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Wassermühle 22.07.2014 16:40

Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Liebe Architekturstudentinnen und -studenten,

wir, ein junges Paar (32 und 30 Jahre), haben eine alte Wassermühle erworben und planen unseren Wohntraum dort zu realisieren.
Die grundlegenden Ideen bestehen bereits, allerdings fehlt uns derzeitig noch das Gesamtkonzept sowie die Visualisierung.

Hierzu suchen wir eine(n) motivierte(n) und kreative(n) Architekturstudent(in), der/die uns bei der Gestaltung und Visualisierung gegen „kleines“ Entgelt behilflich ist.

Wir würden uns freuen, wenn Du Interesse hast uns bei der Gestaltung unseres Traumhauses zu unterstützen und freuen uns über jede Nachricht mit Angabe einer „Preisvorstellung“ an architektgesucht at gmx.de .

Viele Grüße! Wassermühle

personal cheese 22.07.2014 17:23

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Honorarordnung für Architekten und Ingenieure ? Wikipedia

Zitat:

Die HOAI gilt für alle Personen, die im Inland für inländische Projekte tätig sind, unabhängig von ihrer tatsächlichen Ausbildung, was durch den Langtitel Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen klargestellt wird.

Patrick123456 22.07.2014 18:28

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Wenn ich immer die HOAI rausgeholt hätte, säße ich heute noch in irgendeinem Büro und würde Pläne zeichnen.

personal cheese 22.07.2014 19:17

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Dann bist du sicher immer unter dem Schwellenwert der anrechenbaren Kosten geblieben, sonst wäre es ja illegal, oder?

Archimedes 22.07.2014 20:10

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Unter der HOAI zu arbeiten kann man sich eigentlich auf Dauer nur erlauben, wenn man noch ein anderes finanzielles Standbein hat (reiche Frau, gut geerbt, Behördenjob mit viel Freizeit).
HOAI 2013 fällt zwar etwas üppig aus, aber HOAI 2009 ist schon Existenzgrundlage.

Ich will gar keine Kunden mehr, die nicht bereit sind für gute Leistung auch angemessen zu bezahlen. Bevor ich nur arbeite um Zeit tot zu schlagen, gehe ich lieber mit meinen Kinder spazieren.

Wer unter 40 Euro/netto die Stunde Architektenleistungen oder vergleichbares anbietet, verstößt in den meisten Fällen nicht nur gegen die HOAI, sondern ruiniert sich und eine ganze Branche langfristig.

Meine Autowerkstatt verlangt mind. 70 Euro/Stunde (netto), mein EDV-Spezialist (ohne Studium) verlangt 52 Euro/Stunde (netto), mein Steuerberater 125 Euro/Stunde (netto), mein Rechtsanwalt ca. 150 Euro/Stunde (netto). Natürlich alles über Rechnung.

Wer möchte sich also als Architekt prostituieren?

Wassermühle 22.07.2014 21:32

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Hallo zusammen,

Vielen Dank für Eure Anmerkungen, allerdings verfehlen sie doch so ziemlich das Thema. Wir hätten uns gefreut, wenn Ihr Euch viel mehr durch Referenzen oder gute Ideen empfohlen hättet, als durch den Verweis auf die HOAI. Kurzum: wir suchen jemanden, der/die uns mit der notwendigen Motivation bei unserem Vorhaben gegen gerechte Bezahlung unterstützt und nicht über die Vergütung von Architekten philosophieren möchte.

Wir würden uns dennoch über Nachrichten aller interessierten und motivierten Studenten freuen. Euch sei versichert, dass sich das Projekt bei guter Arbeit auf jeden Fall für Euch lohnen soll.

Viele Grüße, Wassermühle

Archimedes 23.07.2014 08:44

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Zitat:

Zitat von Wassermühle (Beitrag 53059)
Vielen Dank für Eure Anmerkungen, allerdings verfehlen sie doch so ziemlich das Thema.

Nein, das Honorar ist Teil des Themas, weil direkt im ersten Post "kleines Entgeld" und "Preisvorstellung" stand.

Zitat:

Zitat von Wassermühle (Beitrag 53059)
Kurzum: wir suchen jemanden, der/die uns mit der notwendigen Motivation bei unserem Vorhaben gegen gerechte Bezahlung unterstützt und nicht über die Vergütung von Architekten philosophieren möchte.

Hier gehts doch offensichtlich um wenig Geld für gute Leistung. Oder was heißt gerecht?
Über die Vergütung braucht man nicht zu philisophieren. Diese ist klar für alle geregelt > HOAI. Hier sollten nur Laien darauf aufmerksam gemacht werden, die dort wohl große Verhandlungsspielräume vermuten.
Einen guten Architekten findet man nicht über das günstigste Angebot.

Zitat:

Zitat von Wassermühle (Beitrag 53059)
Euch sei versichert, dass sich das Projekt bei guter Arbeit auf jeden Fall für Euch lohnen soll.

