiheit in der Wahl der Mittel zur Umsetzung einer idee sollte erhalten bleiben. Wenn jetzt jemand meint er wolle nur Lochfassaden oder nur Glasfassden planen... bitte sehr soll er es machen, allerdings beides eloquent und auf dem möglichst aktuellstem technischem Stand.

Nichtsdestotrotz ist eine Diskussion über die Vor und Nachteile der einzelnen Fassaden Syteme zu begrüßen da sie immer zur Weiterentwicklung des jeweiligen Systems beitragen kann.

grüße Christian

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Registriert seit: 13.05.2003
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Jochen Vollmer: Offline

Ort: Kassel

Jochen Vollmer is a jewel in the rough Jochen Vollmer is a jewel in the rough Jochen Vollmer is a jewel in the rough Jochen Vollmer is a jewel in the rough

Beitrag
Datum: 23.03.2005
Uhrzeit: 17:02
ID: 7579



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Zitat:
Es macht wirklich keinen Sinn das eine oder das andere
System an den Pranger zu stellen und zu verdammen
Was das betrifft stimme ich chg zu. Dem Planer muss
es darum gehen sich der Tragweite seines Denkens
und Handelns klar zu werden.
Ich halte es auch für fragwürdig Lochfassaden und
Ganzglasfassaden unter der vorhandenen Zielstellung
(Ganzglasfassaden als grundsätzlich falsch darzustellen)
zu vergleichen. Noch dazu in einem derart anstachelnden
Ton und mit der Breitenwirksamkeit. Solch pauschale
Urteile zeugen vom überkommenem Denken des
Verfassers.

Was den RWE Turm angeht sehe ich die Sache anders
als chg:
Ziel war es ein energie-effizientes Gebäude zu bauen.
Zumindest aber ein Gebäude dessen Nutzungsphase
energetisch effizient ist. Der Schuss ist kräftig nach
hinten losgegangen.
Ob die Architekten einfach nur zu faul waren eine
ausreichende Berechnung durchzuführen, oder ob
sie das Öko- und Technologieimage marketing-
strategisch
mißbraucht haben möge jeder für
sich beurteilen.
Fest steht: Das Ding ist ein Schuss in den Ofen und
sollte von der künftigen Generation eher als Mahnmal
denn als vorbildliches Erreichen eines Ziels angesehen
werden. Auch das ist eine bedeutende Stellung für ein
Gebäude, wenn auch nicht die gewünschte.

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chg
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chg: Offline


chg is on a distinguished road

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Datum: 25.03.2005
Uhrzeit: 04:35
ID: 7598



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Touche,

der RWE Turm war wohl ein weniger gutes Beispiel, das muss ich einräumen.
Mir ging es bei meinem Posting eher um das Prinzip als um eben jenes Gebäude, wobei ich dieses selbst bei diesem bestättigt sehe... allerdings ist die Ausführung in der Tat nicht geglückt.
Zur Tragweite der Planung kann ich auch nur zustimmen, allerdings diesen Punkt habe ich in meinem oberen Posting impliziert gesehn.

grüße Christian

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