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Datum: 03.09.2008
Uhrzeit: 08:34
ID: 30407



AW: "bezahlbares" Haus gesucht

#1 (Permalink)
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Zweifeln sei berechtigt

Aber - mal ehrlich, kommen unsere hohen Baukosten nicht auch daher, dass unsere Ansprüche an ein Haus völlig überzogen sind?
Ich bin leidenschaftlicher Provence-Fan. Dort ist nun momentan Bauen wirklich nicht günstig, da die Pariser echt alles kaufen und die örtlichen Handwerker sich goldene Nasen verdienen.
Dennoch kosten da, von den Baukosten her gesehen, die Häuser mit so an die 120m² etwa 80 - 90 Ts. €. So sagte mir zumindest mein letzter Vermieter.

Auch bei uns sind viele Dinge überzogen im Ausbau.
Warum immer die teuersten Fliesen, Tapeten usw.?

Unser eigenes Wohnhaus habe ich 1995, incl. Kellergeschoß und Glasanbau für Materialkosten von ca. 170.000€ errichtet.
insgesamt 850 cbm bei ca. 200m² WFL.

Ein danebenstehendes Holz"häuschen" mit einer lichten Fläche von 55m² habe ich 1990 für 35.000€ aufgestellt.

Gut, Eigenleistung war sicher über 50% daran, aber wieso soll das nicht für einen Otto-Normalbürger gehen?

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Datum: 03.09.2008
Uhrzeit: 08:47
ID: 30408



AW: "bezahlbares" Haus gesucht

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von FoVe Beitrag anzeigen
...
Ein danebenstehendes Holz"häuschen" mit einer lichten Fläche von 55m²
habe ich 1990 für 35.000€ aufgestellt...
Das sind immer so Aussagen, deswegen gibt´s die DIN 276, um eine
Vergleichbarkeit herzustellen. Was war in den 35 k alles enthalten, Haustechnik,
alle Nebenkosten, UST...?
Es ist ja auch mal ein völlig neuer Gedanke, dass bei unserer permanent
sinkenden Bauqualität Jemand von überzogenen Ansprüchen redet, mon
compliment
Wir wollen doch wenigstens die gesetzlichen Anforderungen einhalten, oder?
Also wenn wir hier ein 50k Haus planen wollen, müssen wir mal die Rahmenbedingungen
festzurren. Nordlicht hat sich ja zurückgezogen, vielleicht sollten wir uns diese
also selbst definieren, spannend ist es schon...

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Datum: 03.09.2008
Uhrzeit: 09:10
ID: 30409



AW: "bezahlbares" Haus gesucht #3 (Permalink)
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Kieler, du hast insofern Recht, als dass man natürlich erst mal eine vergleichbare Basisausstattung bzw. Baugröße braucht.

Ich hab mich übrigens vertippt. Es waren natürlich DM und nicht €

Richtig ist auch, dass ich als Zimmermeister mit eigener Werkstatt ganz anders rechnen kann und viiiiiiel mehr Eigenleistung ansetzen kann. Angefangen von der Planung bis hin zur Ausführung.

Ich kenne jedoch auch Ferienhäuser, die heute, bei einer WFL von 90m² zu einem Preis von 80.000€ verkauft werden incl. Grundstück.
Die werden zunehmend ganzjährig bewohnt.

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Datum: 03.09.2008
Uhrzeit: 09:22
ID: 30410



AW: "bezahlbares" Haus gesucht #4 (Permalink)
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Gar nicht mal ein Witz:
46.500€ brutto inkl. Klimaanlage, Fußbodenheizung, Teppich,
Sanitär-/Kücheneinrichtung...und nagelneu

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Datum: 03.09.2008
Uhrzeit: 09:55
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AW: "bezahlbares" Haus gesucht #5 (Permalink)
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Teurer Spaß. Der Anhänger (das Fahrgestell) ohne Wohnaufbau ist bestimmt unter 5.000 € zu bekommen.
Nimmt man dann die verbleibenden 41.500 € und teilt sie durch ca. 18 m² Wohnfläche, dann kommt man auch auf 2.300 € pro m² bei einem Serienprodukt.

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Datum: 03.09.2008
Uhrzeit: 10:08
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AW: "bezahlbares" Haus gesucht #6 (Permalink)
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ist aber auch die de luxe Version

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Datum: 03.09.2008
Uhrzeit: 11:20
ID: 30413



AW: "bezahlbares" Haus gesucht #7 (Permalink)
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Hallo zusammen,

hab erst jetzt gesehen, dass plötzlich so viele Antworten eingegangen sind.

Also wir brauchen Platz, aber der Rest kann ruhig etwas einfacher sein. Also an Wohnfläche rechne ich mal etwa 130qm, da unser Hobby einiges an Platz verschlingt. Trotzdem benötigen wir nur ein Bad (ein GästeWC wäre dann Luxus). Das Bad reicht in einfach weiß - wir brauchen keine Extras. Manche Häuslebauer rechnen schon 10.000 Euro alleine für's Bad - wieso? Ein weißes Waschbecken gibt es für unter 50 Euro. Wenn es kaputt geht, wird es ausgetauscht...
Die Räume können gern offen sein. Sofern die Dämmung recht gut ist und die Aufteilung gut überdacht wurde, würden wie am liebsten ganz auf eine herkömmliche Heizung verzichten und auf einen Kamin zurückgreifen.
Fließend Wasser, Strom, Internet muss natürlich vorhanden sein.