Wer beurteilt ob die Arbeit gut ist? Gibt es sonst nichts?

Klingt so, als wäre man der Willkür und dem Geschmack des Auftraggebers ausgeliefert.

Archiologe 23.07.2014 09:43

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Sucht euch einen richtigen Architekten oder laßt es sein! Diese "Schnäppchen-Mentaliät" unter den Bauherren ist unmöglich. Meint ihr, eine "kleines Entgeld" -Planung bringt irgendjemand weiter? Nicht euch, weil diese mit Sicherheit voller Fehler sein wird und nicht den Studenten, der sich meistens gar nicht im klaren darüber ist, daß er für seine Planungen voll haftbar gemacht werden kann. Ich laß ja auch keinen Studenten ohne Aufsicht an meine Zähne. :D

Kieler 23.07.2014 12:15

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
:D
Zitat:

Zitat von Wassermühle
...wir suchen jemanden, der/die uns mit der notwendigen Motivation bei
unserem Vorhaben gegen gerechte Bezahlung unterstützt und nicht über die
Vergütung von Architekten philosophieren möchte...

Wenn man schon mit der E-Mailadresse architektgesucht[@]gmx.de an den
Start geht, dann kann man die HOAI Debatte nicht ausklammern.
Das ist Ausbeutung im Chancenpels und diese Diskussion wurde wir hier und
sinngemäß in anderen Foren zigfach geführt. Es geht um Unterschreitung der
HOAI, es geht um Schwarzarbeit und es geht darum, dass sich der "motivierte
Kreative" bewusst sein sollte, dass er, wie Archiologe schon sagt, in vollem
Umfang für seine Leistung haftet.
Am Anfang gibt’s immer viel Spaß und Schüsseln voller Haribo, aber das kann
sich ganz schnell ändern, und dann hängt die am Anfang vernachlässigte
Haftung wie ein Damoklesschwert über dem "motivierten Kreativen".

Florian 23.07.2014 15:02

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 53063)
:D

Wenn man schon mit der E-Mailadresse architektgesucht[@]gmx.de an den
Start geht, dann kann man die HOAI Debatte nicht ausklammern.
(..) Es geht um Unterschreitung der
HOAI, es geht um Schwarzarbeit und es geht darum, dass sich der "motivierte
Kreative" bewusst sein sollte, dass er, wie Archiologe schon sagt, in vollem
Umfang für seine Leistung haftet.

Ich halte diese Diskussion hier für übertrieben.
Es wird jemand gesucht, der bei der Gestaltung und Visualisierung behilflich ist. Von eine Entwurfsplanung oder gar Ausführungsplanung und Objektbetreuung ist hier nicht die Rede!

Zitat:

Zitat von Wassermühle (Beitrag 53054)
der/die uns bei der Gestaltung und Visualisierung gegen „kleines“ Entgelt behilflich ist.

Haftungsfragen spielen hierbei definitiv noch keine Rolle.
Unter der Bezeichnung "behilflich" verstehe ich noch keine Verantwortung!

Einem Leien dürfte die Bedeutung der HOAI auch eher nicht bekannt sein. Das Bild des Architekten entspricht zudem auch nicht unbedingt dem wahren Aufgabenfeld, daher sei architektgesucht[@]gmx.de verziehen.

Der Vorwurf der Aufforderung zur Schwarzarbeit sehe ich hier auch kritisch. Ich kann das nirgends ablesen.
Viele von uns haben doch als Studenten auch auf Rechnung gearbeitet und dass dann normal versteuert. Natürlich kann man seine Dienste günstig anbieten, da die KK bereits gezahlt ist und man auch sonst keine Abgaben zu leisten hat.

Also alles im legalen Rahmen!

Archimedes 23.07.2014 18:45

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Zitat:

Zitat von Florian (Beitrag 53069)
Haftungsfragen spielen hierbei definitiv noch keine Rolle.
Unter der Bezeichnung "behilflich" verstehe ich noch keine Verantwortung!

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Daher wäre ich beim Thema Haftung schon etwas vorsichtiger:

Die Leistungsphase 1 Grundlagenermittlung gehört zu den "gefährlichsten", da hier zum Gesamtumfang beraten werden muss und z.B. fachlich Beteiligte erstmals hinzugezogen werden müssen.
Wenn der unbedarfte Neuarchitekt z.B. nicht registriert, dass das zu beplanende Grundstück im Überflutungsbereich eines Flußes liegt oder er keinen Bodengutachter hinzuzieht oder die genaue Ermittlung der Grundstücksgrenzen unterläßt, dann kann er durchaus schon den großen Haftungsklotz am Bein haben ohne viel getan zu haben.

Florian 23.07.2014 18:54

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Das geht doch völlig am Thema vorbei.

Ihr zeichnet hier unnötig Horrorszenarien auf.