Natürlich ist der Anteil an Eigenleistung hoch und der Komfort geringer. Eine Alternative ist in der Tat ein älteres Haus. Diesbezüglich sind wir schon länger auf der Suche, aber wir halten auch nach Alternativen ausschau.

Ich war noch nie in einem Trailerhouse, aber diese (ca. 100qm) soll es in den USA schon für 30.000 Dollar geben. Warum nicht hier?

Zitat:
Zitat von Archimedes
Sicher kann man hier mit verschiedensten Ansätzen rumexperimentieren (Strohballen, leere PET-Flaschen, Kunststoffkanister, Schiffscontainer, aufblasbare Folien...), aber wer möchte längere Zeit mit Familie und Kindern in sowas leben???
Wer wie lange darin leben möchte ist eine Sache... Ich denke, die Frage muss jeder für sich klären, wenn er ein solches Projekt mal besichtigt hat.

Mir geht es nicht um "normale" Hauser mit "Stein auf Stein", diese sind hierzulande zu teuer - das weiß ich auch...

Im Moment sind wir nur auf der Suche nach Anregungen. Ich kenne einige Projekte (earthships...), aber bisher wurde keines in Deutschland realisiert. Das liegt wohl nicht unbedingt an mangelnden Interessenten (auch, wenn viele diese Art des Wohnens/Bauens ablehnen), sondern wohl mehr an den deutschen Bestimmungen.
Unabhängig von der individuellen Meinung, ob man so leben möchte - wäre so etwas in Deutschland erlaubt? A Low Impact Woodland Home
Die gleiche Frage stelle ich auch bezüglich Strohhäuser, Earthships und Containerhäuser.
Man kann ja nicht einfach ein Grundstück kaufen und "einfach drauf losbauen". Architekt, Bauantrag (bei diesen Fällen wohl eher hoffnungslos) und unzählige Regelungen versperren den Weg - oder?

Gruß
Nordlicht

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Datum: 03.09.2008
Uhrzeit: 14:12
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AW: "bezahlbares" Haus gesucht #8 (Permalink)
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Es wäre schon mal eine interessante Aufgabe.

Ein inländisch geplantes und produziertes Gebäude bzw. Wohnhaus, sagen wir mal 80m² WFL + 20m²NFL, ohne Keller, zu "erstellen".

Zielvorgabe wäre ein Herstellungspreis von 50.000€.
Darin nicht enthalten wären die Kosten für Grundstück, Grundstückserschliesung sowie Notariatskosten usw.

Beinhaltet sollten Planungskosten sein.

Das Ganze bezugsfertig, d.h. incl. Sanitärobjekten.

1 Wohnbereich, 1 Küche/Eßbereich, 1 Schlafzimmer, 2 Kinderzimmer,
1 Bad/Dusche WC, 1Gäste WC, 1 Vorats- und. HW Raum.

Denkbar wäre es, die Kinderzimmer in eine Empore zu legen.

Ich würde sogar eine Eigenleistung von 15% annehmen, denn Tapete, Fußboden und so könnte man einem "Günstigbauer" zumuten.

Das ganze würden wir uns dann als "Tektorum-Haus" schützen lassen und von den Planungskosten gingen 10% in die Kaffeekasse

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Datum: 03.09.2008
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AW: "bezahlbares" Haus gesucht #9 (Permalink)
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Eine schöne Aufgabe...jedenfalls für Studenten als Semesterprojekt.

Als Architekt tust Du Dir schon mit den normalen Wohnhäusern für 200.000 € keinen Gefallen mehr. Die Planung und Bauleitung ist heutzutage so aufwändig, daß man mit dem Honorar schon hart am Existenzminimum vorbeischrammt.

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Datum: 15.11.2008
Uhrzeit: 12:43
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AW: "bezahlbares" Haus gesucht #10 (Permalink)
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Kein Haus ist günstig, wenn man für das Grundstück noch einen hohen Kaufpreis berappen muss. Im Dunst der Großstädte ist die günstigste Variante ein Reihenmittelhaus für ca. 100.000 €, inkl. Grundstück. Hier gibt es zwei Bauträger am Markt, die so ein Haus mit ca. 84qm Wohnfläche anbieten.

Alle anderen Projekte, die augenscheinlich einen günstigeren Preis propagieren, sind oft nur auf den ersten Blick günstig. Ein Strohballenhaus ist anfangs bestimmt günstig, ich möchte aber nicht wissen, wie die Kostensituation nach den ersten 10 Jahren in Bezug einer Feuerversicherung aussehen.
Alleine durch de EnEV 2009 werden die Hauspreise nochmals deutlich teurer. Langfristig sollen diese Mehrkosten durch die niedrigeren Heizkosten ausgeglichen werden.

Man muss schon genau hinschauen, welches Haus am Ende in der Tat günstig ist.

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Datum: 29.06.2009
Uhrzeit: 08:39
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AW: "bezahlbares" Haus gesucht #11 (Permalink)
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Also 50.000 Euro ist schon sehr wenig, dafür hätten wir nicht mal das halbe Haus bekommen. Das hängt natürlich von den Ansprüchen ab, aber da muss man glaub ich schon sehr minimalistisch planen. Ich hatte auch nicht die gesamte Summe als Eigenkapital und musste mir mit einer günstigen Baufinanzierung helfen lassen. Aber es lohnt sich, denn besser einmal mehr investiert, als später mehrmals nachinvestieren zu müssen.

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