Es soll eine ehem. Wassermühle - in welchem Zustand auch immer - irgendwie umgestaltet und visualisiert werden.

Einen Studenten dabei wegen falscher Beratung zu verklagen könnte ziemlich schwierig werden...
Er könnte ja nicht einmal einen Bauantrag stellen.

Wassermühle 23.07.2014 23:16

Liebe alle,

wir finden es - wie zuvor geschildert - befremdend, mit welch provokativen und teils unsachlichen Kommentaren von Archimedes, kieler & co wir ohne sachliche Grundlage der Studentenprellerei und des Steuerbetrugs bezichtigt werden. Wir hoffen stark, dass nicht alle (angehenden) Architekten diese Züge an sich haben.

Der Richtigstellung halber möchten wir festhalten, dass wir einen Studenten/in suchen, der/die uns - wie von Florian richtig erkannt - bei der Gestaltung und Visualisierung unseres Vorhabens unterstützt.
Entwurfsplanung, Ausführungsplanung oder aber die Baubetreuung haben wir weder erwartet noch haben wir diese mit dem Projekt abdecken wollen.
Zudem haben wir erhebliche Zweifel daran, dass diese Leistungen von einem Studenten aus diversen Gründen überhaupt erbracht werden können. Aus Bauherrensicht hätte dies - bei ein wenig Überlegung - auch kaum Sinn gemacht.

Die Leistungen eines Architekten sollten durch "dieses Projekt" nicht ersetzt werden, vielmehr haben wir uns Anregungen oder erste Vorarbeiten für unseren Wohntraum versprochen. Zur Bezahlung ist uns wichtig festzuhalten, dass diese angemessen und im Rahmen des Zulässigen erfolgen soll. Etwaige Anmutungen der Prellerei verbitten wir uns.

Anstelle der Anmaßungen hätten wir uns über konstruktive Beiträge interessierter Studenten sehr gefreut. Rückwirkend betrachtet sind wir jedoch über die Rückmeldung Einzelner sehr erschrocken. Da uns unsere Zeit sehr wertvoll ist, werden wir auf derartig unsachliche Kommentare nicht weiter eingehen.

Wassermühle

Archimedes 25.07.2014 07:53

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Leider kennen die meisten selbständigen Architekten hier solche oder ähnliche Situationen aus der Studentenzeit oder dem Beginn ihrer Selbständigkeit. Natürlich spricht erstmal nichts dagegen einen Studenten ein paar "hübsche" Bilder und Vorschläge machen zu lassen und ihm dafür das Taschengeld aufzubessern. Nur geht es hierbei um ein reales Projekt und keinen Entwurf im Studium. Das was auf den Bildern dargestellt wird, sollte umsetzbar sein und zwar aus statischer, konstruktiver, bauphysikalischer, kostenseitiger und rechtlicher Sicht. Das kann ein unerfahrener Student kaum leisten. So entstehen ganz gerne Luftschlösser und später sind alle Seiten enttäuscht. Evtl. möchte der Bauherr dem Studenten gar nichts dafür bezahlen, weil er es für unbrauchbar hält.
Ebenfalls tut sich dann ein anderer Architekt schwer auf einer Basis weiterzuarbeiten, die nicht paßt oder in der er gravierende Probleme vermutet.

Sparen tut man auf diese Weise nichts und wenn man keine Zeit hat, dann sollte man ohnehin sofort professionellen Rat suchen und nicht seine wertvolle Zeit mit einem Aufruf an Architekturstudenten verschwenden.

Das nun hier berechtigte Warnungen und Erfahrungen als unsachliche Kommentare und Anmaßungen verstanden wurden zeigt mir, dass der Bauherr beratungsresistent ist und die Augen vor gewissen Tatsachen verschließen möchte. Nach wie vor riecht das Ganze nach der Absicht Architektenkosten zu umgehen.

Florian 25.07.2014 11:07

AW: Architekturstudent(in) für kleines Wohnprojekt von privat gesucht
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 53079)
Nur geht es hierbei um ein reales Projekt und keinen Entwurf im Studium. Das was auf den Bildern dargestellt wird, sollte umsetzbar sein und zwar aus statischer, konstruktiver, bauphysikalischer, kostenseitiger und rechtlicher Sicht. Das kann ein unerfahrener Student kaum leisten.

Ich weiß ja nicht wo Du studiert hast, aber zumindest meine Hauptsudiumsentwürfe wären alle realisierbar gewesen. Und wenn ein übermäßig hoher Kosteneinsatz dafür notwendig gewesen wäre, war mir das bewusst...
Und ich glaube nicht, dass ich da begabter war als anderen. ;)

Die schwierigen Themen, wie Entfluchtung und Brandschutz spielen bei privaten Wohngebäuden eine eher untergeordnete Rolle und sollten sich entwurfsunabhängig lösen lassen.


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